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6 Markisen-Typen im Test

Markisen zählen zu den beliebtesten Sonnenschutzvorrichtungen. Man findet sie in Wohnanlagen, Einfamilienhäusern und auch in der Gastronomie. Doch sind diese alle gleich? Wir stellen Ihnen die verschiedenen Markisenarten vor.

Kassettenmarkise, Fallarmmarkise oder Gelenkmarkise sind nur ein Teil der Begriffe, mit denen man es zu tun bekommt, wenn man sich ein schattiges Plätzchen schaffen möchte. Ganz zu schweigen von den verschiedenen Stoffeigenschaften, mit denen man sich dazu auseinandersetzt. Die richtige Wahl zu treffen, ist somit nicht einfach. Die folgende Übersicht ist Ihnen dabei behilflich.

Die Gelenkmarkise

Die Bezeichnung Gelenkmarkise geht auf die zwei Gelenkarme zurück, die man hier vorfindet. Diese sind mit Federn und einer Tuchwelle verbunden. Als Folge kann das Markisentuch ein- und ausgefahren werden. Manche Gelenkmarkisen sind mit einer Kurbel versehen. Bei anderen kommt ein Motor zum Einsatz. Diese Markisenart wird an Balken oder am Mauerwerk befestigt. Auch die Verwendung einer Unterkonstruktion ist möglich. Gelenkmarkisen sind für gewöhnlich im Neigungswinkel justierbar. Regenwasser lässt sich somit unkompliziert ableiten. Außerdem beugt man so Schäden durch Wasseransammlungen vor, die ansonsten das Tuch beschädigen könnten. Gelenkmarkisen sind in der Gastronomie sehr beliebt. Man findet sie aber auch auf privaten Terrassen, wo sie für einen angenehmen Sonnenschutz sorgen.

Die Kassettenmarkise

Genau genommen stellen Kassettenmarkisen keine eigene Gattung dar. Vielmehr sind sie eine Unterart der Gelenkmarkisen. Ihre Besonderheit: Sowohl der Antrieb als auch das Tuch werden nach dem Einfahren durch eine Metallkassette geschützt. So glänzt dieser Markisentyp mit einer höheren Robustheit und Langlebigkeit. Im Gegenzug liegen aber auch die Anschaffungspreise deutlich höher. Ebenso sollte man beachten, dass Kassettenmarkisen aufgrund des zusätzlichen Gewichts auch höhere Anforderungen an die Tragfähigkeit des Untergrunds stellen. Hier empfiehlt es sich, einen erfahrenen Statiker hinzuzuziehen, bevor man die Markise kauft.

Die Fallarmmarkise

Diese Markisenform verdankt ihren Namen zwei Armen, die beim Ausfahren herabfallen. Fallarmmarkisen lassen sich meist bis zu 180 Grad nach unten schwenken. Damit lässt sich dieser Markisentyp nahezu wie ein Rollo verwenden. Wie schon bei der Gelenkmarkise erfolgt der Antrieb über eine Kurbel oder einen Motor. Fallarmmarkisen lassen sich auch von Laien ohne Probleme montieren, was sie sehr beliebt macht. Ihr häufigstes Einsatzgebiet sind Fenster. Hier halten sie nicht nur Sonnenstrahlen ab, sondern können auch als Sichtschutz eingesetzt werden.

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Die Klemmmarkise

Die Klemmmarkise zählt zu den Fallarmmarkisen. Im Gegensatz zu diesen wird sie jedoch einfach an geklemmt. Dadurch ist sie ideal für Käufer, die eine Markise nur temporär anbringen wollen. Ebenso stellt sie eine sehr gute Empfehlung für Mieter dar, die keine Genehmigung für die feste Installation eines Sonnenschutzes besitzen.

Freistehende Markisen

Im Gegensatz zu den bisher genannten Markisenarten kommen freistehende Markisen dort zum Einsatz, wo die Möglichkeit der Befestigung an einem Gebäude fehlt. Dies können beispielsweise Außenbereiche von Gaststätten sein. Ebenso bieten sie sich an, wenn ein weitflächiger Sonnenschutz für einen Garten gefragt ist. In der Regel kommt hier ein Ständersystem zum Einsatz, das auf mehreren Säulen ruht. Wie üblich erfolgt das Bewegen des Tuches über eine Kurbel oder einen Motor. Freistehende Markisen decken oft Flächen von bis zu 60 Quadratmetern ab, was sie ideal für Feierlichkeiten macht.

Seitenmarkisen

Seitenmarkisen oder Seitenrollos basieren auf einem Sockel, der mit einem Standrohr verbunden ist. Das Tuch wird hier auf einer Welle aufgerollt. Seitenrollos kommen üblicherweise auf Balkonen oder Terrassen zum Einsatz. Wichtig: Die meisten Modelle bieten nur einen vollständigen Auszug des Tuches. Dies sollte vorab beachtet werden, wenn es um die passenden Abmessungen geht.

Die Lichteigenschaften von Markisen

Ebenso wichtig wie die primäre Konstruktion sind die Lichteigenschaften einer Markise. Hier unterscheidet man nach Farbbrillanz, Lichtechtheit sowie dem Grad des UV-Schutzes. Die Farbbrillanz ist eine Frage der persönlichen Ästhetik. Eine Markise mit hoher Brillanz beeindruckt mit kräftigen Farben und schmeichelt dem Auge. Ist dies gewünscht, sollte man als Tuchmaterial spinndüsengefärbten Acrylstoffen den Vorzug geben. Letztlich ist es aber der persönliche Eindruck, der zählt. Anders verhält es sich bei der sogenannten Lichtechtheit. Markisen sind einer beständigen UV-Strahlung ausgesetzt. Dies kann dazu führen, dass der Stoff im Laufe der Zeit ausbleicht. Für gewöhnlich findet man den jeweiligen Wert auf der Verpackung. Dieser reicht von 1 bis 8, wobei die aufsteigenden Zahlen für zunehmende Lichtechtheit stehen.

Der UV-Schutz

Ultraviolette Strahlen können nicht nur Stoffe ausbleichen, sondern stellen auch eine Bedrohung für die eigene Gesundheit dar. Diese reicht vom einfachen Sonnenbrand bis zum erhöhten Risiko einer Hautkrebserkrankung. Aus diesem Grund sind Markisen mit einem UV-Schutz versehen. Die Stärke des jeweiligen Schutzes wird ebenfalls in Zahlen angegeben. Auch hier gilt, dass höhere Zahlen für einen besseren Schutz stehen. Der maximale Wert liegt hier bei 80+. Dies entspricht der achtzigfachen Eigenschutzzeit der menschlichen Haut.

Zuletzt: Die Wasserdichtigkeit

Markisen sind als Sonnenschutz gedacht. Dennoch ist es hilfreich, sich auch mit der Wasserdichtigkeit zu befassen. Als Maßstab fungiert hier die sogenannte „Wassersäule in Millimetern“. Ein Wert von 300 mm hält mittelstarke Regenfälle ab und dürfte in den meisten Fällen ausreichen. Anders sieht es bei der Gastronomie aus: Sollen die Gäste auch bei starkem Regen einen trockenen Platz genießen, sollte ein Wert von 700 mm gewählt werden. Dieser bietet auch bei starkem Regen einen zuverlässigen Schutz.

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Fazit:

Markisen sind zu Recht beliebt. Sie schützen vor starker Sonnenbestrahlung und können sogar als Regenschutz genutzt werden. Die Vielfalt, der man sich gegenüber sieht, kann auf den ersten Blick verwirrend sein. Bei näherer Beschäftigung entpuppt sich der vermeintliche Nachteil jedoch als Pluspunkt. So gibt es keinen einzigen Markisentyp, der als überflüssig betrachtet werden könnte. Sie alle haben ihre ganz eigenen Stärken, die es zu nutzen gilt. Die Betrachtungen in diesem Text sollen dabei helfen, die richtige Markise für die eigenen Bedürfnisse zu finden.

Neben den grundsätzlichen Konstruktionsmerkmalen sollten auch die jeweiligen Lichteigenschaften beachtet werden. So kann die Farbbrillanz ein wichtiges Kriterium sein, wenn es um den gewerblichen Einsatz geht. Gerade Ladengeschäfte können so eine dauerhaft ansprechende Präsentation nach außen unterstützen. Doch auch Restaurants und Biergärten wirken noch einladender, wenn der Sonnenschutz in brillanten Farben erstrahlt. Eine hohe Lichtechtheit sorgt dafür, dass der ansprechende Eindruck auch erhalten bleibt. Beim Thema UV-Schutz geht es weniger um ästhetische, sondern um gesundheitliche Fragen. Wer viel Zeit im Freien verbringen möchte, tut gut daran, hier auf hohe Schutzwerte zu achten. Die Frage nach der Wasserdichtigkeit spielt sowohl im privaten wie auch im gastronomischen Bereich eine wichtige Rolle.

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