Hilfe bei Grummeln, Zwicken & Co: Acht Ernährungstipps gegen Magen-Darm-Beschwerden
Schmerzt der Bauch, ist eine schonende Ernährung wichtig. Betroffene meiden dann den Magen-Darm-Trakt belastende Speisen und setzen stattdessen auf leicht verdauliche Lebensmittel. Acht Ernährungstipps gegen Magen-Darm-Beschwerden!
Schonkost: Entlastung für das Verdauungssystem
Verspüren Sie in Ihrem Magen ein leichtes Grummeln oder zwickt es in Ihrem Magen-Darm-Trakt unangenehm, stimmen Sie Ihre Ernährung auf die Beschwerden ab. Keinesfalls ziehen Sie bei Magenschmerzen oder Durchfall Ihren Speiseplan durch. Vollkost – möglicherweise besonders fettreich – verschlimmert die Symptome der Erkrankung und verzögert die Genesung. Schonkost oder leichte Vollkost beinhaltet ausschließlich Lebensmittel, die Ihren Magen und Darm nicht zusätzlich belasten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung schlüsselt die einzelnen Bestandteile der Schonkost auf.
Die Experten schlagen vor, Kohlenhydrate in etwa zu 50 Prozent und Fette lediglich zu ungefähr 30 Prozent in entsprechende Gerichte zu integrieren. Eiweißhaltige Produkte tauchen dementsprechend nur zu 20 Prozent auf. Generell beachten Sie bitte, so wenig Zucker wie möglich zu sich zu nehmen. Er belastet Ihren Verdauungstrakt ebenso wie Lebensmittel, in denen Weißmehl enthalten ist. Stattdessen nehmen Sie verstärkt Vollkornprodukte zu sich, da jene Ihnen ausreichend Ballaststoffe zuführen.
Gut verträgliche Lebensmittel
Sicherlich wissen Sie im ersten Moment nicht genau, welche Lebensmittel bei einer Schonkost erlaubt sind. Oder anders ausgedrückt: welche Produkte bei vielen Menschen mit Beschwerden im Magen-Darm-Bereich keine verschlimmernde Wirkung erzielen. Greifen Sie zu Gemüsesorten wie Möhren, Tomaten und grünen Bohnen. Blumenkohl und Fenchel vertragen Betroffene in der Regel ebenfalls gut. Genießen Sie zudem reifes Obst, darunter Bananen und Äpfel. Neben den bereits erwähnten Vollkornprodukten wie Brot und Nudeln sind auch Reis und Kartoffeln erlaubt.
Bei den Milchprodukten wie Joghurt und Käse achten Sie bitte darauf, dass jene so wenig Fett wie möglich enthalten. Fleisch ist mager besser bekömmlich. Fettarmes Geflügel-, Kalb- und Rindfleisch verspeisen Sie lieber in Maßen. Dasselbe gilt für magere Salz- und Süßwasserfische, die Sie sich wie Krusten- und Schalentiere schmecken lassen.
Diese Lebensmittel gilt es zu vermeiden
Bei Beschwerden im Magen- und Darmbereich verzichten Sie am besten auf bestimmte Lebensmittel, die oftmals die Leiden verschlimmern. Obwohl dies bei vielen Betroffenen der Fall ist, ist es bei Ihnen nicht zwangsläufig so. Um kein Risiko einzugehen, verzichten Sie besser auf Gemüsesorten wie Kohl, Zwiebeln oder Paprika.
Jene blähen und belasten unnötig. Unreifes Obst generell und Pflaumen oder Kirschen im Speziellen verspeisen Sie idealerweise nicht, wenn Ihr Bauch kneift. Wenngleich es erlaubt ist, Vollkornprodukte zu essen, lassen Sie grobe Brote dabei außen vor. Frisch gebackenes Brot belastet Ihren Magen ebenfalls. Um Blätterteig und andere fettige Backwaren machen Sie einen großen Bogen. Extrem fetthaltige Käsesorten und vollfette Milch- sowie Joghurtprodukte streichen Sie auch von Ihrem Speiseplan. Gehen Sie zudem den fetten Fleischsorten aus dem Weg.
Gepökeltes und geräuchertes Fleisch essen Sie erst wieder, wenn sich Ihr Magen-Darm-Trakt erholt hat. Schließlich vermeiden Sie auch fettige Fische wie Lachs und Hering sowie eingelegte Fischwaren. All diese Lebensmittel ziehen Ihre Genesung nur unnötig in die Länge und stellen eine Belastung für Ihr Verdauungssystem dar.
Weniger ist mehr
Wenn Sie Probleme mit Ihrem Magen oder Darm haben, ist es wichtig, Ihr Verdauungssystem zu entlasten. Dies gelingt Ihnen, indem Sie auf belastende Produkte verzichten. Doch damit ist es nicht getan. Achten Sie zusätzlich darauf, dass Sie nicht zu viel auf einmal essen. Möglicherweise gönnen Sie sich im gesunden Zustand drei große Mahlzeiten am Tag: Frühstück, Mittag- und Abendessen. Bei Beschwerden durchbrechen Sie diese Gewohnheit am besten, indem Sie mehrmals am Tag kleine Portionen zu sich nehmen.
Jene belasten Ihr Verdauungssystem weitaus weniger als große Portionen. Dies gilt übrigens auch dann, falls Sie ausschließlich die genannten „erlaubten“ Lebensmittel essen. Ärzte und andere Experten empfehlen, die Anzahl der Mahlzeiten zu verdoppeln. Falls Sie also normalerweise drei Hauptmahlzeiten zu sich nehmen, essen Sie bei Beschwerden eher sechsmal. Die kleineren Portionen verdaut Ihr Magen-Darm-Trakt besser.
Viel trinken
Mit großer Wahrscheinlichkeit hatten auch Sie in Ihrem Leben schon mal Durchfall. Diese unangenehme Verdauungsstörung trifft jeden irgendwann einmal. Ob es sich um eine Nahrungsmittelunverträglichkeit, ein verdorbenes Lebensmittel oder gar um einen Magen-Darm-Virus handelt: Wer unter Durchfall leidet, verliert viel Flüssigkeit und mit jener auch wichtige Mineralien und Salze.
Um dies wieder auszugleichen, trinken Betroffene am besten sehr viel. Bei akutem Durchfall raten Ärzte zu mindestens drei Litern Flüssigkeit täglich. Allerdings ist nicht nur entscheidend, wie viel Sie trinken. Sie achten besser auch darauf, was Sie trinken. Verzichten Sie unbedingt auf zuckerhaltige Getränke wie Limonade und trinken Sie auch keinen Fruchtsaft. Stillen Sie Ihren Durst stattdessen mit ungesüßten Getränken wie Tee. Hier bieten sich Früchte- und Kräutertees an.
Alles richtig machen Sie zudem mit Wasser. Kohlensäure ist in jenem idealerweise aber nicht enthalten. Stilles Wasser ist die weitaus bessere Wahl. Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee reizen Ihren Magen und sind nur für beschwerdefreie Personen geeignet.
Nahrungsmittelunverträglichkeiten …
… sind bei vielen Menschen die Ursache für ihre Beschwerden im Magen-Darm-Trakt. So führen Gluten und Laktose bei zahlreichen Betroffenen zu schlimmen Bauchschmerzen und unangenehmem Durchfall. Problematisch ist es, wenn Sie nicht wissen, woher Ihr Leiden kommt. Lassen Sie sich allerdings testen und bestätigt sich beispielsweise eine Laktoseintoleranz, dann ist klar, wo Sie den Hebel ansetzen. Betroffene meiden entsprechende Produkte, in denen Laktose enthalten ist. Ursache ist ein Zuwenig an Laktase im Darm.
Der Milchzucker lässt sich dadurch nicht aufspalten, wodurch die Bakterien im Darm Prozesse in Gang setzen, die zu Blähungen und Durchfall führen. Betroffene nehmen entweder eine Pille oder verzichten ganz auf laktosehaltige Produkte. Ähnlich verhält es sich bei Gluten. Lebensmittelhersteller passen sich immer mehr den Gegebenheiten an und entwickeln Produkte, die sich bedenkenlos verspeisen lassen.
Sodbrennen
Zahlreiche Menschen leiden unter Sodbrennen. Im Brustbereich fühlen Betroffene eine Art stechenden Schmerz, der durch aufsteigende Magensäure bis hoch zur Speiseröhre entsteht. Die Ursache liegt oftmals in der Ernährung. Hierbei sind das Was und Wie entscheidend. Im Grunde helfen hier einige schon genannte Tipps, die bei Bauchschmerzen und Durchfall die Beschwerden lindern. Wenn Sie unter Sodbrennen leiden, verteilen Sie Ihre Mahlzeiten auf mehrere kleine, anstatt sie wie üblich in Form drei großer Hauptmahlzeiten zu essen.
Fettige Speisen gehören bei Sodbrennen nicht auf den Teller. Verzichten Sie auch auf sogenannte Säurelocker. Salz, scharfe Gewürze, Kaffee und Süßes streichen Sie von Ihrem Speiseplan, da diese Lebensmittel die Säureproduktion in Ihrem Magen anregen. Fruchtsäfte und kohlensäurehaltige Getränke sind tabu. Ingwertee ist allerdings erlaubt. Ingwer stärkt die Muskeln Ihres Magens, sodass sich das Aufsteigen der Säure mindern lässt. Vermeiden Sie auch zu spätes Essen: Kurz vor dem Zubettgehen lesen Sie ein gutes Buch oder spazieren noch einmal um den Block – aber essen Sie dann besser nichts mehr.
Vom Zubereiten bis zum Genießen
Bei Beschwerden im Magen-Darm-Bereich verzichten Sie auf scharfes Anbraten und Gegrilltes. Bereiten Sie die Speisen stattdessen schonend durch Dünsten und Garen zu. So bleiben mehr Nährstoffe erhalten. Jene benötigen Sie gerade bei Durchfall besonders dringend. Viele Beschwerden verursachen nicht die Lebensmittel selbst, sondern schlichtweg das falsche Zusichnehmen.
Schlingen Sie nicht und machen Sie das Essen niemals zu einem von Stress und Hektik geprägten Vorgang. Nehmen Sie sich stattdessen Zeit und genießen Sie Ihre Gerichte. Konzentrieren Sie sich auf das Essen und lassen Sie Störfaktoren wie Ihren Laptop oder Ihr Handy außen vor. Wichtig ist zudem, dass Sie niemals zu heiß oder zu kalt essen und trinken. Beides führt zu Beschwerden. Leiden Sie unter einem Magen-Darm-Virus, dann ist auch die Konsistenz der Nahrung entscheidend. Nach ein, zwei Tagen ausschließlichen Trinkens gewöhnen Sie Ihren Körper mit Brei an feste Nahrung. Erst danach stellen Sie auf leichte Vollkost um.
Fazit
Beschwerden des Magen-Darm-Trakts sind vielschichtig, aber stets unangenehm. Leiden Sie unter derartigen Problemen, verzichten Sie auf Ihr Verdauungssystem belastende Lebensmittel wie besonders fettige, salzige und zuckerhaltige Produkte. Trinken Sie vor allem bei Durchfall viel Wasser oder ungesüßte Tees und verteilen Sie die Speisen auf mehrere kleine Mahlzeiten am Tag.
Drei große Hauptgerichte belasten Ihren Magen und Darm. Bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten hilft es bereits, auf Beschwerden verursachende Lebensmittel zu verzichten. Neben den Produkten spielt es auch eine Rolle, wie und wann Sie essen. Vermeiden Sie zu spätes Essen und nehmen Sie sich viel Zeit. Stress verursacht oftmals Probleme im Magen-Darm-Bereich und verschlimmert Sodbrennen.
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