E-Reader: Für wen lohnt sich die Anschaffung wirklich?
Klein, aber oho: E-Reader bieten Platz für bis zu 1.000 Bücher, sodass Leseratten voll auf ihre Kosten kommen. Für wen sich die Anschaffung lohnt, erfahren Sie hier.
Welche Vorteile bietet ein E-Reader?
Hochwertige E-Reader sind bereits für 70 bis 130 Euro erhältlich. Für diesen Preis bekommen Sie eine kompakte, tragbare Bibliothek, die sich überall hin mitnehmen lässt. Da die E-Book-Variante der meisten Bücher bis zu 20 Prozent günstiger ist als die gedruckte Version, sparen Sie bei jedem Bücherkauf Geld. Ein weiterer Vorteil von E-Readern besteht darin, dass das Display im Gegensatz zu dem von Smartphones und Tablet-PCs nicht spiegelt. Selbst bei strahlendem Sonnenschein sitzen Sie also entspannt im Freien und genießen den neuesten Schmöker.
Genügt Ihnen der interne Speicher Ihres E-Readers nicht, besteht in den meisten Fällen die Möglichkeit, diesen mithilfe einer Micro-SD-Karte zu erweitern. Beim Nutzen eines E-Readers profitieren Sie außerdem von kostenlosen Leseproben, die das Risiko für einen Fehlkauf deutlich mindern, sowie von vorinstallierten Wörterbüchern: Sie tippen lediglich das Wort an und schon liefert der E-Reader eine Definition oder – im Falle von Fremdsprachen – eine Übersetzung. Der Download neuer Bücher gestaltet sich zügig und unkompliziert. Daher greifen Sie selbst nachts und an den Wochenenden in Sekundenschnelle auf frischen Lesestoff zu, ohne das Haus zu verlassen. Ebenfalls praktisch ist, dass Sie die Möglichkeit haben, Links ins Internet sofort aufzurufen.
Als Webbrowser eignen sich E-Reader jedoch nur bedingt: Der Seitenaufbau nimmt mitunter viel Zeit in Anspruch und das Display ist zu klein, um alle Inhalte gut leserlich darzustellen. Zum mobilen Surfen im Internet ist ein Tablet-PC wesentlich besser geeignet. Gleiches gilt, wenn Sie vorhaben, farbige und/oder interaktive E-Books zu lesen. Die meisten E-Reader stellen lediglich 16 Graustufen dar – dafür ist die Schrift gestochen scharf. Das Lesen gestaltet sich auch deshalb komfortabel, weil der E-Reader meist nicht mehr als 200 Gramm auf die Waage bringt. Das Umblättern erfolgt einfach per Fingertipp oder Knopfdruck, sodass auch einhändiges Lesen möglich ist. Praktisch: Nach einer Lesepause erscheint immer die zuletzt gelesene Seite – Lesezeichen sind also überflüssig.
Für wen lohnt sich das Anschaffen eines E-Readers?
Klar ist: Wer nur zwei oder drei Bücher im Jahr liest, benötigt keinen E-Reader. Bücherfans, denen es wichtig ist, jederzeit und überall mit neuen Büchern versorgt zu sein, machen hingegen mit einem E-Reader nichts falsch. Wenn Sie vorhaben, im Bus, in der Bahn oder im Wartezimmer der Arztpraxis zu lesen, ist ein E-Reader ein unverzichtbarer Begleiter. Denn Sie haben Ihre Buchsammlung stets in der Handtasche oder im Rucksack mit dabei.
Über die Akkuladung brauchen Sie sich dabei keine Gedanken zu machen: In der Regel ist es möglich, bis zu 8.000-mal umzublättern, bevor es notwendig ist, das Gerät an die Steckdose anzuschließen. Darüber hinaus eignen sich E-Reader gut für Personen, die klassische Literatur bevorzugen. Denn Titel, bei denen das Urheberrecht bereits erloschen ist, gibt es kostenlos im Angebot. Neue Autoren bieten ihre Werke ebenfalls häufig gratis oder zu günstigen Preisen an, um ihren Leserkreis zu vergrößern.
Des Weiteren ist ein E-Reader ideal für Bewohner kleiner Wohnungen, denn das Gerät nimmt kaum Platz in Anspruch – im Gegensatz zu vollen Bücherregalen. Das Anschaffen lohnt sich auch für Leser, die viel auf Reisen sind, sowie für ältere Menschen, bei denen die Sehkraft nachlässt. Denn: Die Schriftgröße lässt sich verändern, und auch die Schriftart ist in den meisten Fällen variabel.
Welche Unterschiede gibt es bei E-Readern?
1. Displaygröße, Akkulaufzeit und Gewicht
In Bezug auf Displaygröße, Akkulaufzeit und Gewicht unterscheiden sich E-Reader kaum. Die Bildschirmdiagonale beträgt meist zwischen sechs und sieben Zoll, also etwa 15,2 bis 17,3 Zentimeter. Geräte in dieser Größe sind transportabel und liegen gut in der Hand. Das Gewicht liegt in der Regel bei rund 200 Gramm – mehr Gewicht verhindert ein komfortables Lesevergnügen. In Bezug auf die Akkuleistung gilt: Bei einer Lesedauer von rund 30 Minuten am Tag halten viele E-Reader sechs bis acht Wochen durch.
2. Das Display
Moderne E-Reader verfügen über ein E-Ink-Display. E-Ink steht dabei für „electronic ink“ – zu Deutsch: elektronische Tinte. Diesen Namen trägt das E-Ink-Display zu Recht: Die Oberfläche des Displays reflektiert das Licht auf ähnliche Weise wie normales Papier, was für die Augen besonders schonend ist. Anders sieht es bei E-Book-Readern mit LCD-Bildschirm aus: Hier kommt es zu einer unangenehmen Spiegelung und die Augen ermüden schnell.
E-Reader mit LCD-Display sind zwar günstig, dafür macht das Lesen nicht so viel Freude wie mit einem E-Ink-Display. Die Frage, ob Sie einen E-Reader besser mit oder ohne Touchdisplay bevorzugen, machen Sie hingegen von Ihren individuellen Vorlieben abhängig. Modelle mit Touchdisplay bieten den Vorteil, dass es möglich ist, die Bildschirmoberfläche an einer beliebigen Stelle zu berühren, um vor- oder zurückzublättern. Bei E-Readern ohne Touchdisplay gestaltet sich hingegen vor allem das Navigieren im Menü oder in der Büchersammlung etwas umständlich.
3. Unterstützte Formate
Unterschiede bestehen bei E-Readern vor allem hinsichtlich der Formate. Besonders weit verbreitet ist das EPUP-Format („electronic publication“, also „elektronische Veröffentlichung“). Alle Onlineshops außer Amazon bieten E-Books im EPUP-Format an. Daher greifen Sie mit einem EPUP-kompatiblen E-Reader auf ein großes Angebot an Büchern zu. Wenn Sie vorhaben, das Gerät auch zum Darstellen von PDF-Dateien zu nutzen, achten Sie beim Kauf darauf, dass das Gerät mit diesem Format kompatibel ist. Diese Funktion ist vor allem für Studenten und Schüler praktisch, um wichtige Lerninhalte jederzeit griffbereit zu haben.
Die Formate CBR und CBZ dienen in der Hauptsache der Darstellung von Comics und nur wenige Geräte unterstützen sie. Wichtig: Wenn Sie bestimmte Autoren bevorzugen, stellen Sie vor dem Kauf eines E-Readers sicher, dass dessen Bücher als E-Book verfügbar sind und – falls ja – in welchem Format. So vermeiden Sie böse Überraschungen und sind sicher, dass Sie die Möglichkeit haben, Ihren Lieblingsautor auch unterwegs zu genießen. Im Zweifel ist es ratsam, einen Experten zuratezuziehen, beispielsweise einen Buchhändler.
4. E-Reader mit 3G-Technologie
Wenn Sie einen E-Reader mit 3G-Technologie besitzen, nutzen Sie unterwegs das Mobilfunknetz, um Bücher herunterzuladen. Aber: Diese Geräte sind vergleichsweise teuer und Sie haben in der Regel nur die Möglichkeit, auf den Onlineshop des jeweiligen Herstellers zuzugreifen. Es ist daher sinnvoll, Bücher direkt am PC mithilfe eines USB-Kabels oder per WLAN herunterzuladen. Lediglich Personen ohne Internetanschluss treffen mit einem 3G-E-Reader die richtige Wahl.
Fazit
Ein E-Reader ist leicht, kompakt und ausgesprochen benutzerfreundlich. Er ermöglicht es Ihnen, Ihre Büchersammlung überall hin mitzunehmen – und das ohne mühsame Schlepperei. Darüber hinaus zeichnen sich E-Reader durch ein lesefreundliches Display und eine lange Akkulaufzeit aus. Kein Wunder also, dass immer mehr Leseratten nicht mehr in der Lage sind, auf Ihren E-Reader zu verzichten.
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