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Fußtyp, Bewegungstyp und Aufsetzverhalten: was beim Laufschuh zählt

Das Angebot an Laufschuhen ist schier überwältigend. Einsteiger entscheiden daher nach Aussehen und Preis. Das ist aber ein Fehler, denn mit nur geeigneten Laufschuhen fördern Sie Ihre Fitness, ohne den Gelenken zu schaden.

Fit bleiben mit regelmäßiger Bewegung

Laufen und Joggen zählen zu den beliebtesten Arten, sich in Form zu bringen und fit zu halten. Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft, das wird Ihnen jeder Arzt bestätigen, ist gut für die Gesundheit. Die Beinmuskulatur wird ebenso trainiert wie Bauch, Becken und Oberkörper. Der Körper verbrennt viele Kalorien. Die Kondition wird verbessert, der Kreislauf angeregt. Kurz: Regelmäßiges Laufen ist ein einfacher Weg, langfristig etwas die Fitness zu verbessern, vorausgesetzt, Sie überbeanspruchen nicht Ihre Gelenke und haben Laufschuhe, die zu Ihrem Typ passen.
Am besten wäre es eigentlich, so die Meinung von Bewegungsmedizinzern, barfuß zu laufen. Da wir als zivilisierte Menschen jedoch schon lange nicht mehr daran gewöhnt sind, brauchen wir einen Schutz unter den nackten Sohlen. Gute Laufschuhe sind daher essenziell für ein erfolgreiches Training, bei dem Sie sich keine Schäden an Knien, Hüfte und Bandscheiben zuziehen. Einsteiger machen oft den gleichen Fehler. Sie probieren Schuhe kurz an und entscheiden dann aufgrund des Aussehens und Preises für ein bestimmtes Modell. Dabei gibt es beim Schuhkauf klare Regeln. Wer viel läuft, merkt schnell, ob er den richtigen Schuh hat.

Die Fußform entscheidet über die Passform

Das erste Entscheidungskriterium ist die Passform. Der Schuh muss gut sitzen und dem Fuß halt bieten, um die Stöße beim Aufprall effektiv abzudämpfen. Frauen haben in der Regel eine schmalere Verse und kürzere Füße als Männer. Der Vorfuß ist etwas breiter. Es mag einfach sein, aber die Unterscheidung nach Geschlecht und Fußform ist der erste Schritt zum richtigen Schuh und Sonderangebote aus der Männerabteilung für Frauen ganz und gar nicht zu empfehlen. Erst später spielen Fragen wie Material und Aussehen eine Rolle. Ein guter Laufschuh muss sitzen wie angegossen, damit Sie auch weite Strecken relativ bequem zurücklegen können.

Daher ist es sinnvoll, die Fußform genau zu bestimmen. Seine Schuhgröße kennt jeder. Beim Fußtyp wird es schon schwieriger, aber auch hier gibt es ein paar Kniffe. Lässt sich nur zwischen Ferse und Vorderfuß ein Finger schieben und rollt der Fuß mittig mit einem gleichmäßigen Schuhabrieb ab, handelt es sich um einen Normalfuß. Wenn sich ein Finger unter den Mittelfuß und die Zehen schieben lässt, und der Fuß mehr nach außen abrollt, dann haben Sie einen Hohlfuß. Einen Senkfuß erkennen Sie daran, dass unter der Fußinnenseite kein Finger Platz hat, ebenso wenig bei Plattfüßen, wobei hier zusätzlich die Füße nach innen abrollen.
Ein geeigneter Schuh stützt und stabilisiert Ihren Fuß. Bei starken Abweichungen vom Normalfuß, sollte eine Einlegesohle die Fehlstellung korrigieren. Sonst wird der Fuß falsch belastet, was nicht nur zu Schmerzen in den Füßen, sondern auch zu Schäden an Knien oder Hüfte führen kann. Eine falsche Fußstellung ist in vielen Fällen auch die Ursache für Rückenschmerzen und kann sich über die gesamte Muskulatur bis in den Nacken auswirken. Gut ausgestatte Sportgeschäfte, die sich auf Laufschuhe spezialisiert haben, bieten gelegentlich sogar eine Analyse der Fußform und des persönlichen Laufstils. Das fachkundige Personal berät Sie gerne und weiß Bescheid, welche Schuhe für welchen Typ geeignet sind.

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Fußtypen, Laufverhalten und Schuhtyp

Warum ist der Fußtyp so wichtig? Wenn Sie einen Normalfuß haben, setzen Sie ihre Füße gleichmäßiger auf. Das Fußgewölbe ist mittelstark ausgeprägt. Sie laufen auch in Schuhen mit einer geringen Stabilität bequem. Sie benötigen einen sogenannten Neutralschuh oder je nach Anwendung einen Schuhtyp, der auf diesem Modell basiert.

Mit einem Hohlfuß haben Sie einen ausgeprägten Mittelfußrücken. Dieser sorgt für eine gute Dämpfung. Daher benötigen Sie weniger zusätzliche Dämpfung durch den Schuh. Da sich aber der Fußrücken bei längerem Laufen etwas senkt und der Fuß länger wird, muss der Schuh nach vorne mehr Platz bieten. Für diesen Fußtyp eignen sich eher leichte Schuhe und Neutralschuhe.

Ganz anders beim Senk- oder Plattfuß. Hier ist der Mittelfußrücken schwach ausgeprägt. Das sorgt für eine stärkere Belastung. Ein guter Schuh dämpft ihren Fuß ausreichend. Da der Fuß nach innen abrollt, knickt er leichter ein. Ein stabiler Schuh verhindert das. Deshalb benötigen Sie stabile und gedämpfte Schuhe, die zudem ein natürliches Abrollen von der Ferse bis zum Ballen fördern, um bequem laufen zu können.

Bewegung der Beine und Aufsetzverhalten

Neben dem Fußtyp spielt ihre Pronation eine wichtige Rolle. Hinter dem Begriff verbirgt sich die Art, wie sich das Kniegelenk bewegt, wenn das Bein gebeugt wird. Von einer Überpronation spricht man, wenn die Beine eher nach innen gebeugt sind. Davon sind 75 Prozent aller Läufer betroffen. Beim Aufsetzen knickt der Schuh eher nach innen ab, weshalb die Betroffenen auch häufig Senkfüße haben und insgesamt eine stärkere Belastung auf den Schaft und die Lasche erfolgt. Ein guter Schuh wirkt dem entgegen und bietet Ihnen eine ausreichende Dämpfung. Hier leistet ein Stabilitätsschuh gute Arbeit.

Weniger häufig bewegen sich die Knie nach außen, was der Fachmann als Supination bezeichnet und die Folge eines Hohlfußes ist. Beim Aufsetzen knickt der Fuß eher nach außen ab. Um dieser Fehlstellung entgegenzuwirken, sollte der passende Laufschuh einerseits flexibel sein, aber auch Schutz vor dem Verdrehen bieten. Mit einer Supination benötigen Sie eine unterstützende Dämpfung, aber keine Erhöhung im Bereich des Mittelfußes. Neutrallaufschuhe mit einer korrigierenden Einlage oder leichte Trainingsschuhe sind hier eine gute Wahl.

Ein weiterer Aspekt ist das Aufsetzverhalten. Setzt der Fuß eher mit der Ferse auf und bewegt sich tendenziell nach innen, wird abhängig vom Fußtyp ein Schuh mit mehr Dämpfung empfohlen. Setzt der Fuß eher über den Mittel- oder Vorfuß auf, wird weniger Dämpfung benötigt, die gleichmäßiger über die Sohle verteilt sein muss. Dieses Aufsetzverhalten hat auch mit dem Natural Running Schule gemacht, bei dem bewusst geübt wird, mit dem Mittelfuß aufzukommen. Diese Technik ist jedoch ausschließlich für geübte Läufer zu empfehlen, die auf Schnelligkeit bei längeren Distanzen trainieren.

Gelände, Belastungsdauer und Features

Wenn Sie an Wettkämpfen teilnehmen, stehen oft Stabilität und Gewicht im Vordergrund. Auch hier spielt die Dämpfung eine Rolle, aber ein sicherer Bodenkontakt und Schutz vor Torsionen sind oft wichtiger. Das Natural Running dient vor allem der Abwechslung beim Training. Hier werden naturnahe Strecken und weiche Untergründe gewählt. Die Stabilität des Schuhs und sein Gewicht sind wichtiger als die Dämpfung. Auf weichen Untergründen laufen Sie auch bequemer und gelenkschonenender – eben einfach natürlicher.

Oft werden die gleichen Schuhe aber für verschiedene Zwecke verwendet. Hier spielt die Häufigkeit der Verwendung eine Rolle. Dämpfung, Stabilität und Halt müssen im richtigen Verhältnis stehen, je nachdem ob der Untergrund hart oder weich ist. Hier kann abhängig vom Fußtyp und dem Gewicht entschieden werden, wie viel Dämpfung und Stabilität mindestens erforderlich sind, um ein positives Laufverhalten zu ermöglichen. Da auch die Häufigkeit der Verwendung und die Dauer von Bedeutung sind, ist die Stabilität des Schuhs und der Sohle ein wichtiger Faktor. Weiche Sohlen dämpfen besser, haben aber auch einen höheren Abrieb.

Ganz zum Schluss sollten Sie auch besondere Features beachten, denn neben Fußtyp, Laufverhalten und Untergrund und Belastungsdauer kann auch das Klima das Laufgefühl beeinflussen. Wer im offenen Gelände läuft oder bei schlechtem Wetter benötigt wasserabweisende Schuhe. Bei Sonnenschein und Hitze im Sommer sind leichte und atmungsaktive Schuhe die richtige Wahl.

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Fazit

Um den richtigen Laufschuh zu finden, müssen eine ganze Menge Aspekte beachtet werden. Ihre Schuhgröße und Ihr Körpergewicht kennen Sie natürlich. Bei der Bestimmung des Fußtyps und des Laufverhalten empfiehlt es sich einen Experten in einem Sportfachgeschäft oder sogar einen Bewegungsmediziner zu Rate zu ziehen. Sind die unterschiedlichen Faktoren ermittelt, steht dem Kauf der richtigen Laufschuhe nichts mehr im Wege. Sparen Sie nicht an den falschen Ecken. Ihre Gelenke und Ihre Fitness werden es Ihnen danken.

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