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Ein Kitaplatz zur richtigen Zeit – ein kostbares Gut und doch realisierbar

Den passenden Kitaplatz zum richtigen Zeitpunkt zu finden, ist nicht einfach. Es gibt jedoch einige Hilfsmittel, die die Suche und die Auswahl erleichtern.

Nachwuchs bringt Veränderungen mit sich

Hat sich in der Familie Nachwuchs eingestellt, ist dies oft ein besonders glückliches Ereignis. Neben den vielen positiven Momenten bringt der Familienzuwachs jedoch meist, auch in finanzieller Hinsicht, große Veränderungen mit sich. Wenn man sich der neuen Familiensituation angepasst hat, stellt sich als nächstes die Frage, wie die erhöhten Mehrausgaben auf lange Sicht finanzierbar sind.

Viele Mütter und Väter beanspruchen heute die sogenannte „Elternzeit“. Dabei sollte verständlicherweise der Partner die Elternzeit als Möglichkeit der Kinderbetreuung nutzen, der die wenigsten finanziellen Einbußen dabei zu befürchten hat. Denn das Elterngeld wird als Leistung gezahlt, die das Erwerbseinkommen nur zu einem bestimmten Teil ersetzt. Meistens sind es nicht mehr als 65 Prozent, die vom vorherigen Einkommen gezahlt werden. Über das Bundesfamilienministerium ist eine Broschüre erhältlich, welche die Regelungen ausführlich darlegt. Die Dauer und Höhe des beantragten Elterngeldes sind wichtige Kriterien, welche über die finanzielle Sicherheit entscheiden. In Deutschland ist die Elternzeit auf maximal drei Jahre begrenzt. Es ist wichtig, sich rechtzeitig Gedanken zu machen, ab welchem Zeitpunkt man die Rückkehr in das Berufsleben plant. Um nach der Elternzeit wieder problemlos in den Beruf zurückkehren zu können, empfiehlt es sich deshalb, rechtzeitig einen Kitaplatz zu beantragen.

Auf der Suche nach einem Kitaplatz

Da die Wartezeit auf einen Kitaplatz nicht nur vom Alter des Kindes, sondern auch von der regionalen Lage sowie dem Umfang der Betreuung abhängt, ist es ratsam, sich beim Jugendamt oder in der gewünschten Kindertagesstätte auf eine Vormerkliste setzen zu lassen. Eine konkrete Aussage zur Dauer der Wartezeit ist in den meisten Fällen jedoch nicht möglich. Je nach regionaler Lage und Betreuungsumfang ist mit Wartezeiten von durchschnittlich einem Jahr bis hin zu drei Jahren zu rechnen.

Der Kita-Navigator

Es gibt in vielen Städten in Deutschland ein zentrales Vormerksystem, einen sogenannten „Kita-Navigator“. An diesem Navigator sind die öffentlich geförderten Kitas beteiligt. Der Kita-Navigator wird auch von den Jugendämtern betreut. Hier erfolgt die Erfassung aller Kinder, die in dem betreffenden Ort oder in der Nähe einen Platz in einer Kindertageseinrichtung benötigen. Nach der Erfassung werden die Daten aus der Vormerkliste an die betreffenden Kindertageseinrichtungen weitergeleitet. Um schneller ans Ziel zu gelangen, sollte man sich beim jeweiligen Jugendamt erkundigen, ob dieses Vormerksystem für einen Kitaplatz auch hier vorhanden ist.

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Ist man erst einmal im Kita-Navigator eingetragen, erhält man die Informationen über den Stand der Bereitstellung des Kitaplatzes über den Postweg. Es ist auch möglich, einen sogenannten Eltern-Login einzurichten. Dieser ist passwortgeschützt und mit ihm kann jederzeit der Stand der Vormerkliste abgefragt werden. Dadurch können Sie effektiver planen und erhalten auf schnellstem Wege die notwendigen Informationen.

Empfehlenswert ist der Eintrag im Kita-Navigator für mehrere Kindertageseinrichtungen, die in Frage kommen können. Man sollte sich aber nicht wahllos für mehrere Einrichtungen eintragen, sondern im Vorfeld klären, welche Bedingungen und Wünsche man an die Kindertageseinrichtung stellt. Auch die Entfernung zum Wohnort spielt neben dem Betreuungsumfang eine große Rolle. Die Möglichkeit des Abholens des Kindes durch die Großeltern oder nahestehende Verwandte ist mit in die Überlegungen einzubeziehen. Denn es wird immer wieder passieren, dass berufstätige Eltern das Kind nicht zur vereinbarten Zeit abholen können. Voraussetzung ist, dass die Großeltern oder Bekannten in der Nähe der Kita wohnen. Das ist ein großer Pluspunkt für die Planung und hilft, die Abholung des Kindes jederzeit sicherzustellen. Für die Eltern stellt dies eine große Erleichterung dar.

Wenn keine Berücksichtigung eines Kitaplatzes in dem gewünschten Zeitraum möglich ist, schickt das Jugendamt den Eltern oder Erziehungsberechtigten ein Informationsschreiben mit einer Übersicht zu den gewünschten Kindertageseinrichtungen. Daraufhin kann umgehend eine erneute Vormerkung über den Kita-Navigator erfolgen. So verliert man nicht viel Zeit und konzentriert sich auf die nächste mögliche Einrichtung. Selbstverständlich können Sie auch telefonisch oder persönlich in den Kindertageseinrichtungen und im Jugendamt vorsprechen.

Durch den Eltern-Login sind Sie nicht an die Öffnungszeiten der Jugendämter und Kindertageseinrichtungen gebunden und können jederzeit den aktuellen Stand abfragen. Voraussetzung ist, dass eine gültige E-Mail-Adresse hinterlegt und die Kontaktmöglichkeit via E-Mail und nicht über den Postweg eingetragen ist. So erfolgen die Rückmeldungen noch schneller und effizienter. Dadurch kann bei einer Absage einer Einrichtung schnell gehandelt werden. Der Aufwand ist ebenfalls geringer.

Weitere Aspekte bei der Auswahl eines Kita-Platzes

Meist stellen sich Eltern auch im Vorfeld die Frage, ob sie ihr Kind lieber in eine kirchliche Einrichtung bringen möchten. In diesem Fall spricht man am besten in der bestehenden Kindertageseinrichtung vor und erkundigt sich, ob hier ebenso ein Vormerksystem besteht und wie sich dieses gestaltet. Für manche Eltern spielt die Größe der Kindereinrichtung eine wichtige Rolle, andere Erziehungsberechtigte möchten, dass ihr Kind auch Kontakt zu behinderten Kindern hat.

Ein Kriterium zur Entscheidung für oder gegen eine Einrichtung ist oft, wie viele Kinder eine Erzieherin oder Pädagogin zu betreuen hat.

Ein Kitaplatz ist frei – und nun?

Ist ein freier Platz vorhanden, kontaktieren die Kindereinrichtungen die Bewerber und bieten die Möglichkeit, sich die Kita anzusehen. Auch Tage der offenen Tür werden sehr gern von den Eltern genutzt. Das Kind ist bei den Besuchen in die jeweilige Kita mitzunehmen. So kann man als Eltern oder Erziehungsberechtigte feststellen, ob sich das Kind bei der ersten Begegnung in der Kita mit den Kindern und der Erzieherin wohlfühlt. Bevor das Kind dann planmäßig die Kita besucht, empfiehlt sich in jedem Fall eine Eingewöhnungsphase, die mit den Mitarbeitern abgesprochen wird. Dabei wird das Kind langsam an die neue Umgebung herangeführt. Erste Kontakte zu den Erzieherinnen und Erziehern und den dort betreuten Kindern werden geknüpft. Das ist für ein Kind sehr wichtig, damit der Übergang von der elterlichen Betreuung zur Betreuung in der Einrichtung nicht zu abrupt erfolgt. So hat das Kind die Möglichkeit, langsam Vertrauen zu den Kindern und der Erzieherin oder des Erziehers aufzubauen. Erst dadurch ist ein gutes Eingewöhnen möglich. Zu Beginn haben Eltern oft die Möglichkeit, bei der Eingewöhnung dabei zu sein. So sehen sie, wie die Erzieherinnen mit den Kindern umgehen und wie Konflikte in der Gruppe gelöst werden. Die Entscheidung für einen Kitaplatz fällt umso leichter, wenn alle gewünschten Bedingungen und Kriterien erfüllt sind. Haben Sie zwei oder mehrere Kindereinrichtungen zur Auswahl, ist die Chance noch höher, dass sich Ihr Kind auch nach der Eingewöhnungsphase wohlfühlt.

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Fazit

Bei der Suche nach einem Kitaplatz können Sie verschiedene Hilfsmittel in Anspruch nehmen. Diese sind auch bei der Auswahl hilfreich. Eine gute Betreuung ist wichtig und Ihr Kind sollte sich in der gewählten Einrichtung wohlfühlen. Wenn es die Kita gerne besucht, ist gewährleistet, dass Sie sich in Ruhe dem beruflichen Wiedereinstieg widmen können. Ein glückliches Kind aus der Kita abzuholen, erleichtert den Alltag.

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