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10 Mythen über Zucker, Süßstoff und Stevia

Obwohl Zucker einen schlechten Ruf hat, verzehrt jeder Deutsche etwa 35 Kilogramm des leckeren Süßungsmittels pro Jahr. Aber stimmen die Mythen über Zucker und seine zahlreichen Ersatzstoffe wirklich?

1). Ein hoher Zuckerkonsum führt zu Diabetes mellitus Typ 2

Nein, diese Aussage ist nur teilweise richtig.
Bei der Stoffwechselerkrankung Diabetes Typ 2 entwickeln die Körperzellen eine zunehmende Insulinresistenz. Zucker gelangt nicht mehr zu Energiegewinnung in die Zellen und verbleibt in der Blutbahn. Als Folge versucht die Bauchspeicheldrüse diesen Fehler auszugleichen, indem sie eine höhere Menge des Hormons produziert.

Die Folge: Irgendwann schwindet die Kraft des Organs, sodass der Blutzuckerspiegel über einen kritischen Wert ansteigt. Da auch kohlenhydratreiche Nahrungsmittel in Zucker umgewandelt werden, steigt der Blutzuckerspiegel zusätzlich an.

Bei genetischer Veranlagung und Bewegungsmangel wirkt sich der übermäßige Genuss von Brot, Kartoffeln, Reis oder Nudeln deshalb ebenfalls ungünstig aus. Hoher Zuckerkonsum allein ist daher nicht zwingend ausschlaggebend für den Ausbruch von Diabetes Typ 2, wirkt allerdings begünstigend.

2). Der Mensch benötigt täglich eine Mindestmenge an Zucker

Nein, diese Aussage ist falsch.
Der menschliche Körper kommt auch ohne Zufuhr von Zucker aus. Die benötigte Energie kann der Organismus ebenso aus Fetten und Eiweißen gewinnen. Zum einen beinhalten kohlenhydratreiche Nahrungsmittel Zucker, sodass schon dadurch dem Körper ausreichend Glucose und Fructose zugeführt werden.

Zum anderen können beispielsweise Diabetiker ihre Ernährung komplett auf Fette und Eiweiße umstellen und dennoch ohne Zucker voll leistungsfähig sein. Zucker ist und bleibt das gewisse Etwas für den süßen Genuss, ist aber nicht lebensnotwendig.

3). Zuckerkonsum macht dick

Nein, diese Aussage ist falsch.
Bei ausreichender Bewegung und ausgewogener Ernährung macht Zucker nicht dick. Ein gesunder Waldarbeiter verbraucht durch schwere körperliche Arbeit täglich hohe Menge an Kalorien. Es stellt für ihn kein Problem dar, viel Zucker in jedweder Art zu konsumieren.

In die Zellen integriert, verwandelt der Körper die Stoffe in Energie, die sofort wieder verbraucht werden. Im Gegensatz dazu benötigt ein Büroangestellter weit weniger Kraft, sodass er dementsprechend auch weniger zuckerhaltige Nahrungsmittel konsumieren muss. Findet jeder Mensch für sich die entsprechende Balance, macht Zucker nicht dick.

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4). Zucker verursacht Karies

Nein, diese Aussage ist nur teilweise richtig.
Für die Entstehung von Karies, auch Zahnfäule genannt, machen Zahnärzte mehrere Faktoren verantwortlich. Neben Ablagerungen an den Zähnen, in denen sich Streptokokkenarten ansiedeln, bedarf es niedermolekularer Kohlenhydrate. Die Bakterien, die erst durch Speichelkontakt in den Mund gelangen, bauen die Kohlenhydrate zu Milchsäure ab, die wiederum den Zahnschmelz angreift.

Dabei, so die Spezialisten, hängt die Infektionskrankheit nicht von der Höhe des Zuckerkonsums ab, sondern von der täglichen Verteilung der Zuckeraufnahme. Sind die Pausen zwischen den Mahlzeiten lang genug, gelingt es dem Speichel, die Säuren zu neutralisieren.

Dennoch empfehlen Zahnärzte als vorbeugende Maßnahmen eine drastische Reduzierung des Zuckerkonsums und regelmäßige Zahnpflege, bei der die Zahnablagerungen entfernt werden. Bei Ihrem Zahnarzt können Sie in Erfahrung bringen, ob Ihr persönliches Essverhalten Ihren Zähnen schadet und ob Sie Ihren Zuckerkonsum verringern sollten.

5). Zucker raubt dem Körper Vitamin B1

Nein, diese Aussage ist falsch.
Das Vitamin B1 stellt der Körper für den Zuckerabbau zur Verfügung. Im Kreislauf wirkt es als Koenzym katalytisch und sorgt dafür, dass aus Glucose Energie gewonnen wird. Es wohnt somit der Verdauung des Zuckers bei, wird aber dadurch nicht verbraucht.

Zudem tritt es nicht nur bei der Aufspaltung des Zuckers hinzu, sondern auch bei der Verdauung der Kohlenhydrate. Ausgewogene Ernährung mit Getreide und Fleisch ist der beste Garant für eine ausreichende Menge Vitamin B1 im Körper.

6). Zucker liefert dem Körper die meiste Energie

Nein, diese Aussage ist falsch.
Wer kann sich nicht daran erinnern: Traubenzucker liefert schnell viel Energie. In bestimmten Ausnahmesituationen ist das für kurzfristig abrufbare Power oder bei extremer Unterzuckerung auch der Fall. Doch langfristig macht nicht Zucker das Rennen. Fett enthält pro Gramm über das Doppelte an Kalorien und liefert somit weit mehr Energie.

Statt Unmengen an Zucker zu konsumieren, sollten kohlenhydrathaltige Lebensmittel bevorzugt werden. Für die Verdauung von Brot, Kartoffeln oder Nudeln wird mehr Zeit benötigt, sodass sie zudem länger sättigen.

7). Honig ist eine gesunde Alternative zu Zucker

Nein, diese Aussage ist falsch.
Honig besteht aus Fruchtzucker, Traubenzucker und anderen Zuckerarten und ist deshalb nicht gesünder als normaler Zucker. Auch gesunde Vitamine und Spurenelemente sind im Honig kaum vorhanden.

Im Gegensatz zu reinem Zucker hat Honig aber eine entzündungshemmende Wirkung und aufgrund der vielfältigen Sorten gibt es für jeden Geschmack das passende Produkt. Trotzdem sollte Honig ebenso wie reiner Zucker nur in Maßen genossen werden. Für welches der beiden Süßungsmittel man sich letztlich entscheidet, bestimmt nur der eigene Geschmack.

8). Brauner Zucker ist gesünder als weißer Zucker

Nein, diese Aussage ist falsch.
Brauner und weißer Zucker unterscheiden sich hauptsächlich in der Farbe. Diese erhält der braune Zweifachzucker durch hinzugefügten Sirup. Geschmacklich sind beide Zuckervarianten gleich, allerdings wird dem braunen Zucker eine leicht malzige Nuance bei etwas höherem Mineraliengehalt nachgesagt. Die aus 99 Prozent Fructose und Glucose bestehenden Zucker sind gleich gesund bzw. ungesund.

9). Süßstoff verursacht Krebs

Nein, diese Aussage ist falsch.
Auf dem Markt sind verschiedene Süßstoffe präsent. Mit dem Großbuchstaben E und einer dreistelligen Ziffer gekennzeichnet, verbergen sich dahinter Substanzen wie Aspartam (E 951), Cycalamt (E 952), Saccharin (E 954) oder Sucralose (E 955). Als chemische Süßstoffe verwendet die Nahrungsmittelindustrie sie für die Herstellung alltäglicher Produkte.

Integriert in energiereduzierte Getränke, Desserts, Soßen, Senf, Brotaufstriche und Marmelade repräsentieren sie die Fülle der Möglichkeiten, mit unterschiedlichen Stoffen Nahrungsmittel zu süßen. Sie vermitteln schnell einen süßen Geschmack, der ebenso rasch verschwindet. Immer wieder wird Süßstoffe mit Krebs in Verbindung gebracht. Bisher bestätigten sich derartige Vermutungen allerdings nicht.

10). Stevia wirkt sich auf die Fruchtbarkeit aus

Nein, diese Aussage ist falsch.
Stevia rebaudiana ist eine Pflanze, aus der der Süßstoff Stevia als Stoffgemisch gewonnen wird. Genauer gesagt sind es Steviolglycoside, die in der EU unter der Bezeichnung E 960 seit dem Jahr 2011 als Lebensmittelzusatzstoffe zugelassen sind. Bereits 100 Jahre zuvor erkannte der Schweizer Botaniker Bertoni die süßende Wirkung der Pflanzenblätter, die ca. 30-mal größer sein soll als die von Zucker.

Dennoch belegen Studien, dass der Stoff in hohen Mengen nicht ungefährlich ist. Tierversuche zeigen beispielweise bei einem hohen Konsum von Stevia eine Einschränkung der Fruchtbarkeit. Dennoch ist es für einen gesunden Erwachsenen problemlos möglich seinen täglichen Zuckerbedarf mit Stevia zu decken, da die kritische Menge erst bei übermäßigem Konsum erreicht wird. Im Zweifelsfall sollten Sie Ihren Hausarzt fragen, ob Stevia für Sie infrage kommt.

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Fazit

Viele Mythen über Zucker erweisen sich bei näherer Betrachtung als Märchen oder zumindest als Halbwahrheiten. Grundsätzlich sollte aber jeder Konsument beherzigen, dass Zucker ein Luxusprodukt ist, das man nur in Maßen zu sich nehmen sollte. Ob man Zucker, Honig, Süßstoff oder Stevia bevorzugt, bleibt dabei dem persönlichen Geschmack überlassen.

Bei genetischen Veranlagungen, einer generell unausgewogenen Ernährung und Bewegungsmangel sollte man am besten mit einem Arzt über den persönlichen Zuckerkonsum reden, um Krankheiten vorzubeugen.

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