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Kaminofen zuhaus: Welche Brennstoffe sind am besten?

Ein Kaminofen verbreitet wohlige Wärme im eigenen Zuhause. Doch hast Du beim Einheizen schon einmal auf den Brennwert geachtet? Nein? Dann wird es höchste Zeit!

Für ein gemütliches Zuhause: kuschlige Wärme mit einem Kaminofen

Ein beheizter Kaminofen verbreitet eine besonders angenehme Atmosphäre und Wärme. Egal, ob es draußen stürmt und schneit oder ob Du Dich an einem kühlen Sommerabend gern in den Wohnraum zurückziehst: Das flackernde Feuer im Kaminofen wird schnell zum Mittelpunkt Deines ganzen Zuhauses: Hier versammelt sich gern die ganze Familie.

Falls Du noch keinen haben solltest, hier ein paar Argumente, bevor Du an die besten Heizmaterialien denkst: Kaminöfen bieten im Vergleich zu fest installierten Kachelöfen den Vorteil, dass sie nicht so viel Platz benötigen und transportabel sind. Du kannst ihn bei einem Umzug in eine neue Wohnung also einfach mitnehmen. Es gibt Kaminöfen dazu in ganz unterschiedlichen Ausführungen und Leistungsbereichen. So kann jeder Haus- und Wohnungsbesitzer ein Modell auswählen, das genau seinen Anforderungen an das Design und die Ausstattung des Kaminofens entspricht. Wie groß er sein soll? Die Empfehlung dazu lautet: Pro 10 Quadratmeter Wohnfläche, die beheizt wird, sollte die Heizleistung des Kaminofens 1 Kilowatt aufweisen.

Die Brenntechnik von modernen Kaminöfen ist ein ausgeklügeltes System, bei sich dem sich durch Luftregler die Flammen und damit auch die Verbrennung effizient steuern lassen. Bei vielen Kaminöfen ist sie so ausgereift, dass sie mit einem geringen Brennstoffverbrauch und niedrigen Emissionen an die Umgebungsluft betrieben werden können.

Brennstoffarten für den Kaminofen – wer die Wahl hat …

Vor der Anschaffung eines Kaminofens solltest Du Dir bereits vorher Gedanken gemacht haben, mit welchem Brennstoff Du ihn beheizen möchtest. Um eine optimale Verbrennung zu erreichen, muss die Brenntechnik des Kaminofens für Deine Heizstoffwahl geeignet sein. Es gibt jedoch auch sogenannte „Allesbrenner“. Vor der Kaufentscheidung solltest Du also die technischen Daten der Kaminöfen, die in die engere Wahl kommen, genau vergleichen.

Der Dauerbrenner: Holz

Wer an einen Kaminofen denkt, stellt sich in den meisten Fällen zuerst ein knisterndes und flackerndes Holzfeuer vor. Manchmal hat man den Wunsch, in aller Ruhe den Flammen zusehen. Ein anderes Mal macht es Freude, sich in geselliger Runde vor dem Kaminofen versammeln. Wenn Du das auch willst, ist die beste Wahl für Dich Holz. Die fossilen Brennstoffe haben in den letzten Jahren riesige Preissprünge nach oben gemacht. Bei Holz gab es dazu im Vergleich nur moderate Preiserhöhungen. Mit Holz kannst Du auch heute noch erheblich kostengünstiger heizen als mit Öl oder Gas. Du kannst Holz ofenfertig gespalten und gebündelt einkaufen.

Wenn Du Dir beim Förster einen Holzsammelschein besorgst und selbst für Nachschub im Kaminofen sorgst, sparst Du gleich nochmal. Wer sich für Holz als Brennstoff interessiert, sollte wissen, dass die verschiedenen Holzarten unterschiedliche Brennwerte haben. So weist Buche einen Brennwert von 4,0 kWh/kg auf. Bei Nadelholz liegt der Brennwert bei 4,4 kWh/kg. In der Regel ist Hartholz teurer im Einkauf als Nadelholz. Wichtig ist es auch, bei Angeboten, deren Mengen in Raummetern angegeben sind, nachzufragen, ob es sich um Schichtholz oder Schüttholz handelt. Ein Raummeter geschichtetes Holz bedeutet etwa die 1,5-fache Menge im Vergleich zu einem Raummeter Schüttholz. Bei Nadelhölzern besteht die Gefahr eines starken Harzaustrittes.

Die Harzöle können beim Verbrennen herumspritzen. Beim Öffnen der Tür zum Feuerraum ist also Vorsicht geboten. Laubholz wie Buche ist als Kaminholz besonders beliebt. Es erzeugt ein schönes Flammenbild und muss im Vergleich zu Nadelhölzern nicht so oft nachgelegt werden. Laubholz brennt langsam ab und glüht noch lange nach. Ein besonderer Tipp: Besonders Birkenholz verbreitet beim Verbrennen einen angenehmen Duft.

Nur abgelagertes Scheitholz verbrennen

Das Brennholz für den Kaminofen wird auch als Scheitholz bezeichnet. Es sollte so gesägt und gespalten sein, dass es später direkt in den Feuerraum eingelegt werden kann. Im Handel ist es in verschiedenen Abmessungen und Holzarten erhältlich. Das Scheitholz als Brennstoff sollte unbedingt gut abgelagert sein. Das bedeutet: Die Restfeuchte des Holzes muss unter 20 Prozent liegen. Das wird nur erreicht, wenn das waldfrische Holz mindestens zwei Jahre gelagert wurde. Dafür wird es im Freien aufgestapelt. Als Schutz vor Regen und Schnee sollte der Holzstapel mit einer Plastikfolie abgedeckt werden.

Der beste Platz für die Holzlagerung ist ein überdachter Unterstand oder ein Platz unter einem Vordach. Zum Trocknen aufstapeln sollte man nur Scheitholz, denn Abschnitte von Stämmen oder dicken Ästen benötigten viel mehr Zeit im Holzlager für das Durchtrocknen. Übrigens: Zu nasses Holz im Kaminofen sorgt bei der Verbrennung für eine starke Rußbildung und hohe Schadstoffemissionen. Außerdem hat es einen geringen Heizwert. Im Handel gibt es Messgeräte zu kaufen, mit denen die Restfeuchte von Holz bestimmt werden kann.

Praktisch rußfrei und langlebig: Holzpellets oder Holzbriketts

Holzpellets und Holzbriketts bestehen aus gepressten Holzspänen. Diese Brennstoffe werden aus verschiedenen Baumarten hergestellt, sodass sie, entsprechend der Holzart, unterschiedliche Brennwerte aufweisen. Es gibt beispielsweise Buchenholz-, Fichtenholz- oder Rindenholzbriketts. Die Presslinge weisen eine extrem niedrige Restfeuchte auf. Pellets und Holzbriketts verbrennen, ohne zu rußen. Der Brennwert liegt sowohl bei Pellets als auch bei Hartholzbriketts bei 4,9 kWh/kg.
Weichholzbriketts verbrennen relativ schnell.

Mit ihnen lässt sich in vorhandener Glut schnell ein lebhaftes Feuer entfachen. Hartholzbriketts brennen lange und gleichmäßig. Pellets sind kleine Presslinge, die aus Holzspänen, Wasser und Maisstärke hergestellt werden. In den für die Verbrennung von Pellets geeigneten Kaminöfen befindet sich ein Vorratsbehälter, aus dem über ein Transportsystem das Feuer sehr sauber gespeist werden kann. Bei der Verbrennung von Pellets fällt kaum Asche an. Du musst Deinen Ofen also seltener auskehren.

Braunkohlenbriketts halten die Wärme

Einen hohen Heizwert haben Braunkohlenbriketts. Wer viele Stunden am Kamin verbringen möchte, kann zunächst ein Holzfeuer entzünden und das Flammenspiel genießen. Später können in die Glut Briketts eingelegt werden, die für eine kontinuierliche Wärmentwicklung sorgen. Wenn Du vor dem Schlafengehen nochmals Brikett auflegst, hält die Glut sogar bis zum nächsten Morgen und sorgt so für wohlige Wärme beim Frühstück.

Steinkohlebriketts: besonders hoher Brennwert

Die Steinkohle wird weit unter der Erdoberfläche abgebaut. Durch den enormen Druck, der auf ihr lastet, hat sich die Steinkohle extrem verdichtet. Steinkohle liefert deshalb noch einen wesentlich höheren Heizwert als die meist im Tagebau abgebaute Braunkohle. Wenn Du Braun- oder Steinkohle als Brennmaterial verwenden möchtest, musst Du bei der Auswahl des Kaminofens darauf achten, dass dieser für die Verbrennung von Kohle geeignet ist. Der Heizwert von Kohle bewegt sich zwischen 7,8 – 9,8 kWh/kg.

Elektro- und Gaskamine: bequem und sauber

Für die Verbrennung von Gas ist ein speziell dafür geeigneter Kaminofen notwendig. Die Gaskamine gibt es für die Verwendung von Flüssiggas oder Erdgas. Gaskamine entwickeln heute ein schönes Flammenbild, das ein Holzfeuer nachahmen soll. Das Betreiben eines Kaminofens mit Gas ist einfach und komfortabel, vor allem wenn in dem Gebäude, in dem Du lebst, bereits ein Erdgasanschluss vorhanden ist. Ähnlich bequem sind Elektrokamine: Die Flammen und die Wärme entwickeln sich auf Knopfdruck.

Ethanolkamin: wie ein Bild an der Wand

Ein weiterer besonders sauberer und bequemer Brennstoff für den Kaminofen ist Ethanol. Der Vorteil: Für die Verbrennung von Ethanol ist kein Rauchabzug notwendig. Ein solcher Kamin kann auch in einer kleinen Wohnung für eine stimmungsvolle Atmosphäre sorgen. Der Nachteil: Ein Ethanolkamin dient eher der Dekoration als der Beheizung von Räumen. Es gibt Ethanolkamine, die wie ein Bild an der Wand befestigt werden können. Ein solcher Kaminofen strahlt zwar etwas Wärme ab, die Wärmeentwicklung ist jedoch nicht mit der anderer Brennstoffe zu vergleichen. Bei der Verbrennung von Ethanol ist besonders auf eine ausreichende Sauerstoffzufuhr in die Raumluft durch regelmäßiges Lüften zu achten.

Fazit

Heute gibt es viele Möglichkeiten, um sich den Traum zu erfüllen, gemütlich im eigenen Zuhause in knisternde Flammen im Kamin zu blicken und die Wärme zu genießen. Aus den verschiedenen Brennstoffen, die für den Betrieb des Kaminofens zur Verfügung stehen, kann sich jeder den passenden aussuchen. Wer sich nicht festlegen möchte, kauft sich einen „Allesbrenner“. Empfehlenswert ist es, wenn Du Dich vor der Anschaffung eines Kaminofens von Deinem Schornsteinfeger beraten lässt. Er weiß, was in Deiner Wohnung oder Deinem Haus möglich ist und klärt noch dazu über alle Aspekte des Brandschutzes auf. So hast Du es bald mollig warm – ganz sicher.

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