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Endlich selber bauen – Die Checkliste für ein Massivhaus

Der Traum vom eigenen Haus bleibt nicht zwangsläufig ein Traum. Diese Checkliste sorgt dafür, dass aus dem Traum nicht ein echter Albtraum wird.

Häuser bauen und was noch dazugehört

In den Fällen, in denen Bauherren in Schwierigkeiten geraten, sind oft Lücken beim Planen der Grund. Wer bereits ein Haus baute, weiß, wovon er spricht. Eine Vielzahl an Punkten verlangt nach Aufmerksamkeit. Wer diese von Beginn an berücksichtigt, ist auf der sicheren (Kosten-)Seite. Es beginnt mit den Vermessungskosten und endet beim Anschluss der Telefon- und Stromleitungen. Sicherlich ist nicht jeder einzelne Punkt mit horrenden Kosten verbunden. In der Summe ergibt sich jedoch schnell ein Betrag, der für beschleunigten Pulsschlag sorgt. Welche Kosten entstehen beim Bauen tatsächlich?

1) Der Makler

Beim Kauf eines Baugrundstücks in Deutschland kommt in vielen Fällen ein Makler zum Einsatz. Dessen Honorar errechnet sich prozentual aus dem Grundstückswert. Üblich sind Courtagesätze zwischen drei und sieben Prozent. Hinzu kommen 19 Prozent Mehrwertsteuer.

2) Der Notar

Um den Kauf eines Grundstücks abzuwickeln, ist der Gang zum Notar unumgänglich. Dieser berechnet die Kosten seiner Arbeit ebenfalls aus dem Kaufpreis. Was viele nicht wissen: Es ist durchaus legitim, wenn sich Käufer und Verkäufer die Notarkosten teilen. Wer hier ein glückliches Händchen für Verhandlungen hat, spart bares Geld!

3) Die Grunderwerbssteuer

Hier ist Vorsicht geboten: Die Grunderwerbssteuer fällt gewöhnlich nicht sofort an. In der Regel vergehen mehrere Monate, bis der Betrag zu bezahlen ist. Dennoch kalkulieren Sie diesen am besten von Anfang an mit ein (und legen hierfür etwas zur Seite). Noch ein wichtiger Punkt: Wer sein Grundstück von privat über einen Makler kauft, zahlt deutlich weniger als beim Kauf über einen Bauträger. Der Unterschied macht schnell mehrere tausend Euro aus!

4) Das Bodengutachten

Noch bevor der erste Spatenstich erfolgt, prüft ein Gutachter, ob der Boden überhaupt tauglich ist, um ein Haus zu tragen. Die Kosten liegen meist zwischen mehreren Hundert und tausend Euro.

5) Vermessungskosten

Das Vermessen des Grundstücks ist notwendig, um einen Bauantrag zu stellen. Deshalb findet es auch vor Baubeginn statt. Daraus ergibt sich jedoch ein Problem: Banken weigern sich oft, die Vermessungskosten in die Baufinanzierung mit aufzunehmen. Sie belasten Ihr Eigenkapital dadurch mit mehreren Tausend Euro. Bei der Suche nach einer passenden Finanzierung ist dieser Punkt besonders beachtenswert.

6) Die Baugenehmigung

Mit einem Kostenpunkt von 400 bis 900 Euro für ein Einfamilienhaus stellt diese Genehmigung einen kleineren Betrag in der Gesamtrechnung dar. Dennoch sind Sie gezwungen, diesen zu bezahlen. Es ist mittlerweile gängige Praxis, die Genehmigung erst zu erteilen, wenn der Bauherr die Rechnung begleicht.

Architectural drawings

7) Der Prüfstatiker

Den Prüfstatiker verwechseln viele in der Praxis mit dem Statiker. Dem ist aber nicht so. Der Prüfstatiker überprüft die Arbeit des Statikers. Er kontrolliert Dinge wie Bodenplatten und Decken und gibt grünes Licht für das Fortführen der Arbeiten. Kostenpunkt: rund 2.000 Euro. Dies gilt allerdings nur, wenn er nicht öfter anreist. Eine Empfehlung: Ist der Besuch des Prüfstatikers mehrmals notwendig, weil die Baufirma schlampig war, sorgen Sie dafür, dass diese auch die Kosten dafür übernimmt. Regeln Sie dies im Vorfeld zu Ihren Gunsten!

8) Der Architekt

Die Kosten für den Architekten berechnen sich aus der Bausumme. Sie betragen im Normalfall zehn bis 15 Prozent der Baukosten. Ausschlaggebend ist, wie komplex der jeweilige Bau ist.

9) Der Aushub der Boden- oder Kellerplatte

Bevor es ans Bauen geht, erfolgt das Ausheben der Erde. Hier richtet sich der Preis nach der Menge sowie Beschaffenheit des Erdreichs. Wichtig: Die veranschlagten Kosten decken nur das Ausheben. Der Abtransport der Erde verursacht separate Kosten. Wenn Sie einen Nachbarn haben, der die Erde gern weiterverwendet, sparen Sie Geld.

10) Die Baustraße

Baufahrzeuge sind sehr schwer. Um zu verhindern, dass sie im Boden versinken, errichten die Bauarbeiter eine sogenannte Baustraße. Kräne benötigen ebenfalls einen sicheren Untergrund. Rechnen Sie hierfür mit Kosten von mehreren Hundert Euro.

11) Vorbereitung des Grundstücks

Je nachdem, wie das Grundstück aussieht, ist es notwendig, den Bauplatz zu bereiten. Darunter fallen beispielsweise Abrissarbeiten. Diese umfassen in manchen Fällen sogar ein bestehendes Haus. Aber auch Schuppen, Gartenhäuser oder Bäume sind zu beseitigen. Geht es um das Fällen von Bäumen, ist oft eine Genehmigung notwendig. Unter Umständen sind Sie gezwungen, danach neue Bäume zu pflanzen. In der Summe bewegen sich die Kosten zwischen ein paar Hundert und mehreren Tausend Euro.

12) Gas, Wasser, Strom und Telefon

Sie benötigen für Ihr Haus einen Anschluss an das Wasser- und Energienetz. Ebenso ist es erforderlich, die notwendigen Verbindungen für Telefon und Internet zu schaffen. Hier lassen sich die Kosten schwer betiteln. Im günstigsten Fall sind viele Anbindungen schon vorhanden. Falls nicht, kostet alleine das Anbinden an die Wasserversorgung einige Tausend Euro. Im Zweifelsfall ist es deutlich günstiger, ein bestehendes Haus abzureißen und die vorhandenen Anschlüsse zu nutzen. Die Ansicht, es wäre billiger, „auf der grünen Wiese zu bauen“, lässt sich in der Praxis nicht bestätigen.

13) Der notwendige Versicherungsschutz

Ein Hausbau ist mit finanziellen Risiken verbunden. Diese decken Sie am besten, soweit möglich, über passende Versicherungen ab. Dazu zählen die Bauleistungsversicherung sowie die Bauherrenhaftpflicht. Ein wichtiger Tipp: Schließen Sie die Feuerversicherung für Ihr Haus nicht erst ab, wenn es fertig ist. Viele Versicherer bieten eine kostenlose Feuerversicherung für den Rohbau an, wenn diese der eigentlichen Gebäudeversicherung vorangeht. Für die auf dem Bau tätigen Personen ist die Berufsgenossenschaft BauBG zuständig. Diese greift jedoch nicht, wenn Ihnen oder Ihren Familienmitgliedern etwas zustößt. Sorgen Sie rechtzeitig für den notwendigen Unfallschutz.

14) Die Außenanlagen

Zu den Außenanlagen gehören der Garten, die Terrasse, der Carport sowie das Anlegen von Wegen auf dem Grundstück. Wenn Sie nicht vorhaben, Ihr Auto auf der Straße zu parken, ist es notwendig, die dafür notwendigen Wege anzulegen. Je nach Umfang entstehen hier Kosten zwischen 500 und 10.000 Euro. Letztlich hängt es davon ab, wie Sie planen, Ihre Außenanlagen zu gestalten. Manche Dinge haben sicherlich noch Zeit. Das Anbinden an die Außenwelt (Auto) erfolgt jedoch am besten zeitnah.

Einfamilienhaus in Deutschland

15) Eine gute Empfehlung: der Bauherrenschutzbund

Die Mitgliedschaft im Bauherrenschutzbund ist dringend anzuraten. Nicht nur, dass Sie hier zu niedrigen Preisen kompetenten Rat erhalten. Der Schutzbund ist auch Ihre Brücke zu einem Bausachverständigen. Dieser begleitet Sie während des Baus und spart Ihnen unter Umständen viel Geld ein.

Fazit: Selbst bauen spart Geld, manchmal wird es aber auch teuer

Ein Haus, an dessen Bau Sie tatkräftig mitwirken, stellt einen besonderen ideellen Wert dar. Außerdem sparen Sie als Selbermacher schnell viel Geld ein. Auf der Sollseite steht eine Fülle an Dingen, die unter Umständen schnell ungeplante Kosten verursachen. Wie so oft ist gründliches Vorbereiten Gold wert. Lassen sich doch ungeplante Mehrkosten auf diesem Weg reduzieren. Aber auch unvermeidbare Ausgaben lassen sich deutlich vermindern. So haben Sie unter Umständen die Möglichkeit, den „teuren Makler“ zu nutzen, um die Grunderwerbssteuer um mehrere Tausend Euro zu senken.

Wer hier am falschen Fleck Geld spart, ist gezwungen, es woanders schnell in höherer Form wieder auszugeben. Die Option, sich die Maklerkosten mit dem Verkäufer zu teilen, stellt eine legale Form des Kostensenkens dar. Die Vermessungskosten sind oft aus dem Eigenkapital zu begleichen.

Das bedeutet aber nicht, dass sich nicht doch eine Bank findet, die diese Ausgaben mitfinanziert. Die Liste der Einsparmöglichkeiten ist lang. Ihr stehen zahlreiche Gelegenheiten für unnötige Mehrkosten gegenüber. Unterm Strich empfiehlt es sich, nicht an der falschen Stelle zu sparen. Manche Dinge überlassen Sie besser den Profis. Die Kosten, die dafür anfallen, sparen Sie mit etwas Geschick an Stellen ein, die nicht gleich ersichtlich sind. Diese Checkliste ist hierbei ein erster Wegweiser. Alles Gute auf dem Weg zum Eigenheim!

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