Gartenteich selbst anlegen: eine Anleitung für Outdooraquaristen
Sie müssen nicht gleich einen Landschaftsarchitekten beauftragen, wenn Sie in Ihrem Garten einen Teich anlegen möchten. Damit der Gartenteich aber eine echte Verschönerung darstellt, sind einige Punkte zu beachten.
Für jeden Garten den richtigen Teich
Viele Gärten eignen sich dazu einen Teich anzulegen. Ein Zierteich mit schönen Wasserpflanzen kann einen einfachen Garten komplett verändern und daraus eine Oase der Ruhe und Entspannung machen. Gerade weil Teiche auch auf viele Tiere und Pflanzen anziehend wirken, bringen die künstlich angelegten Gewässer Natürlichkeit in den Garten und beleben die heimische Flora und Fauna direkt vor der eigenen Wohnung.
Futterreste und Kot sorgen schnell für schlechte Wasserqualität und Algenwuchs.
Kleintiere, wie zum Beispiel Frösche oder Vögel, die sich gern in der Nähe von Teichen ansiedeln, sollten Ihnen daher willkommen sein.
Besonders reizvoll sind Gartenteiche mit Zierfischen wie Karpfen und Kois. Wenn Sie einen Gartenteich vor allem wegen der Zierfische haben möchten, müssen Sie eine bestimmte Bauweise achten, damit Sie auch lange Freude an den Fischen haben. Neben der geeigneten Größe muss beim Anlegen eines Gartenteichs, indem sich einmal Fische tummeln sollen, auch die Einrichtung von Filtern und Pumpen beachtet werden. Futterreste und Kot sorgen schnell für schlechte Wasserqualität und Algenwuchs. Auch muss man Vorkehrungen gegen unerwünschte Räuber wie Vogelreiher und Katzen treffen, damit nicht eines Morgens die kostbaren Kois verschwunden sind.
Der richtige Standort
Ein wichtiger Aspekt für den richtigen Standort sind die Lichtverhältnisse. Sie entscheiden darüber, welche Pflanzen am Teich wachsen können, und beeinflussen die Wassertemperatur. Ein Standort, der gute Voraussetzungen für einen dichten Bewuchs bieten soll, muss in der Vegetationszeit fünf bis sechs Stunden pro Tag von der Sonne beschienen werden.
Einige Schattengewächse kommen auch mit weniger Licht aus.
Einige Schattengewächse kommen auch mit weniger Licht aus. Am besten holen Sie sich vorher in einer Gärtnerei für Wasserpflanzen fachkundigen Rat. Beeinflussen lässt sich die Anzahl der Sonnenstunden durch eine entsprechende Bepflanzung um den Teich herum. Auch ein Sonnensegel kann helfen. Allerdings stört ein Sonnensegel etwas den idyllischen Eindruck.
Ein günstiger Standort für einen Naturteich ist prinzipiell ein flaches oder abgesenktes Gelände ohne flach wurzelnde Bäume mit ausreichender Lichtversorgung. Ist ein solcher Standort in ihrem Garten vorhanden, richtet sich die Größe des Teichs nach den Gegebenheiten des Grundstücks. Als Faustregel gilt, dass ein Teich ab einer Größe von 12 Quadratmetern und einer Tiefe von einem Meter oder mehr eine stabile Temperatur behält und sich selbst regulieren kann. Als Standort eignen sich auch Hochterrassen, wenn ein dichtes und haltbares Becken eingebaut wird.
Form und Größe des Beckens
Das Beckenmaterial und die Form des Teichs richten sich zum einen danach, ob es ein Pflanzenteich oder ein Teich mit Fischen werden soll. Ein Fertigbecken aus glasfaserverstärktem Kunststoff ermöglicht es, unerwünschte Algen und andere Pflanzen leicht zu entfernen. Den Bewuchs können Sie durch Töpfe und andere Gefäße regulieren. Ein zusätzliches Wasserspiel bringt gleich den zweifachen Vorteil, dass es einerseits das Wasser stets mit frischem Sauerstoff versorgt und andererseits den Garten auf positive akustisch prägt. Bei der Planung der Form des Beckens sollten Sie aber auch den Garten selbst mit einbeziehen: Ist Ihr Garten eher von klaren Linien geprägt, passt es auch besser ins Gesamtbild, wenn der Teich rund oder rechteckig ist. Bestimmen natürliche, abwechslungsreiche Formen das Bild, bietet sich eine freie, ungleichmäßige Form für den Gartenteich an.
Ein Becken aus Mauerwerk eignet sich am besten, wenn der Teich dauerhaft bestehen und klare, geometrische Formen und konstante Tiefen besitzen soll.
Bei der Planung der Form des Beckens sollten Sie aber auch den Garten selbst mit einbeziehen
Einem Naturteich dagegen sollte man gar nicht ansehen, dass er von Menschen geplant wurde. Wenn Sie ein natürliches Gelände modellieren wollen, sollten Sie zum Abdichten besser Folien verwenden. Der Uferbereich lässt sich zusätzlich mit Kies und Sand auffüllen. Steine, Steinhaufen oder Töpfe bilden im Becken kleine Inseln. Durch unterschiedliche Tiefen können Sie die natürlichen Voraussetzungen schaffen, die Pflanzen, Insekten, Amphibien oder Fischen als Lebensraum dienen.
Die Anlage eines Teichs, der als Lebensraum von Pflanzen und Tieren dienen soll, erfordert eine besonders genaue Planung. Eine schlechte Sauerstoffversorgung oder die Anreicherung mit Stickstoff durch Fäulnis kann zu unterschiedlichen Folgen für Tiere und Pflanzen führen. Ein regelmäßiger Wasseraustausch und das Entfernen von Laub oder anderen überflüssigen Pflanzenresten reichen bei einer entsprechenden Teichgröße, damit Sie diesen Naturteich sich selbst überlassen können.
Weitere Aspekte bei der Planung sind die Sicherheit und geltende Bauvorschriften. Wenn Sie kleine Kinder haben, sollten die Beckenränder sicherheitshalber durch Zäune oder Geländer abgegrenzt werden. Eine wasserwirtschaftliche Genehmigung ist nötig, wenn das Grundwasser oder ein fließendes Gewässer berührt wird. Weil diese Fragen nicht bundeseinheitlich geregelt sind, sollten Sie das zuständige Bauamt kontaktieren. Meist kann ein Mitarbeiter der zuständigen Stelle Ihre Fragen schnell beantworten.
Kosten für Material und Arbeitsaufwand
Wenn Sie sich entschieden haben, wie groß der Teich sein soll und ob Fische hineinkommen, können Sie die Details ausarbeiten. Mit einer einfachen Zeichnung und einer kleinen Liste können Sie bestimmen, wer das Material und Pflanzen liefern kann und wie viel der Teich schließlich kosten wird. Ein Teich, der zwölf Quadratmeter groß ist, kann von Ihnen mit etwas handwerklicher Erfahrung noch selbst angelegt werden. Aber bereits hier fällt ausgehobene Erde von zwölf Kubikmetern oder mehr an. Teilweise kann die Erde später zum Modellieren des Ufers verwendet werden. Der größere Teil muss aber abtransportiert werden. Neben einer Schubkarre, einem Spaten und einer Schaufel benötigen Sie auch einen Platz für den Aushub oder einen Anhänger zum Transportieren. Für größere Becken sollten Sie auf jeden Fall einen Mini-Bagger einsetzen, den man bei vielen Baumärkten mieten kann.
Sogenannte Fertigteiche erleichtern natürlich das Bauen kleiner Anlagen.
Wenn Sie sich schon durch den ausgearbeiteten Plan intensiv mit dem Teichprojekt beschäftigt haben, können Sie auch leichter entscheiden, welche Arbeiten Sie selbst erledigen können und bei welchen professionelle Unterstützung nötig sein wird. Das sollten Sie dann auch in die Kostenkalkulation einfließen lassen. Am einfachsten ist es, ein großes Becken und den Uferbereich von einer Firma anlegen zu lassen und sich dann um die Bepflanzung und weitere Gestaltung zu kümmern. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass der Teich den eigenen Vorstellungen entspricht, Sie aber von den Erdarbeiten nicht überfordert werden.
Sogenannte Fertigteiche erleichtern natürlich das Bauen kleiner Anlagen. Eine vorgeformte Kunststoffwanne ist preiswert und benötigt meist wenig Platz. So können Sie eine Grube noch mit Spaten und einer Schubkarre erledigen. Auch das Einbetten der Wanne mit Sand und Zement ist für einen Hobbyhandwerker kein Problem. Die geringe Größe der Becken setzt meist einen ständigen Wasseraustausch voraus.
Mit einer guten Planung zum gewünschten Gartenteich
Vom kleinen Fertigteich für Zierpflanzen bis zur Schwimmteichanlage für die erfrischende Abkühlung an heißen Sommertagen, ein Gartenteich wertet jeden Garten auf und schafft eine natürliche Atmosphäre. Ein großer Teich sollte in jedem Fall sorgfältig geplant werden, damit einem auf halber Strecke nicht Kraft oder Geld ausgehen. Bei Bedarf kann für das Anlegen des Beckens und des Uferbereichs Hilfe von Gartenbauern und Fachleuten in Anspruch genommen werden. Für große Anlagen bieten Spezialfirmen ihre Dienste an.