10 richtig gute Stromspartipps für Hausbesitzer
Gleichzeitig mit dem weltweit steigenden Energieverbrauch, sind auch die Energiepreise gestiegen. Für private Haushalte wird es deshalb immer wichtiger, Strom zu sparen. Unsere Tipps helfen Ihnen dabei.
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Tipp 1: Alte Geräte gegen energieeffiziente Geräte austauschen
Ob Waschmaschine, Kühlschrank oder Geschirrspülmaschine, ältere Haushaltsgeräte verbrauchen mehr Strom als neue. Um den Energieverbrauch Ihrer Geräte konkret zu analysieren, empfiehlt sich ein Strommessgerät. Dieses zeigt Ihnen den Stromverbrauch eines Elektrogerätes an. Wenn Sie den aktuellen Strompreis in das Messgerät eingeben, können Sie die Energiekosten sogar exakt in Euro ermitteln. Wenn Sie die sogenannten „Stromfresser“ gegen neue, effiziente Geräte austauschen, können Sie im Laufe der Zeit einiges an Geld sparen. Prüfen Sie vor der Anschaffung den Energieverbrauch der neuen Geräte anhand der ausgewiesenen Energieklasse.
Tipp 2: Auch ausgeschaltete Geräte kosten Geld
Sicher haben auch Sie zahlreiche Elektrogeräte zu Hause, die während des Betriebes natürlich Strom benötigen. Doch auch scheinbar ausgeschaltete Geräte oder Geräte im Stand-by-Modus verbrauchen Strom und belasten damit Ihre Haushaltskasse. Das wird an folgender Rechnung schnell deutlich: Ein DVD-Player mit 15 Watt, den Sie auf Stand-by stehen haben, kostet Sie im Jahr circa 20 Euro mehr an Stromkosten. Unnötig ausgegebenes Geld, das sich leicht einsparen lässt. Überprüfen Sie alle Geräte in Ihrem Haushalt daraufhin und staunen Sie, wie viel Einsparpotenzial sich alleine dadurch erreichen lässt. Gewöhnen Sie sich an, immer den Stecker zu ziehen oder legen Sie sich abschaltbare Steckdosenleisten zu.
Tipp 3: Stromanbieter wechseln spart bares Geld
Mittlerweile ist es problemlos möglich, den Stromanbieter zu wechseln. Niemand muss mehr die sogenannte Grundversorgung in Anspruch nehmen, die oftmals teurer ist. Wie hoch die Ersparnis bei einem Anbieterwechsel ist, hängt von Ihrem Verbrauch, Ihrem Wohnort und dem Preis Ihres aktuellen Tarifs ab. Wechseln Sie Ihren Anbieter, können es schnell einige Hundert Euro im Jahr sein, die Sie an Stromkosten einsparen können. Um den günstigsten Anbieter zu finden, lohnt es sich einen aktuellen Preisvergleich vorzunehmen. Ideal geeignet sind Stromtarifrechner, die Sie kostenlos im Internet finden. So erhalten Sie einen guten Überblick, welcher Stromanbieter für Sie infrage kommt und wie viel Euro Sie einsparen können. Achten Sie bei der Bedienung der Rechner immer darauf, dass die automatische Voreinstellung nicht immer passend für Ihre Bedürfnisse ist. Ändern Sie die einzelnen Filter deshalb so, dass sie zu Ihnen und Ihrem Haushalt passen.
Tipp 4: Stromspartipps für PC, Drucker & Co.
Auf die Energieeffizienz sollten Sie bereits beim Kauf eines neuen Gerätes achten. Denn je mehr Leistung ein PC bringt, desto mehr Strom verbraucht er auch. Überlegen Sie also, ob Sie wirklich das neueste Modell brauchen und welche technische Ausstattung Ihre neuen Geräte wirklich haben müssen. Nutzen Sie Ihren PC vor allem für Schreibarbeiten, ist eine leistungsstarke Grafikkarte, die auf Spielanimationen ausgelegt ist, überdimensioniert. Die Standardausstattung reicht für Schreibarbeiten völlig aus. So sparen Sie bereits beim Kauf Geld und können Ihre Stromkosten zusätzlich senken. Beim übrigen Equipment für Ihr Büro gehen Sie genauso vor. Überlegen Sie, für welche Anwendungen Sie die Geräte brauchen und kaufen Sie entsprechend ein. Denken Sie auch daran, dass Ihr Computer immer noch Strom verbraucht, auch wenn Sie den Rechner vermeintlich ausgeschaltet haben. Das Netzteil des PCs hängt nämlich dann auch weiterhin am Netz und verbraucht dabei Strom. Das gilt vor allem für ältere Geräte, die Sie vor 2010 angeschafft haben. Sinnvoll ist es, dass Sie Ihren PC an eine schaltbare Steckdosenleiste anschließen und diesen dann nach dem Ausschalten mittels der Leiste komplett vom Stromnetz trennen.
Tipp 5: Stromsparen durch Lampentausch
Wenn Sie Ihre alten Glühlampen gegen energieeffiziente Lampen austauschen, senken Sie Ihren Stromverbrauch. Achten Sie beim Kauf immer auf dem Lichtstrom der Lampe, der in Lumen (lm) angegeben wird. Dieser Wert auf der Lampenverpackung sagt Ihnen, wie hell die Lampe leuchtet. So können Sie eine stromsparende Lampe kaufen, die genauso viel Helligkeit erzeugt wie Ihre herkömmliche Glühlampe. Um warmes Licht für Ihr Zuhause zu finden, sollten Sie beim Kauf von LED- und Energiesparlampen auf die Lichtfarben achten. Diese gibt es in den Abstufungen „neutralweiß“, „tageslichtweiß“ und „warmweiß“. Für ein gemütliches Licht im Wohnzimmer sind Lampen in der Lichtfarbe „warmweiß“ zwischen 2.500 und 3.000 Kelvin geeignet. Möchten Sie Ihren Arbeitsplatz ausleuchten, sind „tageslichtweiße“ oder „neutralweiße“ Lampen ideal.
Tipp 6: Sparen beim Waschen
Auch beim Waschen Ihrer Wäsche können Sie Strom sparen. Dabei helfen Ihnen energieeffiziente Waschmaschinen und Energiesparprogramme. Bedenken Sie beim Waschen immer, dass Sie umso mehr Strom verbrauchen, je höher die Waschtemperatur ist. Sie können die Hälfte an Stromkosten sparen, wenn Sie Ihre nur leicht verschmutzte Wäsche statt bei 60 Grad bei 40 Grad waschen. Mit den heutigen modernen Waschmitteln wird die Wäsche auch bei niedrigen Temperaturen sauber. Energiesparprogramme sparen Strom und Wasser. Das funktioniert so: Die Waschtemperatur des eingestellten Programms wird automatisch reduziert. Auch der Wasserverbrauch wird gesenkt. Die niedrigere Temperatur beim Waschen wird dann durch eine längere Waschzeit ausgeglichen. So braucht Ihr Waschprogramm zwar länger, am Ende sparen Sie aber dennoch. Möchten Sie eine neue Waschmaschine kaufen, sollten Sie auf das EU-Energielabel achten und eine Waschmaschine der Energieeffizienzklasse A+++ kaufen.
Tipp 7: Sparen beim Trocknen
Beim Trocknen Ihrer Wäsche können Sie ebenfalls Strom sparen. Am einfachsten geht das, wenn Sie die Wäsche an der frischen Luft trocknen lassen. Ist das nicht möglich, werden Sie häufig um die Anschaffung eines Wäschetrockners nicht herumkommen. Doch diese Geräte sind auch heute noch sehr stromintensiv. Sinnvoll ist es daher, bereits beim Kauf eines Wäschetrockners auf das EU-Energielabel und den jeweiligen Stromverbrauch zu achten. Ablufttrockner verbrauchen etwas weniger Energie als ein Kondensationstrockner. Besonders energieeffizient sind Kondensationstrockner mit Wärmepumpe.
Tipp 8: Sparen beim Spülen
Kaum noch ein Haushalt spült heutzutage alles per Hand. Zudem braucht eine energieeffiziente Spülmaschine weniger Strom und Wasser, als wenn das Geschirr von Hand gespült wird. Sinnvoll ist es die vorhandenen Energiesparprogramme der Geschirrspülmaschine zu nutzen. Meist spülen diese Programme bei 50 Grad Celsius. Die Programme dauern zwar meist etwas länger, aber das Geschirr wird sauber und Sie können Strom sparen. Sinnvoll ist es zudem, dass Sie bei der Anschaffung einer Spülmaschine darauf achten, dass möglichst 12 bis 14 Maßgedecke Platz finden. Voll beladene große Geräte brauchen weniger Energie als kleine Maschinen, in die weniger Gedecke passen. Achten Sie auch immer darauf, die Maschine nur dann anzustellen, wenn sie voll beladen ist. Verzichten Sie auf das Vorspülen und geben Sie immer die richtige Dosis Salz und Reiniger dazu.
Tipp 9: Sparen beim Kochen und Backen
Wenn Sie gerne während des Kochens oder Backens in die Töpfe gucken, sollten Sie sich Glasdeckel anschaffen. So geht keine Wärme durch unnötiges Öffnen der Töpfe verloren. Auch das Ausnutzen der Nachwärme hilft Ihnen beim Stromsparen: Schalten Sie Herd und Ofen einfach ein paar Minuten früher aus. Moderne Glaskeramik-Kochfelder arbeiten übrigens energieeffizienter als die herkömmlichen Kochplatten mit gusseisernen Platten. Wenn Sie noch ein älteres Modell besitzen, überlegen Sie, ob sich nicht die Anschaffung eines neuen Herdes auf lange Sicht lohnt. Am energieeffizientesten arbeitet übrigens ein Induktionsherd. Hierzu brauchen Sie allerdings das passende Kochgeschirr. Wenn Sie nur kleine Mengen aufwärmen möchten, sollten Sie die Mikrowelle benutzen. Um Brötchen aufzubacken, ist der Toaster besser als der Ofen geeignet und Sie sparen zusätzlich Strom.
Tipp 10: Sparen durch eine Energieberatung
Wenn Sie nicht genau wissen, an welchen Stellen Ihres Haushalts Sie Strom sparen können, hilft Ihnen eine Beratung weiter. So erhalten Sie Tipps und Hinweise, wie und wo Sie Kosten einsparen können. Bei verschiedenen Dienstleistern können Sie einen Termin mit einem unabhängigen Energieberater vereinbaren, der direkt zu Ihnen nach Hause kommt. So spüren Sie gemeinsam Stromfresser auf und können in Zukunft Strom und Kosten sparen. Wenn Sie sich für eine Energieberatung vor Ort entscheiden, können Sie dazu auch eine Förderung vom Bundeswirtschaftsministerium beantragen.
Wenn Sie unsere Tipps beherzigen und einen Fachmann auf Ihre Stromfresser „ansetzen“, machen sich die Energie-Einsparungen schon bald in Ihrem Portemonnaie bemerkbar!