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Gemüse in Kisten ziehen – Was beim Hochbeetbau zu beachten ist

In diesem Ratgeber finden Sie umfangreiche Informationen zum Thema Hochbeet sowie eine einfache Anleitung, wie Sie ein Hochbeet für den Gemüseanbau in einfachen Schritten selbst anlegen können.

Warum überhaupt ein Hochbeet?

Ein Hochbeet bietet viele Vorteile für den Gärtner. Zum einen ermöglicht ein Hochbeet den Anbau von Gemüse auch in jenen Bereichen des Gartens, die keine optimale Bodenbeschaffenheit und Zugänglichkeit aufweisen. Selbst in einem vollständig betonierten Hinterhof kann ein Hochbeet errichtet werden. Personen, die keinen Garten zur Verfügung haben, müssen somit nicht auf den Anbau von Gemüse verzichten. Des Weiteren bietet das Hochbeet einen idealen Schutz für die Pflanzen vor Fressfeinden. Nager und Schnecken erreichen das im Hochbeet angepflanzte Gemüse nur schwer, was sich natürlich positiv auf den Ertrag auswirkt. Zum Thema Ertrag kann noch gesagt werden, dass dieser in einem Hochbeet weitaus höher ausfällt als in den meisten Erdbeeten. Die spezielle Substratmischung in einem Hochbeet sorgt zum einen für eine optimale Nährstoffversorgung der Gemüsepflanzen, wodurch deren Wachstum begünstigt wird. Zum anderen herrschen in einem Hochbeet ideale Temperaturen durch die Verrottungsprozesse im Substrat vor, was sich ebenfalls sowohl auf das Wachstum der Pflanze als auch auf die Entwicklung der Früchte positiv auswirkt. Es gilt noch zu erwähnen, dass sich die regelmäßigen Arbeiten an einem Hochbeet weitaus komfortabler gestalten als an einem Erdbeet, da sich der Gartenfreund hierfür nicht ständig bücken muss. In den folgenden Abschnitten erhalten Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Bau eines Hochbeets.

Der Standort und die Planung eines Hochbeets

In erster Linie sollten Sie Ihr Hochbeet umfangreich planen, denn nur wenn alle wichtigen Aspekte bezüglich der Errichtung von Hochbeeten beachtet werden, werden sich ideale Ernteerträge einstellen. Der Standort eines Hochbeets ist sehr wichtig und sollte sorgfältig ausgesucht werden. Im Idealfall wird ein Hochbeet mit den längeren Seiten in Nord-Süd-Richtung aufgestellt, damit die Pflanzen so viel Sonnenlicht wie möglich erhalten. Zudem sollte das Hochbeet später von allen Seiten bequem erreichbar sein. Hierdurch wird ein bequemes und komfortables Arbeiten an dem Gemüsebeet ermöglicht. Die gewünschte Größe des Hochbeets muss selbstverständlich noch vor dem Kauf der zum Bau benötigten Materialien festgelegt werden. Während die Länge eines Hochbeets relativ frei festgelegt werden kann, sollte der Hochbeetkasten nicht breiter als zwei Armlängen sein, damit alle Bereiche des Beets später beim Arbeiten an den Pflanzen ideal erreichbar sind. Sobald der Standort und die Größe des Hochbeets feststehen, kann der Gartenfreund auch schon das Baumaterial kaufen.

Welches Baumaterial wird benötigt?

Die erste Frage, die sich der Gartenfreund stellt, lautet vermutlich: Für welche Holzart soll ich mich entscheiden? Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich vor allem Lärchenholz und auch Eichenholz für einen Hochbeetkasten besonders gut eignen. Das Holz können Sie sich problemlos in jedem Baufachhandel auf Maß zusägen lassen. Die Einkaufsliste für den Hochbeetbau sieht in der Regel folgendermaßen aus:

– Zugesägte Holzbretter (Lärche oder Eiche) für die Seitenverkleidung. Die Dicke der Bretter sollte etwa vier Zentimeter betragen, die Menge richtet sich nach der geplanten Größe des Hochbeets.

– Vier Kanthölzer für die Ecken des Hochbeets. Maße ca. 7 x 7 x 70 cm, an einem Ende zugespitzt, sofern das Hochbeet auf weichem Untergrund errichtet wird.

– Eine ausreichende Menge rostfreie Edelstahlschrauben (pro Brett mindestens vier Schrauben).

– Rostfreier, feinmaschiger Maschendraht. Der Maschendraht muss die gesamte Bodenfläche des Hochbeets bedecken und etwas über die geplante Gesamtfläche des Hochbeets hinausragen.

– Teichfolie für die Innenverkleidung der Seitenwände. Für die Menge beziehungsweise die Fläche der Teichfolie ist die Gesamtfläche der Seitenwände entscheidend.

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Die Montage des Hochbeetkastens

Die nachfolgende Anleitung bezieht sich auf ein Hochbeet, welches im Garten und somit auf einer Rasenfläche montiert wird. Möchten Sie Ihr Hochbeet auf hartem Untergrund, wie beispielsweise auf einer betonierten Fläche errichten, so entfallen die ersten zwei Arbeitsschritte sowie Punkt 4 dieser Anleitung.

1. Ausheben einer ca. 30 cm tiefen Grube über die gesamte Fläche des geplanten Hochbeets. Stechen Sie die Grasbarbe mit einem Spaten aus und legen Sie sie beiseite, denn Sie werden sie später noch benötigen. Um den Aushub wesentlich zu erleichtern, können Sie die Fläche mithilfe von gespannten Schnüren markieren.

2. Die zugespitzten Kanthölzer werden an den Ecken der Grube in den Boden getrieben. Die Hölzer müssen stabil und gerade sein.

3. Die Bretter werden außen auf die Kanthölzer geschraubt. Eventuell können Sie die hierfür benötigten Löcher vorbohren. Für das Verschrauben der Seitenwände nutzen Sie im Idealfall einen Akkuschrauber.

4. Der Maschendraht wird am Boden des Hochbeets ausgelegt und an allen Seiten leicht nach oben gebogen. Der Maschendraht verhindert, dass Wühlmäuse von unten in das Hochbeet gelangen können.

5. Die Innenverkleidung der Seitenwände gestalten Sie mithilfe von Teichfolie. Dies dient dem Verwitterungsschutz des Holzes, da durch die Teichfolie die Feuchtigkeit vom Holz ferngehalten wird. Im Idealfall wird die Teichfolie über die oberen Bretter geschlagen und an der Außenseite mithilfe der rostfreien Nägel fixiert. Der Boden jedoch darf nicht mit Teichfolie ausgelegt werden!

Das Befüllen des Hochbeets

Das Befüllen des Hochbeets erfolgt in mehreren Schichten, die sich wesentlich voneinander unterschieden. Das richtige Befüllen ist für die ideale Funktionalität des Hochbeets von hoher Wichtigkeit!

Als erste Schicht können Sie dünne Äste von einem Strauchschnitt oder Baumschnitt auf den Maschendraht am Boden des Hochbeets auslegen. Auch Häckselgut eignet sich hierfür wunderbar. Diese Schicht verhindert die Staunässe im Hochbeet und sorgt für eine gute Durchlüftung.

Die zweite Schicht bildet die Grasnarbe, die zuvor ausgehoben wurde. Diese wird mit den Wurzeln nach oben auf dem Strauchschnitt ausgelegt. Haben Sie keine Grasnarbe zu Hand, so können Sie für die Schicht auch Heckenschnitt, Grasschnitt oder Stroh verwenden. Selbst Sägespäne eignen sich für die Schicht sehr gut. Sägespäne erhalten Sie in jeder örtlichen Sägemühle recht günstig oder sogar kostenlos.

Die dritte Schicht besteht aus feuchtem Laub und sollte ungefähr 30 cm dick sein.

Als vierte Schicht verwenden Sie bitte groben Kompost. Diese Schicht ist im Idealfall 15 bis 20 cm dick. Groben Kompost erhalten Sie beispielsweise von örtlichen Kompostieranlagen oder auch vom eigenen Kompostplatz im Garten.

Die letzte Schicht setzt sich aus zehn bis 15 cm Feinkompost oder Blumenerde zusammen.

Tipp: Sie können die einzelnen Schichten optional mithilfe von Steinmehl oder mit einem Kompost-Aktivator voneinander abgrenzen.

Wie soll ich das Hochbeet bepflanzen?

Auch die Bepflanzung des Hochbeets sollte gut geplant werden. Im Hochbeetkasten funktionieren die Kompostierungsprozesse hervorragend: Weil die einzelnen Schichten zusammenwirken, bietet der Nährboden im Hochbeet große Mengen an Nährstoffen für die Pflanzen. Die hohe Nährstoffkonzentration kann jedoch auch Nachteile mit sich bringen, sofern das Hochbeet falsch bepflanzt wird! In den ersten beiden Jahren sollten Sie sich für Pflanzen mit einem hohen Nährstoffbedarf entscheiden, die als sogenannte Starkzehrer bezeichnet werden. Hierzu zählen beispielsweise Zucchini, Tomaten, Gurken, Sellerie, Lauch und alle Kohlsorten. Durch den hohen Nährstoffverzehr dieser Gemüsesorten wird verhindert, dass es in den folgenden Jahren zu einer hohen Nitratkonzentration im Nährboden und somit auch im Gemüse kommt. Ab dem dritten Jahr können problemlos auch Schwachzehrer wie Salat oder Spinat angepflanzt werden.

Düngen und Bewässern des Hochbeets

Aufgrund der hohen Nährstoffkonzentration im Nährboden des Hochbeets muss grundsätzlich nicht nachgedüngt werden. In der heißen Sommerzeit sollten Sie jedoch für eine ausreichende Bewässerung der Pflanzen sorgen. Die Erde in Hochbeeten kann bei starker Sonneneinstrahlung sehr viel schneller austrocknen als in einem Erdbeet. Daher bitte immer auf eine regelmäßige und ausreichende Bewässerung mit dem Schlauch achten!

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Zum Schluss: das Hochbeet erhalten

In den ersten Jahren müssen Sie zumeist nur ein wenig feine Komposterde im Rahmen der Neubepflanzungen nachfüllen, da das Substrat im Hochbeet aufgrund der Kompostierung nach und nach absackt. Die Faustregel besagt, dass das gesamte Substrat im Hochbeet (sämtliche Schichten) ungefähr alle fünf bis sechs Jahre komplett erneuert werden muss. Das organische Material der einzelnen Schichten hat sich in dieser Zeitspanne vollständig zersetzt und die im Nährboden befindlichen Stoffe wurden von den Pflanzen aufgenommen. Doch muss die alte Befüllung des Hochbeets nicht weggeworfen werden, denn das „verbrauchte“ Substrat ergibt noch einen wunderbaren Humus für Erdbeete und kann dort in den Boden eingearbeitet werden!

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