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Augen auf beim Gebrauchtwagenkauf: Mit diese Checkliste minimieren Sie böse Überraschungen

Sie möchten demnächst einen Gebrauchtwagen kaufen? Wissen Sie, was Sie dabei beachten sollten und welches das passende Modell für Sie ist? Dieser Ratgeber informiert Sie.

Welches Automodell passt zu Ihnen?

Bevor Sie im Internet nach einem Gebrauchtwagen suchen, sollten Sie sich zunächst einen Überblick über die verschiedenen Automodelle verschaffen. Auch Ihre Finanzen spielen beim Autokauf eine große Rolle. Berechnen Sie zunächst Ihr Limit, ehe Sie sich auf die Suche begeben. Bei einem fixen Budget und gehobenen Ansprüchen sind Jahreswagen und jüngere Gebrauchtwagen interessant für Sie. Bei einem kleinen Etat lohnt es sich nach gut erhaltenen Modellen zu schauen, die durchaus auch einige Jahre älter sein dürfen. Achten Sie hierbei aber unbedingt auf die Sicherheitsausstattung und bedenken Sie, dass Mängel bei älteren Fahrzeugen wahrscheinlicher sind. Ausgaben für eventuelle Reparaturen in den nächsten Jahren sollten Sie daher bereits beim Kauf einplanen.

So finden Sie den passenden Gebrauchtwagen

Formulieren Sie zunächst, was Sie sich von Ihrem neuen Fahrzeug wünschen. Soll es eine Limousine oder ein Kombi sein? Wie viele Personen müssen transportiert werden? Brauchen Sie einen großen Kofferraum? Diese und ähnliche Fragen sollten Sie für sich beantworten, damit Sie das Angebot an Gebrauchtwagen eingrenzen können. Auch eine Präferenz für Schaltgetriebe oder Automatik, Benzin oder Diesel sollten Sie für sich klären. Gerade für die Vielfahrer lohnt es sich, ein Sprit sparendes Fahrzeug zu wählen. Schauen Sie bei der gewünschten Fahrzeugklasse nicht nur danach, welches Modell Ihnen am besten gefällt, sondern achten Sie vielmehr auf die praktischen Aspekte. Ein Cabrio sieht zwar toll aus, als Familienfahrzeug ist es aber weniger geeignet. Liebäugeln Sie mit einem Van, doch Ihr finanzieller Spielraum ist eher eng bemessen, lohnt sich ein Blick auf eine Stufenhecklimousine. Diese ist in der Regel preiswerter. Wenn Sie noch keine Vorstellung haben, welches Automodell zu Ihnen und Ihren Bedürfnissen passt, können Autozeitschriften bei der Entscheidung helfen. Hier bekommen Sie einen guten Überblick über zahlreiche Modelle und gleichzeitig Alternativen vorgestellt. Durch die Mängelreporte können Sie schnell einige Fahrzeugmodelle ausschließen. Insgesamt sollten Sie bei einem kleinen Budget Ihr Hauptaugenmerk stets auf die praktischen Aspekte legen, denn Traumautos sind nicht immer praktisch. Müssen Sie beispielsweise häufig Fahrräder oder einen Kinderwagen transportieren, benötigen Sie einen großen Kofferraum mit genügend Platz. Haben Sie nun Ihr Wunschmodell eingegrenzt, kann die eigentliche Suche nach Ihrem Gebrauchtwagen beginnen.

Diese Fahrzeuge zählen zu Gebrauchtwagen

Unter die Bezeichnung „gebrauchtes Fahrzeug“ fallen alle Autos, die nicht mehr neu sind. Im Großen und Ganzen können Sie Gebrauchtwagen in drei Kategorien einordnen: Jahreswagen, Vorführautos und Bastlerfahrzeuge. Die meisten Autos, die gebraucht im Internet angeboten werden, liegen zwischen diesen Kategorien. Ein Jahreswagen darf dann so genannt werden, wenn das Auto nicht älter als 12 Monate nach der Erstzulassung ist. Sind Sie auf der Suche nach einem fast neuwertigen Fahrzeug, dürfte diese Gruppe für Sie interessant sein. Die Preise für diese Gebrauchtwagen sind allerdings deutlich höher als bei älteren Modellen. Ein Vorteil für Sie ist, dass Sie mit einem Jahreswagen ein fast neues Auto zu einem günstigeren Preis im Vergleich zum Neuwagen bekommen. Fällt Ihre Wahl auf einen Vorführwagen, dann sollte der meist nur ein paar Monate alt sein. Besonders Autohäuser bieten diese Varianten häufig an. Suchen Sie nach einem stark reparaturbedürftigen Fahrzeug, was vor allem für die Bastler unter Ihnen richtig ist, finden Sie in der Rubrik „Bastlerfahrzeug“ geeignete Modelle.

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So prüfen Sie den Gebrauchtwagen auf Herz und Nieren

Haben Sie ein Fahrzeug im Internet gefunden, das Ihren Wünschen entspricht, kommt nun der Fahrzeugcheck. Hierbei gilt es, auf einige Details besonders zu achten, damit Sie lange Freude an Ihrem Gebrauchtwagen haben. Vereinbaren Sie mit dem Verkäufer einen Termin zur Besichtigung und bitten Sie um eine Probefahrt. Bei diesem Treffen sollten Sie auch gleich die Unterlagen zum Fahrzeug prüfen. Es empfiehlt sich, einen Kfz-Sachverständigen oder eine andere versierte Person zu dieser Besichtigung mitzunehmen, damit Sie gut und unabhängig beraten werden. Überprüfen Sie, wann bei dem Fahrzeug die nächste Haupt- oder Abgasuntersuchung fällig ist. Diese sollten mindestens erst in 12 Monaten anstehen. Wenn bei Ihrem Wunschauto bereits Teile ausgetauscht wurden, lassen Sie sich von dem Verkäufer die Rechnungen dafür zeigen. Das gilt auch für etwaige Reparaturen. Fragen Sie auch unbedingt nach Unfallschäden, denn hier müssen Sie besondere Vorsicht walten lassen. Lassen Sie sich die Fahrzeugpapiere zeigen und achten Sie insbesondere darauf, dass die Einträge in den Papieren mit dem Fahrzeug übereinstimmen. Das gilt vor allem für den Hersteller des Fahrzeugs, die Fahrgestellnummer und das amtliche Kennzeichen. Sollte es sich um ein reimportiertes Fahrzeug handeln, sind die Einträge in der Zulassungsbescheinigung Teil II relevant. Bei eintragungspflichtigen Umbauten, die an dem Fahrzeug vorgenommen wurden, müssen diese ebenfalls eingetragen sein bzw. eine Betriebserlaubnis dafür vorliegen. Damit Sie nichts Wichtiges vergessen, schreiben Sie sich am besten eine kleine Checkliste, die Sie zum Treffen mitnehmen. Planen Sie ausreichend Zeit für die Besichtigung ein und denken Sie auch an eine Probefahrt. So können Sie sehen, ob Sie mit dem Auto zurechtkommen und eventuelle Störgeräusche hinterfragen. Damit es gar nicht erst zu unerfreulichen Diskussionen kommt, sollten Sie das Auto gemeinsam mit dem Verkäufer vor der Probefahrt auf äußerliche Beschädigungen überprüfen. Dann sind Sie und der Verkäufer auf der sicheren Seite. Klären Sie auch vor Antritt der Probefahrt, wie das Auto versichert ist. Gut wäre eine Vollkaskoversicherung.

Das sollten Sie bei der Besichtigung beachten

Begutachten Sie zunächst das Fahrzeug von außen und achten Sie insbesondere auf vorhandene Korrosionsschäden. Prüfen Sie hierzu speziell Kotflügel, Türen, Türschweller und Bodenbleche. Auch den Unterboden sollten Sie inspizieren. Damit Sie alles gut sehen können, vereinbaren Sie unbedingt einen Termin bei Tageslicht. Auch eine kleine Taschenlampe sollten Sie dabei haben. Prüfen Sie dann den Stand der Flüssigkeiten. Dazu zählen Batterie, Öl, Bremse und Kühlmittel. Den nächsten Blick werfen Sie auf die Reifen. Achten Sie hier besonders auf ungleichmäßig abgefahrenes Profil. Das könnte auf eventuelle Schäden am Fahrwerk hindeuten. Prüfen Sie dabei gleich die Felgen mit. Diese sollten weder Risse noch Schrammen aufweisen. Dass Sie als Laie erkennen, ob es sich um einen Unfallwagen handelt, ist eher unwahrscheinlich. Aber achten Sie darauf, ob es ungleichmäßige Übergänge an den Türen gibt oder Spalten vorhanden sind. Doch nicht nur die Türen sollten Sie prüfen, sondern auch den Deckel des Kofferraums, die Motorhaube sowie die Kotflügel. Fallen Ihnen Farbunterschiede am Auto auf, sollten Sie gezielt nachfragen, warum das Fahrzeug nachlackiert wurde. Werfen Sie auch einen Blick in den Motorraum und schauen Sie sich die Technik näher an. Inspizieren Sie dabei auch den Zustand der Schläuche.

So absolvieren Sie die Probefahrt

Gefällt Ihnen das Fahrzeug, können Sie nun die Probefahrt antreten. Überprüfen Sie die Beleuchtung, die Scheibenwischer und die Instrumententafel. Auch die Bremsen und die Handbremse sollten Sie ausprobieren. Lassen Sie das Radio während der Probefahrt unbedingt ausgeschaltet, damit Sie Fahrzeuggeräusche besser wahrnehmen können. Achten Sie darauf, dass die Schaltung nicht hakt oder ruckelt und dass das Lenkrad nicht flattert. Hat der Verkäufer spezielle Extras am Fahrzeug mit in der Beschreibung aufgeführt, sollten Sie auch diese kontrollieren. Das können beispielsweise Winterreifen bzw. Sommerreifen, eine Klimaanlage oder ein Schiebedach sein.

So gehen Sie bei der Fahrzeugübergabe vor

Haben Sie sich für das Fahrzeug entschieden, achten Sie auf vollständige Unterlagen und stellen Sie noch ungeklärte Fragen. Möchten Sie den Gebrauchtwagen gleich mitnehmen, sollten Sie nach Möglichkeit bar zahlen. Dazu ist es sinnvoll, wenn Sie die Übergabe in einem Kreditinstitut vereinbaren, sodass Sie nicht große Mengen an Bargeld mit sich führen müssen. Bei der Übergabe der Kaufsumme erhalten Sie vom Verkäufer die Fahrzeugschlüssel sowie den Fahrzeugbrief. Um das Auto auf Sie zuzulassen, müssen Sie es bei der für Sie zuständigen Zulassungsbehörde anmelden. Dazu benötigen Sie die Zulassungsbescheinigung I und II, die Bescheinigungen über TÜV- und Abgasuntersuchung und die elektronische Versicherungsbestätigung. Auch Ihren Ausweis oder Reisepass sollten Sie dabeihaben. Ist das Fahrzeug umgemeldet, können Sie sich nun an Ihrem neuen Gebrauchtwagen erfreuen.

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Diese Checkliste zeigt Ihnen die wichtigsten Punkte auf, die Sie beim Gebrauchtwagenkauf im Internet beachten sollten. So können Sie als Autokäufer viel Geld sparen und bekommen ein fahrtüchtiges Fahrzeug, das Ihren Bedürfnissen entspricht.

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