Badminton: Allroundsport für Kopf und Körper
Ob Federball im Schwimmbad oder Badminton im Verein: Das beliebte Rückschlagspiel ist ideal für die Steigerung der körperlichen und mentalen Fitness. Hier erfährst du, warum.
Die Anfänge des heutigen Badminton-Sports liegen weit zurück. Schon die Inder vor 2000 Jahren und alte Kulturen wie die Inkas begeisterten sich für das Spiel mit dem gefiederten Ball. Im Mittelalter war das anmutige Spiel sogar eine der Lieblingsbeschäftigungen sportlicher Adeliger und ihrer Gäste bei Hofe.
Dass das freizeitorientierte Federball-Spiel und das ambitionierte Badminton sich über so viele Jahre einer derart großen Beliebtheit erfreuen, liegt nicht nur am Spaßfaktor. Es hat auch eine Menge mit den Wirkungen auf unsere körperliche Fitness und geistige Frische zu tun.
Perfekt für das Herz-Kreislauf-System
Ob du Badminton auf der Wiese mit Freunden, in einer Hobbymannschaft oder in einem Profiteam spielst: Bei diesem Sport bist du immer in Bewegung. Wie beim Ausdauertraining hältst du die ganze Zeit über deine Herzfrequenz hoch. Doch im Gegensatz zum Gefühl von Anstrengung, das bei der Jogging-Runde um den See oder bei kilometerlangen Radausfahrten empfunden werden kann, bist du durch den Spaß und den Wettkampfcharakter beim Badminton so in Beschlag genommen, dass du die Belastung oft gar nicht wahrnimmst.
Durch die dauerhafte Bewegung beim Badminton-Training oder -Wettkampf trainierst du also effektiv dein Herz-Kreislauf-System und unternimmst eine Menge gegen die Entstehung von Gefäßerkrankungen, Übergewicht und Bluthochdruck (Hypertonie), die später einmal zu ernsthaften Komplikationen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt führen können.
Intervallartige Belastung
Das Besondere am Badminton macht (wie bei vielen anderen klassischen Rückschlagarten auch) die intervallartige Belastung aus. Vergleichbar mit dem Fahrtspiel beim Ausdauertraining, bei dem sich Phasen von Belastung und Erholung abwechseln, hast du auch beim Spiel mit Schläger und Federball einen Wechsel zwischen sehr intensiven Phasen und kurzen Pausen zwischen den einzelnen Ballwechseln.
Dieser Intervallcharakter ist eine sehr spezielle Belastung, die dich auf ideale Art und Weise fit für den Alltag macht. Denn auch im Alltag wirst du immer wieder mit kleinen, aber intensiven Belastungen konfrontiert. Egal, ob du schnell eine Treppe hochlaufen willst, mit deinem Hund auf einer Wiese herumtobst oder dem Bus hinterherrennst: Wenn du regelmäßig Badminton spielst, hast du die perfekte Fitness für solche Situationen!
Kräftigung der Muskulatur
Badminton ist der ideale Sport, wenn du Wert auf die Ganzkörperkräftigung legst. Denn bei diesem intensiven Sport aus der Reihe der Rückschlagspiele gibt es fast keinen Muskel, den du bei den zahlreichen Bewegungen im Spiel nicht stärkst.
Ein Fokus liegt hier selbstverständlich auf der Muskulatur deiner Beine. Die Waden, die Vorder- und Rückseite der Oberschenkel und die Muskulatur im Gesäßbereich werden umfassend gekräftigt. Das liegt zum einen an den vielen verschiedenen Grundschritten beim Badminton wie schnellen Sprints nach vorne und hinten, raschen Sidesteps oder dem einen oder anderen großen Ausfallschritt. Zum anderen ist es aber auch die ständige leichte Beugung in den Kniegelenken, die du automatisch einnimmst, um auf die Aktionen des Gegners rasch reagieren zu können.
Auch deine Arm-, Schulter- und Brustpartie werden durch Badminton so trainiert, dass du dir den Gang ins Fitnessstudio getrost sparen kannst. Das liegt an den unterschiedlichen Schlagtechniken, die entweder vor dem Körper oder auch über dem Kopf ausgeführt werden.
Die Rumpfmuskulatur hältst du mit diesem Rückschlagspiel ebenfalls fit. Zur Rumpfmuskulatur gehören sowohl die großflächigen Areale der Bauch- und Rückenmuskeln als auch die kleinen Muskeln zwischen den Wirbeln, die deine Wirbelsäule schützen, für eine gute Haltung sorgen und dich vor Verletzungen und haltungsbedingten Erkrankungen bewahren können.
Fettverbrennung und Grundumsatz im Visier
Wer abnehmen will, ist beim Badminton ebenfalls an der richtigen Adresse. Die Belastung für das Herz-Kreislauf-System während eines heißen Matches ist ideal. Außerdem verbrennst du viele Kalorien im Wettstreit gegen den Gegner.
Zudem wirkt sich auch die Muskulatur, die du beim Badminton aufbaust, positiv auf dein Gewicht aus. Denn Muskeln arbeiten in deinem Körper als Verbrennungsöfen für zugeführte Kalorien. Je mehr Muskeln du bildest, umso höher wird dein Grundumsatz, also die Anzahl der Kalorien, die du täglich auch ohne Sport und Bewegung verbrennst.
Koordinative Fähigkeiten im Fokus
Du wirst staunen, wie sehr sich deine Koordination durch Badminton verbessert. Was du besonders benötigst, ist eine gute Wahrnehmungs- und Antizipationsfähigkeit im Hinblick auf die Aktionen deines Gegenspielers. Auch Schläger- und Ballgefühl sind wichtig, damit du den Ball im Idealfall ganz knapp an die Linien des Spielfeldes platzierst. So muss dein Gegner möglichst viel laufen. Zudem benötigst du ein gutes Raumgefühl – besonders dann, wenn du rückwärts läufst.
Fitness für den Kopf
Wie bei anderen Rückschlagsportarten schulst du mit Badminton dein taktisches Verständnis. Willst du den am Netz stehenden Körper mit einem eleganten Heber oder einem harten Schlag überwinden? Möchtest du den Gegner konsequent auf seiner etwas schwächeren Rückhand halten oder mit gezielter Platzierung des Balles gegen seine Laufrichtung besiegen?
Wie gehst du mit den starken Aufschlägen deines Gegners um? Dies sind nur einige von vielen Fragen, mit denen du beim wettkampfmäßigen Badminton-Spiel nicht nur in den Pausen zwischen den Sätzen oder einzelnen Ballwechseln, sondern auch während des Spielens konfrontiert wirst.
Mentale Stärke aufbauen
Trotz aller Taktik gibt es beim Badminton auch ab und zu Situationen, die deine Nerven fordern: etwa ein Netzroller, den der Gegner in einer entscheidenden Situation produziert. Oder ein eigener Fehler, der in einer eigentlich schon für dich entschieden scheinenden Spielsituation aus Leichtsinn passiert und das Spiel erneut offen gestaltet.
Mit diesen Situationen wirst du immer besser umgehen lernen. Das Gute daran: Im Idealfall wirkt sich diese durch das Badminton erworbene nervliche Stärke auf deinen Alltag aus. Nerven wie Stahlseile in schwierigen Situationen machen sich immer bezahlt!
Auch die Seele kommt nicht zu kurz
Zu einem ganzheitlichen Effekt durch Sport gehört neben dem Körper und dem Geist auch die Seele. Und tatsächlich ist es so, dass viele dafür den Badminton-Sport wählen, weil er für einen freien Kopf sorgt und Ärger im sozialen oder beruflichen Bereich zumindest für eine Zeitlang vergessen macht. Grund dafür ist ebenfalls die hohe taktische Ausrichtung dieser Sportart: Wenn du dich messerscharf darauf konzentrieren musst, was dein Gegner macht, hast du keine Gedanken über den Ärger in der Schule oder im Job mehr übrig.
Mehr Wohlbefinden durch Badminton
Und die Reihe der positiven Folgen durch den Sport Badminton geht weiter. Durch die aktive und vergleichsweise sehr intensive Bewegung kurbelst du die Stoffwechselvorgänge in deinem Körper tüchtig an. Das macht sich vielleicht in einer besseren Verdauung bemerkbar. Auch das Schwitzen während freizeitorientiertem Spiel, hartem Training oder heißem Wettkampf ist gesund: Es entschlackt deinen Körper von Giftstoffen und stärkt ganz nebenbei dein Immunsystem.
Badminton macht glücklich
Diese These erscheint auf den ersten Blick ein bisschen gewagt, aber viele erfahrene Badminton-Spieler werden dir bestätigen, dass Badminton deine Laune heben kann. Hierfür gibt es mehrere Gründe. Der eine ist der, dass du in spannenden Ballwechseln deine Probleme aus dem Alltag ausblendest. Die Endorphine – also die Glückshormone –, die in besonders intensiven Sportphasen ausgeschüttet werden, bilden den zweiten Grund. Ein Sieg nach einem knappen Match ist ebenfalls etwas, über das du dich freuen kannst.
Daneben ist es der soziale Faktor, der Badminton zu einem Sport für gute Stimmung macht. Sowohl das Erleben eines intakten Mannschaftsgefüges als auch der gemeinsame Fight mit einem Partner in Doppel oder Mixed gehört zu den Erlebnissen, die beim Badminton besonders viel Spaß machen können.
Fazit
Die gewonnene Fitness ist sicherlich nicht für jeden der Hauptgrund, den Schläger in der Halle oder im Freien zu schwingen. Neben dem Spaß ist sie aber ebenfalls ein Argument dafür, Badminton zu spielen. Durch die intensive Ganzkörperbewegung sorgst du im Idealfall für einen schlanken und sportlichen Körper sowie eine aufrechte Haltung.
Das ist nicht nur gesund, sondern wirkt sich auch auf deine Wirkung auf andere aus. So ist der regelmäßige Badmintonsport nicht nur perfektes Training für die Gestaltung einer attraktiven körperlichen Optik – er pusht auch dein Selbstbewusstsein und bringt jede Menge Spaß. Am besten einfach ausprobieren!
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