Badumbau: Modernisierung mit Köpfchen
Mit einer Modernisierung deines Badezimmers lässt sich der Raum nicht nur optisch aufwerten. Nach einer gelungenen Sanierung kannst du modernen Komfort genießen.
Frischekur für das Bad
Wer ein Haus oder eine Eigentumswohnung vom Vorbesitzer kauft, findet oft eine Badeinrichtung vor, die nicht mehr ganz zeitgemäß ist. Aber auch wenn man schon lange in einer Wohnung wohnt, ist es nach den vielen Jahren Zeit für eine Erneuerung des Badezimmers.
Gerade wenn die Kinder ausgezogen sind, bietet es sich an, das Bad zu modernisieren und an das nun aktuelle Nutzungsverhalten anzupassen. In vielen Bädern gibt es noch doppelte Waschbecken, die praktisch sind, wenn die ganze Familie ein Bad benutzt. Doch der Waschtisch mit den zwei Becken beansprucht viel Platz. Viele Bäder sind heute sehr funktionell auf kleinem Raum gestaltet.
Die konkrete Planung für dein neues Bad
Die Traumbäder in den Hochglanzprospekten lassen sich nicht in jeder Wohnung umsetzen. Zunächst solltest du dir daher überlegen, ob im Badezimmer genügend Platz für alle Ideen vorhanden ist. Wer sich mit einer Dusche, einem Waschbecken und einem WC begnügt, benötigt nicht viel Raum. Doch wer plant, das Bad in eine Art Wellnesstempel umzubauen, sollte dafür auch den passenden Platz schaffen.
Ein Bad muss nicht zwingend nur aus Waschgelegenheiten und einer Toilette bestehen. Wenn die Größe des Zimmers es erlaubt, kann statt einer einfachen Wanne ein luxuriöser Whirlpool für ein ganz neues Badevergnügen sorgen. In einem echten Wellnessbad könnte ein bequemer Korbsessel unter den grünen Blättern großer Pflanzen zum Relaxen einladen.
In einem entsprechend großen Raum könnte auch ein Hometrainer untergebracht werden. Wer solche Wünsche, aber nicht den Platz dafür hat, sollte überlegen, ob er einen Nebenraum in die Badplanung einbeziehen kann. Gerade wenn die Kinder ausgezogen sind, lohnt es sich, den vorhandenen Platz neu zu nutzen.
Nicht tragende Mauern können entfernt werden. Eventuell reicht es auch aus, einen Durchbruch in den angrenzenden Raum zu schaffen. Es ist modern, die Wanne in einem entsprechend großen Badezimmer frei im Raum aufzustellen. Die seit Jahrzehnten übliche Einrichtung von Bädern bedeutete, dass die Dusche und die Wanne direkt an einer Wand positioniert wurden.
Heute kann eine rundum verglaste Dusche auch im Zentrum des Raumes stehen. Abfluss und Zufluss des Wassers können heute dort installiert werden, wo diese Funktionen benötigt werden. Auch die modernen Trägerelemente für die Wanne lassen es zu, sie frei im Raum aufzustellen und auf Wunsch rundum zu verfliesen. Im Rahmen der Modernisierung des Badezimmers ist es auch möglich, einen direkten Zugang vom Schlafzimmer ins Bad zu schaffen.
Um dein neues Badezimmer strukturiert zu planen, gilt es zunächst, einige grundlegende Fragen zu beantworten. Was gefällt dir nicht an deinem jetzigen Bad? Für wen konkret soll das Bad eingerichtet werden? Welche Funktionen wünschst du dir für dein Bad?
Sollen neben den üblichen Sanitäranlagen zur Körperhygiene auch noch die Waschmaschine und ein Trockner einen Platz finden? Benötigst du Schränke und Regale, um ausreichend Stauraum für Handtücher, Badetücher, Kosmetikartikel und viele andere Dinge zu haben? Kann das Bad durch die Zusammenlegung mit einem Nebenraum vergrößert werden?
Soll das Bad im Rahmen der Modernisierung behindertengerecht gestaltet werden? Ein barrierefreies Bad muss nicht zwingend etwas mit Krankheit und körperlichen Einschränkungen zu tun haben. Eine bodenebene Dusche für einen bequemen Zugang unter den Brausekopf ist auch für gesunde Menschen sehr komfortabel und später im Alter eine enorme Erleichterung.
Bei den Planungen für ein tolles Bad solltest du von Anfang an eine Kostengrenze festlegen. Es lohnt sich nicht, mit einer besonders luxuriösen Modernisierung des Bades das Haushaltsbudget in Schieflage zu bringen.
Komfortable Duschmöglichkeiten
In vielen Bädern steht sie noch: die Duschkabine, deren Wände auf einem Sockel angebracht sind. Der Sockel ist eine Stolperfalle, die durch den Einbau einer Dusche vermeidbar ist, bei der beim Einstieg kein Höhenunterschied zu überwinden ist.
Neben der Verwendung von flachen Duschwannen besteht auch die Möglichkeit, den Bodenbereich der Dusche nur zu fliesen und dabei ein entsprechendes Gefälle zum Abfluss hin zu berücksichtigen. Die Ausmaße einer Dusche sollten nicht zu knapp sein. Bei einer anstehenden Modernisierung des Badezimmers lohnt es sich, die Dusche großzügig zu bemessen.
Eine leicht begehbare und geräumige Dusche bietet durch ihre Bewegungsfreiheit viel Komfort bei der Körperpflege. Hochwertige Trennwände aus Glas, die den Duschbereich begrenzen, sorgen für Spritzschutz. Wer möchte, kann auch Trennwände aus undurchsichtigen Materialien auswählen, um einen Sichtschutz zu schaffen.
Eine besondere Lösung für das WC
In vielen Badezimmern ist die Toilette integriert. Bei der Planung für den Umbau des Raumes solltest du überlegen, ob das WC hinter einer Trennwand verschwinden kann. Diese Wand kann gemauert und anschließend verfliest werden.
Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, platzsparende Fertigelemente als Trennung zwischen dem eigentlichen Bad und dem WC-Bereich einzubauen. Diese Abtrennung muss nicht raumhoch eingezogen werden. Für die Separierung der Toilette genügt es, eine brusthohe Trennwand einzuplanen. So bleibt der großzügige und offene Charakter des Bades erhalten.
Trotzdem ist beim Eintreten in das Bad nicht der gesamte Raum einzusehen. Geschickt angebrachte Trennwände sind besonders empfehlenswert, wenn mehrere Familienmitglieder gleichzeitig das Bad benutzen.
Der Einbau eines Bidets
In Frankreich, Spanien und Italien gehören Bidets zur Grundausstattung eines Badezimmers. Die Bidets werden meist an der Wand neben dem WC angebracht. Sie eignen sich ausgezeichnet für die Intimpflege. Doch die Wasserbecken können auch bequem für wohltuende Fußbäder benutzt werden. In einem Haushalt mit kleinen Kindern ist das Bidet genau in der richtigen Höhe angebracht, um den Nachwuchs dort zum regelmäßigen Waschen der Hände anzuhalten.
Neue Lösungen für die Heizung
Ein Bad sollte bei Bedarf schnell kuschelig warm sein. Dafür muss ausreichend Heizleistung installiert werden. Wenn du in deinem neu sanierten Bad keinen Heizkörper mehr in der Fensternische installieren möchtest, kannst du dir überlegen, ob du eine Fußbodenheizung bevorzugst.
Sehr beliebt sind heute Heizkörper, die gleichzeitig als Handtuchhalter dienen können. So können die Badetücher vor der Benutzung schön angewärmt werden. Nach dem Duschen werden die feuchten Handtücher zum Trocknen über den Heizkörper gehängt.
Bei allen Änderungen der Heizung, der Wasseranschlüsse oder der elektrischen Installation solltest du frühzeitig einen Fachmann in die Planungen einbeziehen. Er kann dir sagen, ob und wie deine Wünsche und Ideen umsetzbar sind.
Die Fachleute verfügen über viel Erfahrung bei der Sanierung von Bädern: Sie sind beim Einbau von Bädern in Neubauten beteiligt und sanieren Bäder in Altbauten und in Häusern, die erst wenige Jahrzehnte stehen. Die Handwerker kennen auch das Angebot des Sanitärhandels sehr gut. Mittlerweile sind Installationslösungen möglich, die es vor ein paar Jahren noch nicht gegeben hat.
Ein ansprechendes Design
Heute bietet der Sanitärfachhandel ein riesiges Angebot an Gestaltungsmöglichkeiten für das neue Bad. Hier entscheiden der persönliche Geschmack und der Geldbeutel. Bei der Ausstattung eines Bades mit Fliesen oder Natursteinplatten gibt es im Preis fast keine Begrenzung nach oben.
Edle Materialien verwandeln den Raum in ein echtes Luxusbad. Heute bevorzugen viele Menschen großflächige Fliesen für die wasserfeste Wandverkleidung. Dies vermittelt ein ruhigeres Bild als die üblichen kleinteiligen Keramikfliesen. Besonders hochwertig sind Beläge für die Wände und den Boden aus echtem Naturstein.
Marmor gehört seit vielen Jahren zu den beliebtesten Materialien. Stilvolle Möglichkeiten, um im Design des Bades Akzente zu setzen, bieten die Armaturen. Neben der eigentlichen Funktionalität entwickeln die Hersteller einen immer größeren Komfort bei der Bedienung und verpacken dies alles in einem ansprechenden Look.
Fazit
Eine anstehende Renovierung des Badezimmers solltest du gut vorbereiten. Der Besuch von Sanitärausstellungen und die Beratung von Fachleuten können zu vielen Ideen inspirieren, wie das eigene Traumbad einmal aussehen soll. Ein neues, schönes Badezimmer macht Tag für Tag Freude bei der Benutzung.