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Einbruchschutz – so sichern Sie Ihr Eigentum

Einbrüche in Häuser und Wohnungen sind inzwischen alltäglich und für viele eine Bedrohung. Hier erfahren Sie, wie Sie sich und Ihr Eigentum davor schützen können.

Eine böse Überraschung

Die Zahl der Haus- und Wohnungseinbrüche in Deutschland steigt immer dramatischer an. Die Einbrecher nutzen nicht nur die Abwesenheit der Bewohner für einen Raubzug aus. Es gibt viele Fälle, bei denen eingebrochen wird, während die Wohnungs- und Hausbesitzer in ihren Betten liegen und schlafen. Sehr häufig wird von den Einbrechern auch eine längere Abwesenheit der Eigentümer für einen Einbruch genutzt, während derer sie in aller Ruhe die Wohnräume durchsuchen können. Die Einbrecher spähen ihre Opfer zunächst aus: Wenn das Auto ungewöhnlich lange nicht vor dem Haus parkt oder die Rollläden heruntergelassen bleiben, schlagen sie zu. So müssen gerade Urlauber häufig erleben, dass ihre Wohnung einem Schlachtfeld gleicht, wenn sie nach einer traumhaften und erholsamen Reise wieder zuhause ankommen. Der unerwünschte Besuch sorgt beim Vorfinden der verwüsteten Wohnräume für einen Schock. Der entstandene materielle Verlust wiegt zwar schwer. Doch für viele Opfer eines Einbruchs sind die psychischen Belastungen noch viel dramatischer. Die Tatsache, dass ein vollkommen fremder Mensch in die eigene Privatsphäre eingedrungen ist, verursacht bei den Opfern eines Einbruchs ein starkes Gefühl der Verunsicherung, das ihnen schwer zu schaffen macht.

Wertgegenstände auflisten

Die Aufregung und die Unannehmlichkeiten belasten die Opfer von Einbrüchen oft über eine lange Zeit. Die Polizei bemüht sich natürlich, die Täter zu fassen, doch die Erfolgsquote bei der Aufklärung von Wohnungseinbrüchen ist sehr niedrig. Ob die Betroffenen tatsächlich ihr Eigentum zurückbekommen, ist mehr als fraglich. Nachdem die Polizei den Tathergang festgestellt und die Spuren sichergestellt hat, sollte die Versicherung schnellstmöglich über den Vorfall informiert werden. Für die Regulierung des Schadens muss die Versicherung natürlich wissen, was gestohlen wurde. In der ersten Aufregung fällt es oft schwer, sich einen Überblick über die fehlenden Gegenstände zu verschaffen. Für den Fall der Fälle ist es deshalb zu empfehlen, eine Liste aller Wertgegenstände zu erstellen. So kann nach einem Einbruch gezielt überprüft werden, was entwendet wurde.

Kompetente Beratung in Anspruch nehmen

Natürlich wird besonders nach einem erfolgten Einbruch darüber nachgedacht, wie die Wohnung oder das Haus gegen das Eindringen von Unbefugten gesichert werden kann, doch das Thema sollte alle interessieren. Sicherheitstechnik kann Einbrüche verhindern. Täter, die beim Aufhebeln von Fenstern oder Terrassentüren auf Widerstand treffen, treten möglicherweise den Rückzug an. Untersuchungen haben ergeben, dass Einbrecher bereits nach wenigen Minuten aufgeben und es bei einem Einbruchsversuch belassen, da sie das Überwinden der Sicherheitseinrichtungen zu viel Zeit kostet.
Bevor Haus – und Wohnungsbesitzer mit der Installation von abschließbaren Fenstergriffen, Sicherheitsschlössern und anderen Sicherungsmaßnahmen beginnen, sollten sie sich von kompetenten Fachleuten beraten lassen. Eine kostenlose Aufklärung und Beratung bietet die örtlich zuständige Kriminalpolizei an. Die Spezialisten für Einbruchsdelikte haben viel Erfahrung und sehen sofort die vorhandenen Schwachstellen, die Einbrecher nutzen würden. So kann einiges vorbeugend getan werden, um den Dieben das Eindringen in die Wohnung oder das Haus zu erschweren.

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Typische Schwachstellen

Diebe gehen den Weg des geringsten Widerstandes, deshalb werden sie dort eindringen, wo sie die geringsten Hindernisse erwarten. Hat Ihr Nachbar umfangreiche Sicherungstechnik installiert und Sie nicht, werden Diebe das ungesicherte Haus bevorzugen.
Leichtes Spiel bieten Fenster in Kippstellung oder Haustüren, die nur zugezogen wurden. Doch nicht nur bei Haustüren sollte der Schlüssel immer zweimal herumgedreht werden. Auch Nebentüren, Kellereingänge und Garagentüren müssen abgeschlossen werden. Eine weitere Einladung zum unbefugten Eindringen bieten die ungesicherten Lichtschächte von Kellerfenstern.
Wer längere Zeit abwesend ist, sollte vor seiner Reise dafür sorgen, dass während seiner Abwesenheit der Briefkasten regelmäßig geleert wird und vorhandene Rollläden geöffnet und geschlossen werden. Für das Öffnen und Schließen der Rollläden könnten auch elektrisch betriebene Zeitschaltuhren sorgen. Welkende Blumen auf dem Grundstück oder auf der Fensterbank können ebenfalls ein Hinweis darauf sein, dass zurzeit niemand da ist.

Die Möglichkeiten der mechanischen Sicherheitstechnik

Zeitschaltuhren können auch dafür sorgen, dass in den Wohnräumen Lampen an- und ausgeschaltet werden. Selbst das Flimmern eines Fernsehers kann durch entsprechende Lämpchen, zu fest programmierten Zeiten, erzeugt werden. Natürlich müssen bei Abwesenheit alle Fenster fest geschlossen werden. Sicherer ist es, wenn die Fenster mit abschließbaren Griffen und Aushebelsperren ausgestattet sind, die den Einbrechern so viel Widerstand bieten, dass sie aufgeben. Um Haus, Wohnung und Nebengebäude zu schützen, können entsprechende Sicherheitstüren mit hochwertigen Schließzylindern installiert werden. Empfehlenswert ist es bei der Beschaffung von professionellen Sicherheitstüren auf die Klassifizierung mit der DIN EN 1627, Widerstandsklasse RC 2 zu achten. Natürlich können auch vorhandene Haustüren nachgerüstet werden. Allerdings muss bei der vorhandenen Tür das Türblatt, die Zarge und der Beschlag eine grundsätzlich stabile Konstruktion besitzen, damit sich die Nachrüstung von Zusatzsicherungen lohnt.
Wer neu baut oder sein Haus renoviert, sollte beim Einbau von Fenstern darauf achten, dass sie einbruchhemmend ausgestattet sind. Neben den abschließbaren Fenstergriffen gibt es Fenster und Terrassentüren nach DIN EN 1627, Widerstandsklasse RC 2.
Wer nicht erst viele Schlösser öffnen will, wenn er durch eine Tür in sein Eigentum hinein- oder hinausgeht, kann überlegen, ob er die Tür mit einer zusätzlichen Gittertür schützen möchte. Schön gestaltete Gittertüren können optisch eine Augenweide sein und sind dennoch eine Sicherungseinrichtung. Auch Fenster, vor allem leicht zugängliche Kellerfenster, können zusätzlich mit Gittern gesichert werden. Querriegelschlösser und stabile Rollläden gehören zu weiteren mechanischen Möglichkeiten des Einbruchsschutzes.
Kellerlichtschächte werden bei Sicherungsmaßnahmen rund um das Haus oft vergessen. Dabei bieten sie möglichen Tätern ungesichert kaum ein Hindernis, um in ein Haus zu gelangen. Zu den mechanischen Sicherungsmöglichkeiten gehören beispielsweise Rollenrostsicherungen oder Abhebsicherungen für Gitterroste. Auch Glasbetonsteine mit integrierter Stahlarmierung können als effektiver Einbruchsschutzschutz genutzt werden.

Sicherheit durch Elektronik

Neben den genannten mechanischen Sicherungselementen rund um das Haus, kann zusätzlich ausreichendes Licht zur Abwehr von Einbrechern dienen. Neben den bereits erwähnten Schaltuhren, die das Licht in den verschiedenen Räumen an- und ausgehen und das Haus damit bewohnt erscheinen lassen, unterstützt eine helle Außenbeleuchtung die Scheu von Unbefugten, sich an Fenstern und Türen zu schaffen zu machen. Der einfachste Weg, den Einbrecher durch Licht vom Einsteigen abzuhalten, sind Scheinwerfer rund um das Haus, die an Bewegungsmelder gekoppelt sind. Im hellen Lichtstrahl wird kaum ein Einbrecher den Versuch riskieren, ein Fenster aufzuhebeln.

Mittlerweile gibt es auch elektronische Systeme für die Prävention von Einbrüchen, die Bewegungen im ganzen Haus und im Außenbereich erfassen. In Gebäuden können intelligente Haussteuerungen installiert werden, die jede Tür und jedes Fenster per Sensor überwachen und bei ungewöhnlichen Bewegungen den Hauseigentümer per SMS benachrichtigen. Natürlich gibt es auch aufwendige Sicherungs- und Überwachungsanlagen, die direkt die Polizei benachrichtigen, wenn an der Tür oder im Haus ungewöhnliche Bewegungen registriert werden.

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Fazit

Niemand möchte sich selbst so einschließen, dass er nur mit großem Aufwand und einem großen Schlüsselbund sein Haus oder seine Wohnung betreten oder verlassen kann. Heute gibt es deshalb sehr intelligente elektronische Wächter, die kaum auffallen. Allerdings wird ein Einbrecher sich auch bei gut sichtbaren Gittern, stabilen Türen und Fenstern und bei massiven Sicherheitsschlössern nach einem geeigneteren Ort umschauen, in den er leichter eindringen kann. Ob mechanisch oder elektronisch – hochwertige Sicherheitstechnik hat ihren Preis. Da kommen leicht mehrere Tausend Euro zusammen. Wer sich nicht gleich einen kompletten Rundumschutz leisten kann, sollte nach einer kompetenten fachlichen Beratung, die mit dem höchsten Risiko behafteten Schwachstellen sichern und bei Bedarf nach und nach den Einbruchschutz weiter ergänzen. Trotz aller Sicherungsmaßnahmen sollte nicht vergessen werden, dass es auch gut ist, einen netten Nachbarn zu haben, der ein Auge auf das Anwesen hat oder bei Abwesenheit der Eigentümer nach dem Rechten sieht.

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