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Ein Findling als Grabstein: Zeichen der Ruhe, Naturverbundenheit und Ewigkeit

Das Grab gilt als letzter Ruheort eines jeden Menschen. Es ist der Ort, an den Menschen zurückkehren, um den Verstorbenen zu gedenken. Der Grabstein ist ein andauerndes Mahnmal, er steht für den einzelnen Menschen und die Persönlichkeit, die dieser hatte. Die Grabgestaltung mit einem Findling ist zwar etwas Besonderes, gleichzeitig ist er aber auch ein Symbol für Natürlichkeit und Ursprünglichkeit.

Ein Findling als Grabstein: Auf was man achten sollte

Ein Findling ist sicherlich nicht der gängigste Grabstein, doch er erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Findlinge stehen vor allem für Ruhe, Bodenständigkeit, Naturverbundenheit und für die Ewigkeit. Ein Findling passt sich gut in die meist begrünte Umgebung des Grabes ein. Er eignet sich für Urnengräber genauso gut wie für Sarggräber. Doch was muss man beachten, wenn man einen Findling anstelle eines herkömmlichen Grabsteines wählen will? Wo kann man einen Findling erwerben und wie pflegt man ihn am besten?

Genehmigungen und Regeln: Nicht alle Steine eignen sich als Grabsteine

Wenn Sie sich für einen Findling als Grabstein entscheiden, ist die größte Herausforderung, sicher zu stellen, dass dieser auch den Anforderungen und Regeln bezüglich der Setzung von Grabsteinen entspricht. Diese können in Deutschland je nach Gemeinde unterschiedlich ausgelegt sein. Die Auflagen können sich in den Bereichen Art, Form, Farbe und Größe grundlegend unterscheiden. Um an die nötigen Informationen zu gelangen, sind zwei Wege erfolgversprechend. Zum einen kann man sich direkt an das Gemeindeamt wenden. Hier werden einem auf Nachfrage alle wichtigen Regeln, die zu beachten sind, genannt. Außerdem besteht die Möglichkeit, einen Steinmetz aufzusuchen.


Dieser kennt in der Regel die Vorschriften der umliegenden Friedhöfe und weiß, welche Auflagen ein Grabstein erfüllen muss. Auch einige Friedhofsverwaltungen setzen voraus, dass ein Steinmetz die Grabanlage errichtet. Für jeden Grabstein benötigen Sie eine offizielle Genehmigung. Diese kann bei dem Gemeindeamt oder beim Steinmetz ausgestellt werden. Es ist zu beachten, dass diese Genehmigung einen weiteren Kostenpunkt neben dem Preis des Steines darstellt. Bevor man sich die Mühe macht und beim Gemeindeamt oder Steinmetz nachfragt, kann man auch erst einmal einen Blick auf den gewählten Friedhof richten. Schauen Sie sich um und achten Sie aufmerksam auf die Grabsteine und deren Gestaltung. So gewinnen Sie einen Überblick, welche Steine hier erlaubt sind. Wenn ein Findling unter den Steinen ist, dürfte die Aufstellung somit erlaubt sein.

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Witterungsbeständigkeit: das A und O bei der Auswahl eines Grabsteines

Neben den wichtigen Genehmigungen muss man bei der Auswahl eines Grabsteines beachten, dass dieser viele Jahre erhalten bleiben soll. In Deutschland beläuft sich die Liegezeit eines Grabes durchschnittlich auf 20 bis 30 Jahre, kann jedoch je nach Bestattungsform davon abweichen. Die Laufzeit von Urnengräbern liegt meist bei 20 Jahren, die von Sarggräbern meist bei 30 Jahren. Dabei spielt jedoch auch die lokale Friedhofsordnung eine Rolle, denn auch hier können unterschiedliche Laufzeiten veranschlagt werden. In jedem Fall ist es wichtig, dass der gewählte Grabstein möglichst witterungsbeständig ist. Im Winter ist er Frost und Schnee ausgesetzt, im Herbst und Frühjahr Regen und Sturm, im Sommer Hitze. So muss darauf geachtet werden, dass der Grabstein langjährig standfest bleibt. Zu schwere Steine verlieren schnell die Position und sinken ein.


Auch der Setzungsprozess des Bodens muss in die Überlegung mit einbezogen werden. Hierfür wurde vom Bundesinnungsverband des deutschen Steinmetz-, Stein- und Holzbildhauerhandwerks die „Richtlinie für die Erstellung und Prüfung von Grabmalanlagen“ verabschiedet. Die Richtlinie gibt an, dass die Standfestigkeit jährlich überprüft werden muss. Mit der Wahl des richtigen Steines umgeht man aufwendige Reparaturarbeiten und die eventuelle Neubeschaffung eines Grabsteines. So ist eine Beratung und Betreuung durch einen Steinmetz durchaus von Vorteil, wenn es um die Beachtung der Standfestigkeitsrichtlinien und um die Beratung, welcher Stein sich als Grabstein eignen könnte, geht.

Gestaltung des Findlings

Wenn die Aufstellung eines Findlings rechtlich genehmigt ist, kann der Stein auf das Grab gestellt werden. Dies passiert allerdings erst nach einer gewissen Zeit, denn der aufgelockerte Boden muss sich erst absenken. Jeder Grabstein muss auf dem Grabfundament verankert werden. Dies dient als ein weiterer Schutz vor dem Umkippen des Steines bei Wind und Sturm. Das Regelwerk des Friedhofes kann auch Einfluss auf die Gestaltung des Steines nehmen. So kann es sein, dass auf kirchlichen Friedhöfen nicht christliche Ornamente untersagt werden. Auch für die Bepflanzung kann es Regelungen geben. Im Allgemeinen geht es dabei meist um das einheitliche Bild des Friedhofes, das gewahrt werden soll.


Je nach Regelwerk können die Grabsteine dann individuell gestaltet werden. Auch bei Findlingen lassen sich Verzierungen wie Schriftzüge, Blumen und Kreuzsymbole aus Metall oder ein Foto des Toten anbringen. Dies ist jedoch abhängig vom Material des Findlings. Teilweise kann die Beschriftung nicht direkt in den Stein gehauen werden, sondern muss als Metallschrift angebracht werden. Man kann auch auf eine Beschriftung und Verzierung des Steines verzichten und die Lebensdaten des Verstorbenen auf einer Metallplatte am Sockel des Steines anbringen. Auch hier lohnt es sich, mit einem Steinmetz zu kommunizieren. Dieser wird wissen, was erlaubt ist, kennt viele Optionen der individuellen Gestaltung von Grabsteinen und welche Dekoration sich für welchen Stein eignet.

Wo kann man Findlinge erwerben?

Wer sich für einen Findling als Grabstein entschieden hat, kann sich an verschiedenen Orten nach dem idealen Stein umschauen. Zum einen gibt es natürlich bei Steinmetzen eine Auswahl an Findlings- und Natursteinen, die sich als Grabstein eignen. Aber auch ein Blick in Heimwerkergeschäfte lohnt sich. Hier werden oftmals Findlinge für die Gartengestaltung angeboten. Ob diese sich für ein Grab eignen, erfährt man wiederum von einem Steinmetz. Dieser muss den Stein so oder so noch bearbeiten und eine Sicherung anbringen. Dafür wird ein Loch in den Stein gebohrt und eine Metallverankerung angebracht. Auch im Internet werden Findlinge angeboten. Hier ist es jedoch schwierig einzuschätzen, wie der Stein genau beschaffen und wie seine Form ist. Dies ist allerdings wichtig, um zu wissen, ob er sich als Grabstein eignet.

Die Pflege des Findlings

Jeder Grabstein ist den unterschiedlichsten Witterungsbedingungen ausgesetzt. Das kann die Struktur des Steines angreifen und ihn verschmutzen. So bedarf jeder Grabstein einer regelmäßigen Pflege. Ein Findling verändert sich genau wie alle Natursteine über die Zeit durch die Wettereinflüsse. Gerade diese Veränderung lässt viele Menschen zu Natursteinen greifen, zeigen sie doch symbolisch den Lauf des Lebens. Natursteine und insbesondere Findlinge sind relativ einfach zu pflegen. Es reicht, wenn man ihn ab und an mit einer herkömmlichen Haushaltsbürste reinigt. Meist bildet sich auch eine kleine Moosschicht auf dem Stein. Diese kann je nach Geschmack entfernt werden, die Haltbarkeit des Steines wird dadurch nicht beeinflusst.

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Fazit

Ein Findling ist eine gute Wahl, wenn man mit dem Grabstein die Individualität und Persönlichkeit des Menschen betonen will. Er strahlt Ruhe und Naturverbundenheit aus, steht für den Kreislauf des Lebens und wirkt wenig künstlich. Wer die lokalen Gegebenheiten und die Regeln der Friedhöfe beachtet, kann ohne Probleme einen Findling als Grabstein wählen. Steinmetze helfen bei der Auswahl und Gestaltung des Findlings, so dass dieser die Persönlichkeit des Menschen unterstreicht.

Auch der Gestaltungsspielraum des Steines ist nicht so stark eingeschränkt, wie viele vielleicht glauben mögen. So kann der Stein grundsätzlich wie alle anderen Grabsteine mit Beschriftungen und Verzierungen gestaltet werden. Sollten doch strengere Regeln gelten, gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, den Stein und somit das Grab zu einem Ort des Gedenkens an einen geliebten Menschen zu machen. So lässt sich ein Findling beispielsweise wunderbar in die Grabgestaltung zwischen verschiedenen Pflanzen einfügen.



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