Küchengestaltung selbst gemacht: elf kreative Tipps
Moderne Einbauküchen sind teuer und vermitteln oft einen sterilen und ungemütlichen Eindruck. Hier finden Sie Anregungen, wie Sie Ihre Küche mit ein wenig Kreativität selbst umgestalten können.
Die Küche als Arbeits- und Wohnraum
Die Küche ist meist ein beliebter Treffpunkt für die ganze Familie. Selbst wenn viele Gäste eingeladen wurden, um ein großes Fest oder eine stimmungsvolle Party zu feiern, sind immer wieder Grüppchen von sich angeregt unterhaltenden Leuten in der Küche anzutreffen. Je ansprechender und gemütlicher dieser Raum gestaltet ist, desto lieber hält man sich darin auf.
Natürlich hat die Küche in erster Linie alle Funktionen zu erfüllen, die mit der Aufbewahrung von Lebensmitteln und der Zubereitung des Essens in Verbindung stehen. Doch wer einen Raum als Küche hat, der genügend Platz für einen Esstisch bietet, kann die Küche nicht nur als einen Arbeitsbereich für das Kochen und Backen, sondern auch als zusätzlichen Wohnbereich nutzen.
Individuelle Lösungen
Eine Einbauküche ist heute eine Anschaffung, die oft mehrere Jahrzehnte genutzt wird. Doch was ist, wenn Sie in eine neue Wohnung oder in ein Haus umziehen? In dem neuen Küchenraum wird die alte Einbauküche nicht maßgenau hineinpassen. Allein der Umzug ist bereits teuer. Wer sich nun nicht gleich eine neue Kücheneinrichtung zulegen möchte, kann mit wenig Aufwand die vorhandenen Elektrogeräte und Küchenmöbel neu zusammenstellen.
Ein bunter Mix aus verschiedenen Möbelstilen kann sehr gut aussehen. So können Sie durchaus auch mit Einzelstücken eine individuelle und gemütliche Kücheneinrichtung gestalten.
Tipp 1: Küchenschränke aus Kalksandstein selbst mauern
Preiswert, praktisch und außergewöhnlich ist die Idee, die Küche nicht mit Holzmöbeln auszustatten, sondern sich eine Küchenzeile zu mauern. Zunächst muss ein Plan erstellt werden, was in der neuen Küche alles untergebracht werden muss. Natürlich müssen in die Planungen die vorhandenen Wasser-, Gas- und Elektroanschlüsse miteinbezogen werden. Dann können entsprechend der Maße der einzelnen Geräte die Abtrennungen gemauert werden.
Ein gemauerter Schrank wird mit passend zugeschnittenen Holzplatten in Fächer unterteilt. Fertige Schranktüren, die nur noch montiert werden müssen, gibt es im Baumarkt zu kaufen. Doch die gemauerten Schränke müssen nicht unbedingt mit Türen verschlossen werden. Die Teller, Pfannen und Töpfe sind in offenen Regalen immer schnell zur Hand.
Für die Aufbewahrung von kleinerem Küchengerät eignen sich Schrankkörbe, die es in allen möglichen Größen und Ausführungen zu kaufen gibt. Beim Mauern von Ziegeln aus Kalksandstein müssen Sie darauf achten, dass die Fugen gleichmäßig und glatt ausgeführt werden. Das Sichtmauerwerk bietet einen ansprechenden Blickfang. Die gemauerte Küchenzeile wird mit einer Arbeitsplatte vervollständigt.
Tipp 2: Regale nach Maß
Wer umzieht und die Küchenmöbel aus seiner alten Wohnung mitnehmen möchte, braucht Ideen, um die Möbel in den neuen Raum einzupassen. Lücken zwischen den Schränken oder der Wand können bei der Einrichtung der neuen Küche einfach und preiswert mit Regalen ausgefüllt werden.
Da es oft schwierig ist, ein Regal im Handel zu finden, welches genau in die vorhandene Lücke passt, empfiehlt es sich, selbst eines zu bauen. Sie können einfach an den sich gegenüberstehenden Außenseiten von zwei Schränken Längsleisten anbringen und daran, mit den gewünschten Abständen, Regalbretter anbringen. Die gleiche Methode eignet sich auch, um Lücken zwischen einem Schrank und einer Wand sinnvoll auszufüllen.
Tipp 3: Oberschränke einmal anders
Wer eine Küche einrichten möchte und keine passenden Oberschränke besitzt, kann in dem Bereich oberhalb der Arbeitsplatte an der Wand Regalleisten anbringen, in die die Regalböden einfach eingehängt werden. Tassen, Teller, Gläser und viele andere Küchenutensilien können hier griffbereit aufgereiht werden.
Tipp 4: einheitliches Design
Heute gibt es eine Vielzahl von Dekorfolien zu kaufen, die dem Küchenalltag gewachsen sind. Wenn Sie Ihre Küche mit Möbeln einrichten möchten, die unterschiedlich gestaltet sind, können Sie sie mit einer ansprechenden Dekorfolie bekleben. Wenn an alle bunt zusammengewürfelten Küchenmöbel zusätzlich noch einheitliche Griffe angebracht werden, schafft man mit wenig Aufwand ein einheitliches Möbeldesign.
Tipp 5: die alten Möbel mit farbigen Lacken verschönern
Sind die Küchenmöbel in die Jahre gekommen, wünscht sich manche Hausfrau oder ein Hausmann etwas mehr Frische im häuslichen Küchenambiente. Ist die Kücheneinrichtung noch voll funktionsfähig, wäre es außerdem viel zu schade, die Möbel einfach zu entsorgen. Bereits etwas Farbe kann eine ganz neue Stimmung in die Küche bringen.
Für das Aufmöbeln von Schränken gibt es einen speziellen Küchenlack, mit dem die Fronten der Ober- und Unterschränke gestrichen werden können. Das Holz muss angeschliffen, grundiert und anschließend lackiert werden. Das macht zwar viel Arbeit, dennoch können Sie so mit wenig Geld die Küche verschönern.
Tipp 6: eine Wasserwaage benutzen
Damit sich das Bratfett in der Pfanne auf dem Herd gleichmäßig verteilt und das Steak rundherum eine leckere Kruste bekommt, ist es wichtig, dass beim Einbau der Herd wirklich waagerecht ausgerichtet wird. Genauso ist es wichtig, dass die Arbeitsplatte waagerecht installiert wird. Weisen die Küchenmöbel und die elektrischen Geräte unterschiedliche Höhen auf, müssen die Differenzen mit kleinen Unterlegscheiben oder Klötzchen ausgeglichen werden. Mit einer Wasserwaage lässt sich dies vermeiden.
Tipp 7: die richtige Deko
Richtig wohnlich und gemütlich wird es in der Küche erst durch die richtige Deko. Toll wirkt es, wenn Sie für die Gardinen und für die Bezüge der Sitzkissen einen einzigen Stoff auswählen. Beim Einkauf sollte neben der Optik darauf geachtet werden, dass der Stoff waschbar und pflegeleicht ist. Wer eine Nähmaschine besitzt, kann Gardinen und Kissenbezüge selbst nach den eigenen Vorstellungen nähen.
Tipp 8: den Fliesenspiegel erneuern
Selbst die schönste Küche wirkt nicht, wenn der Fliesenspiegel oberhalb der Arbeitsplatte alt ist und farblich nicht mehr zu dem Ambiente passt. Heute gibt es viele Möglichkeiten, die Wand zwischen Unter- und Oberschränken vor den Küchendünsten und Fettspritzern zu schützen. Die kleinen quadratischen Fliesen, die heute noch viele Küchen zieren, können durch glatte, pflegeleichte Materialien wie Plexiglas, Edelstahl oder auch Holz ersetzt werden.
Eine Holzverkleidung an der Küchenwand passt sehr gut zu einer Küche aus Echtholzmöbeln. Die Oberfläche des Holzes sollten Sie mit einem Holzsiegellack behandeln. Dann ist auch dieses natürliche Material bestens für die besonderen Anforderungen in der Küche gerüstet.
Tipp 9: Sprüche für die Küchenwand
Originell ist es, wenn die Küchenwand nicht nur einen angenehmen Farbton aufweist, sondern auch mit passenden Sprüchen und Zitaten gestaltet wird. „Hier wird mit Liebe gekocht!“ oder „Eine gute Küche ist das Fundament allen Glücks“ sind nur einige Möglichkeiten, mit Lettern an der Wand in die Küche eine unverwechselbare Atmosphäre zu bringen.
Eine weitere Möglichkeit, die Küche zu etwas Besonderem zu machen, ist eine Wand mit Tafellack zu streichen. So können Sie nach Lust und Laune wechselnde Sprüche an die Wand schreiben. Platz für Notizen und den Einkaufszettel findet sich an der neuen Wandtafel ebenfalls.
Tipp 10: ein Hauch von Exklusivität
Die alte Arbeitsplatte ist im Laufe der Jahre fleckig geworden. Deshalb muss nicht gleich die ganze Küche erneuert werden. Oft genügt es, einzelne Elemente auszutauschen. Wer die Arbeitsplatte in der Küche auswechselt, kann mit einer neuen Platte aus edlem Granit oder einem anderen Naturstein einen Hauch von Exklusivität in seine alte Küche bringen. Eine neue Dunstabzugshaube oder eine Designerarmatur können ebenfalls frischen Wind in die Küche bringen.
Tipp 11: gutes Licht
Ob Sie eine alte oder eine neue Küche besitzen, für gutes Arbeiten ist es wichtig, dass die Arbeitsflächen ausreichend ausgeleuchtet werden. Licht dient jedoch wie in jedem Wohnraum auch in der Küche dazu, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. So gibt es beispielsweise LED-Streifen, die an Küchenschränken oder Wänden angebracht werden, mit denen man tolle Akzente schaffen kann.
Fazit:
Ab und zu sollte eine Küche aufpoliert werden. Es muss nicht gleich eine teure Designerküche sein, die die alte Kücheneinrichtung ersetzt. Mit ein wenig handwerklichem Geschick und Fantasie gibt es viele Möglichkeiten, eine alte Küche in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.
Linktipps zum Thema:
- http://www.kennstdueinen.de/branche-kuechen-175.html
- http://www.zuhause.de/kueche-einrichten-und-gestalten-clevere-kuechentipps/id_46002506/index
- http://www.schoener-wohnen.de/einrichten/raeume/34487-bstr-die-15-besten-wohntipps-fuer-die-kueche/96469-img-die-kueche-wohnlich-machen