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Das Reifen A-Z für Autofahrer

Reifen ist nicht gleich Reifen. Alles, was Sie zum Thema Autoreifen von A bis Z wissen müssen, erfahren Sie im folgenden Artikel.

A wie Alter

Fahrzeugreifen bestehen aus einer speziellen Gummimischung, die mit der Zeit aushärtet. Dies führt dazu, dass die Reifen weniger Halt haben, der Bremsweg länger wird und sich das allgemeine Fahrverhalten verschlechtert. Somit ist also nicht nur die Profiltiefe des Reifens für die Fahreigenschaften verantwortlich. Obwohl es diesbezüglich keine eindeutige gesetzliche Regelung gibt, empfehlen Automobilclubs, keine Reifen, die älter als sechs Jahre sind, zu fahren. Dies gilt insbesondere für Winterreifen, da die niedrigen Temperaturen der kalten Jahreszeit das Aushärten noch zusätzlich begünstigen.

B wie Bremsplatten

Wird aus einer sehr hohen Geschwindigkeit heftig gebremst, kann es passieren, dass die Reifen über die Fahrbahn radieren und an der blockierten Stelle abschleifen. Dies liegt an der großen Hitze, die sich bei diesem Vorgang entwickelt. Oftmals sind die Reifen danach so unrund, dass auch kein Auswuchten mehr hilft, und sie gegen neue ausgetauscht werden müssen.

DOT-Nummer

Diese Nummer, die nach dem US-amerikanischen Department of Transportation benannt ist, gibt an, wie alt ein Reifen ist. Hierbei handelt es sich um eine vierstellige Ziffernkombination, die über das Herstellungsdatum des Reifens Auskunft gibt. Die ersten beiden Ziffern stehen dabei für die Produktionswoche, die letzten beiden Ziffern für das Produktionsjahr. Ein Reifen mit der DOT-Nummer 1210 wäre somit in der 12. Woche des Jahres 2010 produziert worden.

E wie Einlagern

Damit die Reifen in der nächsten Saison wieder einsatzbereit sind und sie die Zeit bis dahin ohne Schäden überstehen, müssen sie richtig eingelagert werden. Reifen ohne Felgen lagert man am besten senkrecht stehend ein. Von Zeit zu Zeit sollten sie außerdem etwas hin und her gerollt werden. Kompletträder – also Reifen und Felgen – sollte man hingegen übereinander liegend stapeln. Als Alternative bieten sich auch Felgenbäume an. Dabei sollte der vom Hersteller vorgegebene Reifendruck um etwa 0,5 bar erhöht werden.

F wie Felgen

Reifen werden auf Felgen aufgezogen. Beide Komponenten zusammen ergeben das Komplettrad. Felgen- und Reifengröße müssen immer übereinstimmen – so sind für 15-Zoll-Felgen auch nur Reifen mit einem Innendurchmesser von 15 Zoll geeignet. Darüber hinaus spielt auch die Breite der Felgen eine wichtige Rolle.

Gerade in der Tuningszene ist die Kombination aus breiten Felgen und im Verhältnis zu diesen schmäleren Reifen sehr beliebt. Dies kann jedoch zu einem Sicherheitsrisiko führen, da es bei einem zu eklatanten Missverhältnis zwischen Felgen- und Reifenbreite durchaus passieren kann, dass der Reifen bei großen Belastungen während der Fahrt von der Felge springt.

G wie Ganzjahresreifen

Ganzjahresreifen sind eine Mischung aus Sommer- und Winterreifen und theoretisch für den Betrieb während des ganzen Jahres geeignet. Praktisch kommen solche Reifen allerdings weder an die Fahreigenschaften noch an die Sicherheit von Sommer- und Winterreifen heran. Somit sind sie für den durchschnittlichen Autofahrer keine Alternative zu richtigen Sommer- und Winterreifen. Für Wenigfahrer, die in Gegenden mit milden Wintern ohne nennenswerte Niederschläge leben, können Ganzjahresreifen eine Lösung sein.

H wie Herstellungsdatum

Die DOT-Nummer gibt Auskunft über das Herstellungsdatum der Reifen. Sie ist vierstellig und bezeichnet Produktionswoche sowie Produktionsjahr der Reifen.

I wie Indikator

Beim sogenannten Indikator handelt es sich um eine Reifenverschleißanzeige, die auf den ersten Blick erkennen lässt, ob der Reifen noch die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe hat. Meist ist der Indikator ein quer zu den Profilrillen des Reifens angebrachter Steg. Schließt dieser bündig mit dem Reifenprofil ab, ist die Mindestprofiltiefe erreicht, und der Reifen gehört erneuert.

K wie Karkasse

Unter Karkasse versteht man die tragende Grundkonstruktion eines Reifens. Sie ist entscheidend für die Festigkeit des Reifens und sorgt dafür, dass der Reifen zusammenhält.

L wie Lamellen

Lamellen sind eine Besonderheit im Profil von Winterreifen. Bei diesen handelt es sich um zusätzliche Profilblöcke, die eine optimale Verzahnung mit Schnee und losem Untergrund erlauben und so auf diesen für Halt sorgen.

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M wie M+S

Die Abkürzung M+S steht für Mud and Snow und wird häufig für Winterreifen verwendet. Da es sich hierbei jedoch um keine gesetzlich geschützte Bezeichnung handelt, gibt es keine Garantie dafür, dass ein M+S-Reifen auch tatsächlich ein Winterreifen ist.

N wie Notlaufeigenschaften

Reifen mit Notlaufeigenschaften werden auch als RunFlat-Reifen bezeichnet. Im Vergleich zu herkömmlichen Reifen kann mit RunFlat-Reifen auch im Falle eines Reifenschadens noch bis zu 300 km lang weitergefahren werden. Die erlaubte Maximalgeschwindigkeit liegt hierbei bei 80 km/h. Ermöglicht werden diese Eigenschaften durch einen Stützring sowie verstärkte Seitenwände. Dank dieser können Brems-, Lenk- und Antriebskräfte auch nach einem Reifenplatzer noch in ausreichendem Maße übertragen werden.
RunFlat-Reifen sind unter anderem an den Kürzeln RFT, ROF, RSC, EMT sowie SSR erkennbar.

O wie Oktober bis Ostern

Grundsätzlich gibt es in Deutschland nur eine situative Winterreifenpflicht. Das heißt: Herrschen winterliche Straßenverhältnisse, darf nur mit Winterreifen gefahren werden. Nichtsdestotrotz empfehlen Automobilclubs, Winterreifen bereits vor dem ersten Kälteeinbruch auf das Fahrzeug aufzuziehen, um nicht von plötzlich einsetzendem Schneefall und Minustemperaturen überrascht zu werden. Als gängiger Zeitraum gilt hier Oktober bis Ostern.

P wie Profiltiefe

Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe liegt in Deutschland sowohl für Sommer- als auch für Winterreifen bei 1,6 mm. Hat ein Reifen diese erreicht, darf er nicht mehr gefahren werden. Automobilclubs empfehlen den Tausch der Reifen bereits früher, da sich die Fahreigenschaften eines Reifens schon vor dem Erreichen der 1,6 mm deutlich verschlechtern. Sommerreifen sollten daher bereits bei einer Profiltiefe von 3 mm erneuert werden, um unter anderem die Gefahr von Aquaplaning möglichst gering zu halten. Bei Winterreifen empfiehlt sich ein Austausch sogar schon bei einer Profiltiefe von 4 mm.

Q wie Q

Hinter Buchstaben wie Q, L, M und P versteckt sich der Geschwindigkeitsindex eines Reifens. Ist ein Reifen mit dem Buchstaben Q gekennzeichnet, darf er bis zu einer Geschwindigkeit von 160 km/h gefahren werden.

R wie Reifendruckkontrollsystem

Neu zugelassene Pkw sowie Wohnmobile müssen mit einem Reifendruckkontrollsystem (RDKS) ausgestattet sein. Dies schreibt der Gesetzgeber mittlerweile so vor. Zu Problemen kann es beim Kauf eines zweiten Radsatzes – etwa der Winterreifen – kommen. Dann muss nämlich auch dieser Radsatz mit einem zweiten Satz Sensoren ausgestattet werden. Dies betrifft in erster Linie Fahrzeuge mit einem direkt messenden Reifendruckkontrollsystem.

S wie Spikes

Reifen, deren Lauffläche über Stahlstifte verfügt, nennt man Spikes. Die speziell angebrachten Stifte sorgen auf eisglatten Untergründen für Halt und Vorankommen. Auf Asphalt können Spikes hingegen Beschädigungen verursachen. Aus diesem Grund sind sie in Deutschland außer im kleinen Deutschen Eck sowie auf einigen Einsatzfahrzeugen mittlerweile verboten.

T wie Traktion

Die Umsetzung von Motorleistung in Vortrieb nennt man Traktion. Während die meisten Reifen auf trockener Fahrbahn kein Problem mit der Traktion haben, gestaltet sich die Lage bei Nässe, Eis und Schnee schon ganz anders. Bei Nässe sind Sommerreifen Winterreifen meist überlegen, bei Eis und Schnee haben jedoch Winterreifen die Nase vorn.
Die liegt zum einen an den unterschiedlichen Gummimischungen dieser Reifentypen und zum anderen an ihrem Profil.

U wie Unterluftdruck

Von Unterluftdruck spricht man, wenn zu wenig Luft in den Reifen ist. Dies führt zu schwammigem Fahrverhalten sowie einer unregelmäßigen Abnutzung des Profils und sollte daher unbedingt vermieden werden. Das gilt übrigens auch für Überluftdruck, denn auch zu viel Luft im Reifen ist sowohl ein Sicherheitsrisiko als auch eine Voraussetzung für ein unregelmäßiges Abfahren des Reifenprofils.

V wie Ventile

Auch die Ventile der Reifen sollten in regelmäßigen Abständen überprüft und gegebenenfalls ausgetauscht werden. Schmutz sowie die im Fahrtbetrieb auf die Reifen wirkenden Kräfte können die Ventile mit der Zeit beschädigen, sodass ein Tausch notwendig wird.

change a tyre // Reifenwechsel in einer Werkstatt durch Monteur

W wie Wuchten

Damit die Räder rund laufen, müssen sie gewuchtet werden. Hierfür werden Wuchtgewichte an der Felge angebracht. Dies geschieht grundsätzlich, wenn ein neuer Reifen auf eine Felge montiert wird, kann jedoch auch später immer wieder einmal nötig sein.

Z wie ZR

Hinter der Buchstabenkombination ZR verbirgt sich die Geschwindigkeitszulassung eines Reifens bis 240 km/h.

Fazit

Reifen sind eine wesentliche Komponente eines Fahrzeugs und ausschlaggebend für das Fahrverhalten sowie die Sicherheit. Dabei spielen Faktoren wie die Gummimischung, das Profil, die Profiltiefe und auch das Alter des Reifens eine wichtige Rolle. Mit dem entsprechenden Wissen können Sie die optimalen Reifen für Ihr Fahrzeug sowie Ihre individuellen Ansprüche finden, sodass die größtmögliche Fahrsicherheit gewährleistet wird.

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