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Auch Indoor hoch hinaus: Warum Klettern glücklich macht

Indoor-Klettern bietet Kletterern viele Vorteile: Die Halle ist vor Wind und Wetter geschützt, alle Boulder sind in einem guten Zustand und die Routen sind für Anfänger wie Fortgeschrittene gleichermaßen anspruchsvoll.

Warum Klettern glücklich macht

Klettern ist eine Sportart, ein Lebensgefühl und eine der Bewegungen, die alle Menschen von Anfang an erlernen. Schon Kleinkinder, die noch sehr wackelig auf den Beinen sind, ziehen sich an Hindernissen, Treppenstufen und Stühlen nach oben und messen ihre Kräfte. Regelmäßiges Klettern macht nicht nur glücklich, sondern hat auch zahlreiche Vorteile für Körper und Geist. Die Sportart kräftigt die gesamte Muskulatur und sorgt insbesondere für starke Arme, Schultern, Rücken und Hände.

Beim Klettern baust du zudem Körperspannung auf, die für einen definierten Bauch und ein straffes Gesäß sorgt. Klettern wirkt sich ebenfalls positiv auf die Koordination aus. Komplexe Bewegungsabläufe schulen das Körpergefühl und sorgen auch im Alltag für eine bessere Koordination und einen guten Gleichgewichtssinn. Ein Grund, warum Klettern so glücklich macht, ist die hohe Konzentration, die es dem Kletternden abverlangt.

Der Fokus auf den nächsten Griff und die Wand gleicht einem meditativen Stadium, das ansonsten nur Extremsportler oder Menschen, die regelmäßig meditieren, erreichen. Nach einer langen Kletter-Session fühlen sich viele Kletterer entspannt und haben einen klaren Kopf. Ebenfalls für Glücksgefühle sorgt das ständige Spiel mit der Angst. Die meisten Menschen haben Angst beim Klettern. Sie überwinden sie mit der Zeit jedoch und stellen sich größeren Herausforderungen. Das Bezwingen der eigenen Angst stärkt das Selbstvertrauen und sorgt dafür, dass sich Kletterer an der Wand und im Alltag sicherer fühlen.


Ein weiterer Punkt ist der Zusammenhalt, der durch das Klettern in der Halle entsteht. Klettern und Bouldern sind hervorragende Möglichkeiten, Gleichgesinnte zu treffen und sich gemeinsam weiterzuentwickeln. Ob es die Partnerin am Seil oder der Spotter ist: Beim Klettern werden neue Freundschaften geschlossen.

Der Unterschied zwischen Kletterhallen und Klettern am Naturfels

Indoor-Klettern ist optimal für den Anfang und bietet auch Fortgeschrittenen hervorragende Möglichkeiten, die eigenen Fähigkeiten zu verbessern. Der große Vorteil von Kletterhallen ist, dass sie Kletterern optimale Bedingungen bieten. Die Boulder sind immer in gutem Zustand und werden regelmäßig von Magnesiarückständen gereinigt. Zudem sind sie im Gegensatz zu Naturfels nicht scharfkantig. Naturfels ist oftmals spröde und brüchig.

In der Halle haben Kletterer außerdem die Auswahl zwischen vielen, unterschiedlich anspruchsvollen Routen. Direkt neben der Anfängerroute befindet sich eine fortgeschrittene und eine sehr anspruchsvolle Route mit Überhang. Damit es nicht langweilig wird, versetzen die Angestellten der Kletterhalle die Boulder regelmäßig und kreieren neue Routen. Wer hingegen im Naturfels klettert, muss für unterschiedlich schwere Routen zum Teil verschiedene Anfahrtswege einplanen.

Apropos Anfahrtsweg: Wer in der Halle klettert, läuft vom Parkplatz oder von der Bushaltestelle direkt zum Kletterspot. Vor Ort gibt es Ausrüstung zum Entleihen sowie Duschen und Toiletten. Dies ist beim Klettern am Fels nicht der Fall. Beim alpinen Klettern liegt zwischen Parkplatz und Kletterspot häufig ein längerer Fußmarsch. Zudem sind Kletterer beim Outdoor-Klettern der Witterung ausgesetzt. Dies kann Wind, intensive Sonneneinstrahlung oder einsetzender Regen sein. Auch bei hoher Luftfeuchtigkeit wird der Fels rutschig und gestaltet den Aufstieg schwieriger.

Zudem ist die Outdoor-Klettersaison in Mitteleuropa sehr kurz. Regen, Schnee, Kälte und Nebel machen Kletterern häufig einen Strich durch die Rechnung. Hier ist die Kletterhalle eine gute Alternative, um auch bei schlechtem Wetter die eigenen Fähigkeiten zu stärken.

Bouldern und Sportklettern: Gemeinsamkeiten und Unterschiede

In der Kletterhalle und auch am Naturfels haben Kletterer die Wahl zwischen Bouldern und Sportklettern. Hierbei handelt es sich um zwei unterschiedliche Disziplinen, die verschiedene Ansprüche an den Kletterer stellen.

Zum Sportklettern benötigst du einen Partner oder eine Partnerin mit einem ähnlichen Körpergewicht. Beide Personen sind durch ein Seil miteinander verbunden. In der Kletterterminologie werden sie übrigens als Seilschaft bezeichnet. Eine Person befindet sich am Boden und sichert den Partner, der sich an der Wand befindet. In Kletterhallen hat die Wand normalerweise eine Höhe von 15 Metern und ist mit unterschiedlich schweren Routen versehen. Diese werden in der Regel durch verschieden gefärbte Boulder gekennzeichnet.

In der Kletterhalle gibt es eine Legende, die die Farbe der Boulder den verschiedenen Schwierigkeitsgraden zuordnet. Equipment wie Kletterschuhe, Seil und Magnesia-Säckchen können Kletterer in der Kletterhalle ausleihen. Häufig gibt es ein schwarzes Brett, auf dem Kletterer nach einem Partner oder einer Partnerin suchen. Ersten Kletterversuchen geht übrigens eine Einführung voran, bei der Kletterer das Sichern lernen. Zudem bieten Kletterhallen Technikkurse an, die meistens am Wochenende stattfinden.

Beim Bouldern hingegen bezwingen Kletterer kurze Aufstiege im Alleingang. Diese Strecken, die im Boulder-Jargon auch als Problem bezeichnet werden, bestehen lediglich aus vier bis acht Zügen. Allerdings sind sie technisch sehr anspruchsvoll und verlangen dem Kletterer viel Kraft und Kreativität ab. Beim Bouldern führt der Aufstieg auch nicht immer nach oben. Viele Routen befinden sich im Überhang, der als Dach bezeichnet wird. Andere Routen winden sich um Säulen oder sind sogar unter der Decke angebracht.

Beim Bouldern wird ohne Sicherung an Wänden mit einer geringen Höhe geklettert. Der Boden in der Halle ist mit weichen Matten ausgekleidet, die Stürze abfedern. Wer in der Natur bouldert, muss übrigens ein Crashpad mitbringen und dieses bis zum Spot tragen. Da Boulderer ohne Sicherung klettern, benötigen sie keinen Partner. Ein Spotter, also jemand der Anweisungen gibt und den nächsten Griff ansagt, kann allerdings eine große Hilfe sein.

Was Anfänger benötigen und welche Sportarten das Klettern gut ergänzen

Anfänger können alle notwendigen Materialien normalerweise in der Kletterhalle ausleihen. Dazu zählen Schuhe, Sicherung, Magnesia-Säckchen und Magnesia. Komfortable Kleidung, die die Bewegung nicht einschränkt, ist von Vorteil. Hier reichen normalerweise Shirt, Cargo-Hose oder Leggins. T-Shirt zum Wechseln nicht vergessen: Klettern ist eine sehr schweißtreibende Sportart!

Auch die Fingernägel spielen eine wichtige Rolle. Um einen guten Griff zu haben, kürzt du sie vor dem Klettern. Lange Nägel stören beim Aufstieg und können sogar zu Verletzungen führen. Für ein gutes Gefühl während des Kletterns und in den Tagen nach der Klettertour solltest du dich ausreichend dehnen. Klettern beansprucht insbesondere die Schulter- und Nackenmuskulatur. Es kommt dementsprechend oft zu Verspannungen oder Verhärtungen. Ausgleichendes Yoga, sanftes Stretching oder auch Schwimmen schaffen Abhilfe und verbessern die Performance.

Ein spezieller Ball zum Kneten verstärkt den Griff und hilft dir dabei, Muskulatur aufzubauen. Den Ball knetest du beim Fernsehen, in der Straßenbahn oder wann immer du einen Moment Zeit hast. Viele Kletterhallen verfügen über Klettergerüste und Slacklines. Diese bieten die perfekte Gelegenheit, um die Schultern zu kräftigen und mehr Trittsicherheit aufzubauen.

Fazit

Klettern kräftigt die komplette Muskulatur. Ein weiterer Vorteil der Sportart ist die Konzentration, die gefordert wird: Der Kletterer gerät in einen meditativen Zustand, der für Wohlbefinden sorgt. Die eigene Angst zu überwinden, ist zudem eine große Herausforderung. Wer sie meistert, fühlt sich oft in seinem Selbstbewusstsein gestärkt. Das Wichtigste beim Klettern ist:

Auch wenn sich das Kletterglück nicht sofort einstellt, solltest du nicht aufgeben, sondern immer weiterklettern! Indoor-Kletterhallen, von denen es übrigens rund 300 in Deutschland gibt, sorgen für ideale Bedingungen und bieten Anfängern und auch Fortgeschrittenen immer neue Herausforderungen. Nicht zu vergessen ist: Indoor-Klettern gibt dir das ganze Jahr über die Gelegenheit, deine Technik und Ausdauer zu verbessern, wohingegen du am Naturfels auf nur wenige Monate pro Jahr limitiert bist.



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