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Die Qual der Wahl – Welche Skiform für Anfänger die beste ist

Skifahren lernen mag anspruchsvoll sein, aber es lohnt sich. Damit Sie gleich einen guten Start ins Wintervergnügen haben, ist es wichtig, passende Skier zu finden.

Ski ist nicht gleich Ski

Immer mehr Menschen sind vom Wintersport begeistert. Was früher nur exklusiv für den Jetset oder die Bewohner der Bergregionen möglich war, hat sich längst zu einem beliebten Breitensport entwickelt. Die Urlaubsorte in den zahlreichen europäischen Skigebieten haben darauf längst reagiert und gestalten die Ferien für ihre Gäste als abwechslungsreiche Events mit allen Annehmlichkeiten. Hütten-Gaudi und das berühmte Après-Ski gehören ebenso dazu wie faszinierende Fackel-Abfahrten und der Genuss der alpinen Natur.

Mit der Ausbreitung des Wintervergnügens hat sich auch das Skifahren selbst weiterentwickelt. Inzwischen gibt es zahlreiche Varianten von Skiern, die auf die unterschiedlichen Bedingungen und Bedürfnisse reagieren. Bei der Auswahl kommt es nicht nur darauf an, wo Sie fahren wollen, sondern auch wie. Bei so viel Auswahl, fällt es gerade Anfängern schwer, sich zu entscheiden. Aber auch Fortgeschrittene verlieren hier manchmal den Überblick.


Wer zum ersten Mal Skifahren möchte, tut deshalb gut daran, sich Skier zu leihen und nicht gleich welche zu kaufen. Denn letztendlich wissen Sie erst nach ein paar Tagen auf der Piste, ob Ihre Wahl auch die richtige war. Dabei schadet es nicht, wenn Sie sich bereits vor dem Weg in den Skiverleih ein paar Gedanken machen, was Sie wollen. In den allermeisten Urlaubsorten stehen natürlich erfahrene Skifahrer in den entsprechenden Geschäften, die Sie gerne ausführlich beraten. Aber wer schon mal während der Saison in einem Skiverleih war, weiß, dass die Auswahl an Skiern fast ebenso groß wie der Andrang an Urlaubern ist.

Alpin oder Nordisch?

Nehmen Sie sich als Anfänger nicht zu viel vor. Das geht schon bei der Wahl des Urlaubsortes los. Wer noch nie zuvor auf Skiern gestanden hat, wird in den Skigebieten der deutschen Mittelgebirge wahrscheinlich schneller Fortschritte machen, als auf den anspruchsvollen Pisten der Alpenregion.
Die ganz grundsätzliche Entscheidung bei der Auswahl des passenden Skis lautet: Abfahrt oder Langlauf?

Das hängt von Ihren Vorlieben und Ihrer körperlichen Verfassung ab. Beide Sportarten bieten ihre Herausforderungen und haben ihren eigenen Reiz. Beim Abfahrtski erleben Sie den Rausch der Geschwindigkeit und genießen die Freiheit im unvergleichlichen Neuschnee. Langlauf bietet dagegen atemberaubende Stunden in wunderschönen Schneelandschaften. Nur wenige Sportarten sind so gesund für das Herz-Kreislauf-System wie das nordische Skifahren.

Alpin-Ski

Abfahrtski ist die populärere Variante des Skifahrens. Wer vom Skiurlaub spricht, meint meist den Spaß auf der Piste. In diesem Bereich ist die Bandbreite der unterschiedlichen Skier enorm. Für jede Schneeart, für jedes Gelände und für die unterschiedlichen Stile gibt es verschiedene Bretter. Grundsätzlich gilt für Anfänger: lieber etwas kürzere Bretter. So drehen sie sich leichter und lassen sich besser steuern. Merken Sie sich als Faustregel einfach Körperlänge minus etwa 20 Zentimeter. Wenn Sie sich das Skifahren alleine beibringen, greifen Sie am besten zunächst auf Kurz-Ski zurück.

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Carver – ideal für die Piste

Für die befestigten Pisten sind Carving-Skier die passende Wahl. Sie verfügen über gehärtete oder stahlverstärkte Kanten. Mit diesen Skiern nehmen Sie ordentlich Fahrt auf. Trotzdem liegen die Bretter gut in der Kurve, so dass Sie auch als Anfänger recht einfach mit ihnen manövrieren. Auch unter den Carvern gibt es verschiedene Varianten:
• Easy-Carver sind, wie der Name schon sagt, leicht zu fahren. Auch Anfänger kontrollieren diese Skier relativ schnell.
• Sport-Carver sind flexible Allrounder. Sie verzeihen so manchen Fehler und eignen sich daher auch für Einsteiger. Ihr Design unterstützt mittellange Schwünge und ein zügiges Tempo.
• Lady-Carver sind besonders leicht. Es ist recht einfach, die Ski zu steuern. Auch die Lady-Carver reagieren gut bei typischen Anfänger-Fehlern. Viele Hersteller legen bei diesen Brettern viel Wert auf die Optik.
• Race-Carver liegen zwar extrem ruhig auf der Piste und sorgen für einen echten Geschwindigkeitsrausch. Für Anfänger sind diese Skier aber einfach zu schnell. Tun Sie sich das bei den ersten Versuchen nicht an.
• Auch für Slalom-Carver benötigen Sie mehr Erfahrung. Diese Skier verfügen über tolle Fahreigenschaften. Sie setzen dabei aber jede Bewegung des Fahrers direkt um. Das ist oftmals nicht das, was Anfänger brauchen.

Sind Rocker-Ski was für Einsteiger?

In den letzten Jahren zeigt sich zunehmend ein Trend weg von den präparierten Pisten und hin zum Abenteuer im Tiefschnee. Dieser besondere Spaß verlangt nach speziellen Skiern. Beim sogenannten Freeriden durch den Pulverschnee brauchen Sie breitere Skier als auf der Piste. Das gibt den Brettern einen besseren Auftrieb. Zusätzlich sind die Spitzen der Skier an die besonderen Bedingungen angepasst. Sie biegen sich eher nach oben. In der Fachsprache nennt man das „gerockt“. Rocker-Ski sind wendiger als Carver und lassen sich oftmals leichter kontrollieren. So liegen sie wegen ihrer kürzeren und effektiveren Kantenlänge besser in den Kurven.


Das gute Fahrverhalten der Rocker wissen inzwischen auch viele Einsteiger zu schätzen. Denn die Rocker-Ski leben ihre positiven Eigenschaften nicht nur im Tiefschnee aus. Auch auf der Piste zeichnen sich die Skier durch einfaches Handling aus. So verzeihen die Bretter viele typische Anfänger-Fehler. Bei ungewollten Drehbewegungen aus dem Oberkörper verkanten sie nicht so leicht wie Carver. Auf der Piste haben die Rocker-Ski jedoch einen entscheidenden Nachteil: bei hohen Geschwindigkeiten laufen sie schnell unruhig. Einige Hersteller haben bereits darauf reagiert und spezielle Pisten-Rocker entwickelt. Fragen Sie als Einsteiger also nach, falls Sie die Rocker auf der Piste einsetzen wollen.

Nordische Ski

Wer sich für den Langlauf entschieden hat, ist als Anfänger mit leichten Skiern gut beraten. Wichtiger als das Gewicht sind jedoch die Breite und die Länge. Langlaufski sind wesentlich schmaler als Abfahrtskier oder auch Tourenski. Für den klassischen Langlauf reicht eine Breite zwischen 50 und 60 Millimetern. Die Länge hängt von Ihrer Körpergröße ab. Empfehlenswert sind hier Ski mit einer Länge, die 10 bis 25 Zentimeter über ihrer Körpergröße liegt. Für Anfänger reichen die 10 Zentimeter aus, da Sie die Ski dann besser im Griff haben.

Daneben spielt auch Ihr Gewicht eine Rolle. Die Skier haben unterschiedliche Vorspannung. Für leichtere Personen ist eine lockere Vorspannung sinnvoll und umgekehrt. Durch die Wahl der richtigen Vorspannung optimiert sich das Verhältnis zwischen Abstoß- und Gleitphase. Kurz gesagt: Sie kommen besser voran.

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Eine andere Variante der Nordischen Skier sind die Tourenski. Diese fallen oftmals breiter aus, da sie auch für die Abfahrt dienen. Der Trend geht hin zu Brettern mit einer Breite von 80 Millimetern und mehr. Für Anfänger empfehlen sich hier die schmaleren Varianten. Der Vorteil der breiten Bretter zeigt sich erst im Gelände beim Pulver- oder Tiefschnee.

Für die meiste Zeit einer Tour erfordert der Umgang mit diesen Skiern jedoch wesentlich mehr Erfahrung. Dasselbe gilt für harte und weiche Ski: Die harten Bretter performen letztendlich besser. Allerdings tun sich Anfänger mit weichen Skiern wesentlich leichter. Wenn Sie sich die Ausrüstung für Ihre erste Tour ohnehin leihen, brauchen Sie sich nicht zu überfordern.

Fazit

Die Wahl der passenden Ski für Anfänger hängt also wesentlich davon ab, was Sie genau vorhaben. Grundsätzlich eignen sich kürzere Skier zum Lernen. Auf Pisten bieten sich Easy-Carver an, die viele Fehler verzeihen. Die leichtere Variante der Lady-Carver ist ebenfalls empfehlenswert. Wer abseits der Pisten cruisen möchte, greift dagegen am besten auf Rocker-Ski zurück. Die Rocker sind leicht zu kontrollieren und daher für Anfänger eine gute Wahl. Erst bei hohen Geschwindigkeiten und auf hartem Untergrund laufen diese breiteren Bretter unruhig. Bevor Sie sich Ihre ersten eigenen Skier kaufen, lohnt es sich also zunächst, einige Varianten zu testen. Der passende Ski ist letztendlich eine ganz individuelle Entscheidung.



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