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Etikettenschwindel: So prüfen Sie, ob Lebensmittel ihr Versprechen halten

Als Verbraucher verlassen Sie sich auf die richtige Aufschrift auf allen Lebensmitteln. Wenn Sie genau hinschauen, können Sie falsche Angaben leicht entlarven.

Der erste Blick auf die werbewirksame Beschriftung von Lebensmitteln ist häufig verwirrend. Oft wird mit Begriffen wie „zuckerfrei“ oder „kalorienreduziert“ geworben. Aussagen wie „aus ökologischem Anbau“ klingen in den Ohren der Verbraucher nach umweltfreundlicher Landwirtschaft. Die plakative Sprache in der Werbung lädt zum Kaufen ein, jeder Hersteller möchte damit seinen Umsatz steigern. Als Käufer müssen Sie wissen, dass solche Begriffe ausschließlich zu Werbezwecken verwendet werden, sie sind nicht geschützt. Das bedeutet, dass jeder Hersteller seine Produkte als „kalorienreduziert“ oder als „fettarm“ bezeichnen darf. Eine Richtlinie zum erlaubten Kalorien- oder Fettgehalt gibt es nicht. Wenn Sie das Etikett genau prüfen, können Sie eine werbewirksame Beschönigung schnell entlarven. Erst danach sollten Sie entscheiden, ob ein Produkt für den Kauf in Frage kommt.

Etikettenschwindel ist vielfältig

Irreführende Angaben auf Etiketten finden Sie in vielfältiger Form. Schon der Gehalt an Fett und Kalorien wird beschönigt. Auch Zucker ist häufig nicht korrekt ausgewiesen. Gerne werden Lebensmittel als sehr gesund angepriesen. Sie enthalten dann keine Farbstoffe oder Konservierungsstoffe. Auch Geschmacksverstärker sollen nicht verwendet werden. Eine unzureichende Beschriftung von Lebensmitteln ist auch bei den Inhalten zu finden. Ob Schweine-, Rind- oder Putenfleisch enthalten ist, können Sie allenfalls auf den zweiten Blick herausfinden. Ob es sich um kleine Schinkenstückchen oder gepressten Formvorderschinken handelt, erschließt sich nur bei genauem Hinsehen. Wenn geformte Käsereste verwendet wurden, können Sie dies auf Anhieb kaum erkennen. Ob ein Produkt wirklich ohne Gentechnik hergestellt wurde, ist allein anhand der Beschriftung nicht nachzuvollziehen. Der Hintergrund falscher Angaben auf dem Beschriftungszettel muss nicht einmal eine beabsichtigte Irreführung der Konsumenten sein. Viele Hersteller weisen nicht ausdrücklich auf bestimmte Inhaltsstoffe hin, weil diese nur für die Produktion verwendet werden müssen. Für das eigentliche Produkt sind sie nicht erforderlich. Aus diesem Grund erfolgt auch kein direkter Ausweis auf dem Etikett. Ebenso müssen viele Inhaltsstoffe erst angegeben werden, wenn eine bestimmte Mindestmenge überschritten ist. Solange diese nicht gegeben ist, verzichtet der Produzent auf einen konkreten Nachweis auf dem Etikett. Für Sie als Verbraucher bedeutet das, dass Sie nie ganz sicher sein können, welche Inhaltsstoffe ein gekauftes Produkt wirklich enthält. Gehen Sie bei Ihrem Einkauf aber sorgfältig vor und lesen Sie die Aufschrift auf dem Etikett, können Sie mit etwas Übung leichter erkennen, ob die werbewirksame Aussage tatsächlich stimmt.

Viele Inhaltsstoffe sollten misstrauisch machen

Allein aus der Anzahl der aufgezählten Inhalte können Sie eine Menge ablesen. Sind nämlich auf dem Etikett unzählige Fachbegriffe aufgeführt, deren Bedeutung sich Ihnen nicht sofort erschließt, sollten Sie misstrauisch werden. Mit großer Sicherheit können Sie davon ausgehen, dass in einer langen Liste von Zutaten künstliche Aromen, Farbzusätze, Konservierungsstoffe und andere überflüssige Mittel enthalten sind. Ein Naturprodukt, das fast naturbelassen ist, wird sich durch wenige Zutaten in der Inhaltsbeschreibung auszeichnen. Als Richtlinie gilt bei allen Lebensmitteln: Je weniger, desto besser.

Zungenbrecher sollten Sie vermeiden

Fällt ein Etikett mit Begriffen auf, die Sie noch nie in Ihrem Leben gehört haben, lassen Sie den Artikel besser im Regal stehen. Hinter unaussprechlichen Inhaltsstoffen verbergen sich meist chemische Stoffe, die Sie kaum zu sich nehmen möchten. Auf den ersten Blick wird dem Verbraucher mit solchen unbekannten Bezeichnungen Kompetenz und Seriosität suggeriert. Schließlich weiß ein anerkannter Lebensmittelhersteller, welche Inhaltsstoffe in einem Lebensmittel enthalten sein sollen. Doch hier handelt es sich schlicht um eine bewusste Täuschung des Verbrauchers. Machen Sie sich nämlich die Mühe, die Bedeutung solcher Angaben zu entschlüsseln, werden Sie feststellen, dass in Ihrem vordergründig leckeren Produkt ausschließlich künstliche Stoffe zu finden sind. Möchten Sie sich nicht den Appetit verderben, greifen Sie besser zu einem Artikel mit einer verständlichen Beschreibung.
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So gefährlich sind zuckerreduzierte Produkte

Ein Klassiker unter den irreführend beschrifteten Lebensmitteln sind alle zuckerverminderten Produkte. Häufig wird ein Artikel als „zuckerreduziert“ beworben, doch um den süßen Geschmack zu erhalten, werden Süßstoffe zugesetzt. Damit möchte man vorrangig Käufer ansprechen, die ihr Gewicht reduzieren wollen. Auch Konsumenten, die sich vordergründig gesund ernähren wollen, greifen bevorzugt zu sogenannten Light-Produkten. Diese gibt es bei Getränken und Lebensmitteln in vielfältigster Form. Die bekannten Süßstoffe wie Aspartam, Acesulfam-K oder Saccharin erkennen Sie auch an einer E-Nummer. Hinter E951 verbirgt sich Aspartam, E950 ist Acesulfam-K und E954 ist die kurze Bezeichnung für Saccharin. Ernährungswissenschaftler gehen davon aus, dass es für den Körper schädlich sein kann, regelmäßig solche Süßstoffe zu verzehren. Wenn Sie dagegen hochwertigen Rohrzucker oder gar Honig zum Süßen verwenden, genießen Sie eine leckere und gesunde Mahlzeit. Natürliche Süßungsmittel können vom Körper nämlich weitaus besser verwertet werden als künstliche Süßstoffe. Bei mäßigem Verzehr müssen Sie nicht befürchten, an Gewicht zuzunehmen. Vielmehr regeln solche natürlichen Süßstoffe den Zuckerhaushalt automatisch. Ihr Verlangen auf Süßigkeiten dürfte bei regelmäßiger Verwendung sogar abnehmen.

E-Nummern sind selten empfehlenswert

Die Liste der sogenannten E-Nummern ist äußerst umfangreich. Einige dieser Stoffe werden vom menschlichen Organismus problemlos vertragen. Andere Inhaltsstoffe sind hochgradig unverträglich und gesundheitsschädigend. Für Sie als Verbraucher ist es nahezu unmöglich, den Inhaltsstoff hinter einer E-Nummer zu entschlüsseln. Als Anhaltspunkt kann gelten, dass Ihr gewünschtes Produkt möglichst keine Inhaltsstoffe mit E-Nummern enthalten sollte. Je mehr dieser Stoffe auf dem Etikett aufgeführt sind, desto größer ist die Gefahr, dass wirklich ein Inhaltsstoff verwendet wurde, der die Gesundheit schädigt. Zwischenzeitlich gibt es auf dem Markt einige aussagekräftige Apps. Diese sind auf Handy und Smartphone leicht zu installieren. Sie verschaffen Ihnen beim Einkauf schnell Klarheit darüber, welcher Inhaltsstoff sich hinter einer E-Nummer verbirgt. So fällt es Ihnen im Supermarkt leichter, zu entscheiden, welches Produkt den Weg in Ihren Einkaufskorb finden sollte und welche Artikel Sie im Regal stehen lassen.

Tierische Stoffe sind kaum deklariert

Eine besondere Herausforderung sind tierische Inhaltsstoffe in Lebensmitteln. Besonders als Vegetarier wollen Sie genau überprüfen, ob solche Stoffe in einem Produkt enthalten sind. Gelatine kann beispielsweise aus pflanzlichen oder tierischen Ursprüngen stammen. Auf dem Artikel muss dieser Ursprung aber nicht zwingend angegeben sein. Gummibärchen, Pudding, Saft oder Limonaden, Frühstückscerealien und Tütensuppen enthalten Gelatine in größerer Menge. Andere tierische Stoffe sind häufig überhaupt nicht angegeben. Bei dem Gedanken an Erzeugnisse vom Schwein in leckerem Brot, an Fisch oder Geflügel in knusprigen Chips oder an Milchzucker in Schokolade ohne Milch vergeht selbst einem hartgesottenen Feinschmecker der Appetit. An die gesundheitlichen Folgen bei einer Milchunverträglichkeit mag natürlich kein Verbraucher denken. Als Käufer bleibt Ihnen die Unsicherheit nicht erspart, dass tierische Stoffe aller Art letztlich in allen Lebensmitteln enthalten sein können.
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Gegen irreführende Beschriftung hilft nur Sorgfalt

Als Käufer müssen Sie wissen, dass nur der genaue Blick auf die Etiketten hilft, um einem Schwindel auf die Spur zu kommen. Als Faustregel kann gelten, dass Ihr Produkt naturbelassen sein sollte und nur wenige Zusatzstoffe enthalten sollte. Eine lange Liste von Inhaltsstoffen deutet dagegen auf viel Chemie im Essen hin. Sobald Sie auf der Beschriftung außerdem unbekannte Begriffe oder viele E-Nummern finden, sollten Sie den Artikel im Regal stehen lassen. Dann haben Sie alles getan, um dem Etikettenschwindel im Interesse Ihrer Gesundheit auf die Spur zu kommen.

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Dass die belegten Brötchen immer magerer ausfallen war mir ja schon länger aufgefallen. Dass nun aber das Salatblatt von voriger Woche stammt, sschlägt dem Fass den Boden aus, mir reicht es. Leider kann ich hier von dem braun-schwarzen, zerfressenen Etwas kein Bild einfügen, einfach nur eklig. Wer sowas auf ein zu verkaufendes Brötchen legt, sollte bei der Müllabfuhr arbeiten, aber nicht im Kundendienst.

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