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Augen auf beim Fahrrad-Schnäppchen – bei diesen Komponenten sollte man nicht sparen

In Prospekten von Discountern und Supermärkten finden sich regelmäßig Fahrräder zu unschlagbar günstigen Preisen. Die Versuchung, hier zuzugreifen, ist groß – doch gerade beim Fahrradkauf lohnt es sich, genauer hinzuschauen.

Grundsätzliche Tipps zum Thema Fahrradkauf

Wenn Du Dir ein neues Fahrrad kaufen möchtest, stelle vor allem sicher, dass das Rad zu Deinen individuellen Bedürfnissen passt. Das gilt vor allem für die Rahmengröße: An einem Fahrrad, das zu groß oder zu klein für Deine Körpergröße ist, wirst Du keine große Freude haben. Darüber hinaus solltest Du vor dem Kauf überlegen, welcher Fahrradtyp am besten für Dich geeignet ist.

Ein Citybike ist ideal für kurze Strecken, eignet sich aber auch gut für Tagestouren auf Straßen sowie auf Wald- und Feldwegen. Citybikes verfügen über eine komplette StVO-Ausstattung und überzeugen durch eine komfortable Sitzposition. Gleiches gilt für das Trekkingrad, das sich hervorragend für all jene eignet, die ihr Fahrrad nicht nur im Alltag nutzen möchten, sondern auch gerne sportlich unterwegs sind. Das Mountainbike hat keine StVO-Ausstattung und darf daher offiziell nicht auf Straßen, sondern nur im Gelände gefahren werden.

Scheiben- oder Felgenbremse?

Es gibt viele verschiedene Bremssysteme. Besonders beliebt und weit verbreitet sind jedoch Scheiben- und Felgenbremsen. Die Scheibenbremse überzeugt selbst bei Nässe durch eine gute Bremsleistung. Außerdem musst Du etwa 20 Prozent weniger Kraft aufwenden, um die gleiche Bremsleistung zu erzielen wie mit einer Felgenbremse. Die Felgen werden beim Bremsen nicht in Mitleidenschaft gezogen und überhitzen auch bei längeren Abfahrten nicht.

Dazu kommt, dass Scheibenbremsen eine längere Lebensdauer haben als Felgenbremsen, da die Bremsbeläge nicht so sehr beansprucht werden. Leider sind Scheibenbremsen technisch recht komplex. Das wirkt sich nicht nur auf den Preis aus: Auch die Wartung von Scheibenbremsen gestaltet sich dadurch schwierig. Im Zweifel solltest Du Dein Fahrrad daher in einen Fahrradladen bringen und Wartung und Reparatur von einem Fachmann durchführen lassen.

Felgenbremsen sind weiter verbreitet als Scheibenbremsen, und das nicht ohne Grund: Sie sind günstig, haben eine hohe Bremskraft und sind auch für Einsteiger leicht zu handhaben. Allerdings bremsen Felgenbremsen nur dann gut, wenn das Laufrad optimal zentriert ist. Bei Nässe und grober Verschmutzung der Felge kann sich zudem die Bremswirkung deutlich verschlechtern.

Ein weiterer Nachteil ist, dass die Felge, welche ein tragendes Element ist, durch die Felgenbremse zum Verschleißteil wird. Dennoch sind Felgenbremsen durchaus empfehlenswert, sofern die Bremsklötze korrekt montiert werden – ansonsten kommt es schnell zu Schäden am Reifen und einer Herabsetzung der Bremsleistung.

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Ketten- oder Nabenschaltung?

Fahrräder mit Kettenschaltung gibt es seit 1940, während die Nabenschaltung bereits 1902 erfunden wurde. Bei der Kettenschaltung erfolgt der Schaltvorgang über sogenannte Ritzel am Hinterrad und Kettenblätter an der Kurbel. Die Fahrradkette wird über das Schaltwerk und den Umwerfer auf die verschiedenen Zahnräder verschoben. Der Fahrer betätigt die Gangschaltung über einen am Lenker befindlichen Schalthebel.

Welche Gangschaltung für Dich am besten geeignet ist, hängt in erster Linie davon ab, wie Du Dein Fahrrad nutzen möchtest. Für Fahrten im flachen bis leicht hügeligen Gelände sind nicht viele Gänge erforderlich, sodass Du mit einer Nabenschaltung mit acht bis elf Gängen die richtige Wahl triffst.

Fahrräder mit Kettenschaltung haben hingegen meist 27 oder mehr Gänge. Als Faustregel gilt: Je bergiger das Gelände ist, in dem Du vorzugsweise fahren möchtest, umso mehr Gänge benötigst Du. Auch sehr sportliche Fahrer sind häufig auf eine höhere Gangvielfalt angewiesen. Zwar werden im Fachhandel auch Fahrräder ohne Gangschaltung angeboten – diese eignen sich jedoch eher für kurze, flache Strecken.

Die Nabenschaltung ist sehr wartungsarm und wenig anfällig für Defekte. Außerdem lässt sie sich leicht handhaben, denn es sind wenig bis gar keine Einstellungen nötig. Da die Kette sauberer bleibt als bei einer Kettenschaltung, sind auch Fahrten durch Schnee und Matsch problemlos möglich. Fahrräder mit Nabenschaltung sind jedoch ein wenig teurer als andere Modelle. Außerdem ist bei einer Reparatur oder einem Austausch ein Spannwerkzeug für die Kette erforderlich.

Auch die Kettenschaltung hat ihre Vor- und Nachteile. Sie ist zwar sehr leicht und günstig, aber auch vergleichsweise aufwendig in Wartung und Pflege. Die Bedienung und die korrekte Einstellung gestalten sich ebenfalls ein wenig komplizierter. Bei Defekten muss auch hier meist ein Fachmann zu Rate gezogen werden. Dafür ermöglicht die Kettenschaltung – im Vergleich zur Nabenschaltung – einen einfachen Radwechsel.

Für welche Art von Gangschaltung Du Dich entscheidest, hängt also in erster Linie von Deinen individuellen Vorlieben ab. Wenn Du ein Fahrrad mit einer zuverlässigen, wartungsarmen Gangschaltung suchst, triffst Du mit der Nabenschaltung die richtige Wahl. Legst Du hingegen großen Wert auf eine sehr feine Abstufung und scheust keine aufwendige Wartung, ist die Kettenschaltung am besten für Dich geeignet.

Der Sattel

In Bezug auf den Fahrradsattel ist es schwierig, eine allgemeingültige Aussage zu treffen. Der Sattel muss optimal zum jeweiligen Fahrer passen. Individuelle Vorlieben spielen also eine große Rolle. Viele Radfahrer sind vom Ledersattel begeistert, denn dieser passt sich dem Fahrer mit der Zeit an und überzeugt somit durch einen hohen Sitzkomfort. Dafür sind Sättel aus Kunststoff günstiger und widerstandsfähiger gegen Feuchtigkeit. Ein Ledersattel muss zudem sorgfältig gepflegt werden, damit er möglichst lange hält.

Auch Gelsättel sind sehr beliebt, denn sie sorgen dafür, dass das Gesäß auch bei längeren Touren nicht schmerzt. Da die Sitzposition auf dem Fahrrad immer auch vom Sattel abhängt, ist es jedoch auch hier ratsam, das Produkt vor dem Kauf zu testen.

So stellst Du sicher, dass der Sattel gut zu Dir passt und vermeidest Rücken- und Nackenschmerzen. Die Sättel von preisgünstigen Fahrrad-Schnäppchen sind oftmals von minderwertiger Qualität. Schlecht verarbeitete Nähte und ein mangelhafter Sitzkomfort sind hier leider an der Tagesordnung – ein weiterer Grund, sich für ein möglichst hochwertiges Fahrrad zu entscheiden.

Die Sicherheitsausstattung

Die Sicherheitsausstattung am Fahrrad gehört zu den Dingen, an denen Du nicht sparen solltest. Neben zwei gut funktionierenden Bremsen benötigst Du vor allem auch eine zuverlässige Klingel, die laut genug sein muss, um andere Verkehrsteilnehmer bei Bedarf auf Dich aufmerksam zu machen. Die Straßenverkehrsordnung schreibt zudem vor, dass Fahrräder mit einer Frontlampe, einem Rücklicht mit Reflektor und zwei weiteren Reflektoren (vorne weiß, hinten rot) ausgestattet sein müssen. Auch Speichen- und Pedalreflektoren dürfen nicht fehlen.

Vor allem die Fahrradlampen solltest Du vor dem Kauf genau unter die Lupe nehmen, um sicherzustellen, dass sie den Anforderungen beim Fahren in der Dämmerung oder Dunkelheit standhalten. Waren bis zum Jahr 2013 dynamobetriebene Lampen Pflicht, sind seither auch Fahrradlampen mit Batterie oder Akku erlaubt. Achte insbesondere auf die vom Hersteller angegebene Lux-Zahl.

Diese reicht durchschnittlich von zehn bis etwa 50. Hier gilt: Je höher die Lux-Angabe, umso stärker ist das Licht, das von der Lampe ausgeht. Wenn Du Dich für eine Lampe mit 40 bis 50 Lux entscheidest, bist Du in der Regel auf der sicheren Seite: Mit dieser Leuchtkraft ist gewährleistet, dass der vor Dir liegende Fahrbahnbereich optimal ausgeleuchtet wird und Du zugleich von anderen Verkehrsteilnehmern rechtzeitig wahrgenommen wirst.

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Fazit: auf Qualität achten und mit Freude fahren

Beim Fahrradkauf gilt wie so oft im Leben: Wer billig kauft, kauft zweimal. Vor allem in Bezug auf Bremsen, Gangschaltung und Sicherheitsausrüstung lassen viele vermeintliche Fahrrad-Schnäppchen zu wünschen übrig. Wenn Du großen Wert auf Fahrspaß, Verkehrssicherheit und Langlebigkeit legst, solltest Du Dich also beim Fahrradhändler vor Ort umfassend informieren und im Zweifel lieber etwas tiefer in die Tasche greifen.



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