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Monitorkauf für Grafikdesign – Farbechter Monitor oder nicht und was bedeutet das eigentlich?

Wer in Sachen Design ernsthaft arbeiten möchte, braucht dazu auch einen entsprechenden Monitor. Doch woran lässt sich ein solcher eigentlich erkennen und wo liegen die Unterschiede zu normalen Geräten?

Die Farbtreue als oberstes Gebot

Wer sich ein wenig mit dem Thema Profimonitore beschäftigt, bemerkt recht früh den allgegenwärtigen Begriff der Farbtreue. Der Monitor sollte Farben also genau so wiedergeben, wie Menschen sie auch in echt empfinden. Bei den meisten „normalen“ Monitoren und Fernsehern ist genau das nicht der Fall. Die Hersteller statten das Bild mit zahlreichen Verbesserungen und Anpassungen aus, durch die die Farben zum Teil deutlich beeinträchtigt werden können. Dies kann sich zum Beispiel in einem leichten Rotstich äußern, der kaum merkbar für ein wärmeres Bild sorgt. Für Verbraucher ist das auch gar kein Problem. Doch wer selbst Content erstellt, kann nur mit einem farbechten Monitor wissen, wie die Ergebnisse letztlich bei anderen Nutzern aussehen.

Professionelle Monitore erreichen ihre Farbtreue vor allem mit einer ausgeklügelten Kalibrierung. Bei den besten Modellen ist diese direkt im Gerät integriert und zum Teil sogar automatisch möglich. Es gibt aber auch Softwarelösungen. Hier ist darauf zu achten, dass unbedingt eine digitale Verbindung bestehen muss, beispielsweise per HDMI, DVI oder DisplayPort. Eine Kalibrierung über VGA ist also nicht möglich.

Was sind die Vorteile von farbechten Monitoren?

Im Normalfall ist die Kalibrierung jedem selbst überlassen. Was immer gefällt ist für einen Betrachter erlaubt. Designer sehen sich aber einer besonderen Herausforderung gegenüber: Während sie Bilder oder Videos erstellen, benötigen sie stets ein unverfälschtes Ergebnis. Damit ist sichergestellt, dass die Inhalte letztlich auch so auf den Bildschirmen der Anwender erscheinen, wie jene es erwarten würden. Selbst wenn dabei dann wieder andere Farbeinstellungen zum Einsatz kommen, so entsprechen diese in jedem Fall dem Geschmack des jeweiligen Nutzers.

Wer hingegen mit verfälschten Farben arbeitet, kann die Ergebnisse nie genau vorhersehen. Nach dem Prinzip der stillen Post können die Farben sich dadurch immer weiter verfälschen. Am Ende erscheinen sie dann schlimmstenfalls komplett unpassend auf anderen Displays. So etwas kann sich beispielsweise in einem deutlichen Farbstich äußern. Es kann aber auch sein, dass nur bestimmte Farben überbetont werden, wodurch der gesamte Look von Fotos oder Filmen eine bizarre Note erhält. Um solche oder ähnliche Effekte zu vermeiden, ist ein farbechter Monitor deshalb stets zu bevorzugen.

Für wen sind die Inhalte gedacht?

Trotz aller Vorteile sollte jetzt niemand sofort losgehen und viel Geld für einen Profimonitor ausgeben. Vorher ist es wichtig sich zu fragen, für wen die Inhalte überhaupt gedacht sind. Wer professionell in diesem Bereich arbeitet oder arbeiten möchte, ist natürlich auf hochwertiges Equipment angewiesen. Doch nicht jeder arbeitet kommerziell mit Design.

Ambitionierte Hobbyfotografen haben ebenfalls hohe Ansprüche, können auf einen farbechten Monitor aber zum Teil auch verzichten. Denn wenn die Inhalte ohnehin nur für den Eigenbedarf gedacht sind, fallen kleine Unstimmigkeiten bei der Farbgebung kaum bis gar nicht auf. Auch beim Herumreichen im näheren Bekanntenkreis sollten hier in der Regel keine Probleme entstehen. Ein teurer Monitor wäre dann eine Investition, die sich kaum lohnt.

Wie viel kosten farbechte Monitore?

Der Preis ist beim Thema Farbtreue immer wieder ein sehr wichtiger Faktor. Im Vergleich zu anderen Modellen sind Profimonitore nämlich in der Regel sehr viel teurer. Das liegt an der Technik im Inneren, bei der meist nur die besten Komponenten zum Einsatz kommen. Der Vorteil ist dabei zwar, dass die Geräte lange halten und sich für nahezu jeden Zweck eignen, doch ist eine solche Ausgabe nicht immer sinnvoll.

Im Einzelfall kann ein Monitor mit echter Farbtreue in aktuellster Ausstattung schon mal mehr als 3.000 Euro kosten und das bei einer Bilddiagonale von meist nicht mehr als 27 Zoll. Für das gleiche Geld sind auch schon Fernseher in Größen von 55 Zoll oder sogar noch mehr erhältlich. Jeder sollte sich deshalb ernsthaft fragen, ob die Anschaffung eines Profimonitors sinnvoll ist oder nicht.

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Monitore für dauerhaftes Arbeiten

Um die Frage nach der Verhältnismäßigkeit zu klären, fragen Sie sich am besten, ob Sie einen farbechten Monitor dauerhaft benutzen möchten oder nicht. Nur um Fotos von einer Hochzeit zu bearbeiten oder hin und wieder Videos für das Internet bereitzustellen, sind die hohen Ausgaben nur wenig sinnvoll. Ist die Fotografie aber ihr liebstes Hobby und arbeiten Sie regelmäßig in diesem Bereich, so kann es sich durchaus lohnen. Es benötigt ohnehin eine gewisse Erfahrung und Expertise, um mit einem Gerät in dieser Preisklasse richtig umzugehen. Laien verlassen sich hingegen auf die automatische Einstellung, die aber nicht in jedem Fall optimal ist.

Die Farbtreue manuell einstellen

Wie bei so vielen Bereichen im Leben gibt es auch beim Design nicht die eine allgemeingültige Lösung. Je nach Aufgabe braucht es ganz unterschiedliche Ansprüche, was sich auch bei der Farbtreue bemerkbar macht. Denn realistische Aufnahmen sehen natürlich auch farblich ganz anders aus als etwa ein Comic.

Um hier stets die richtigen Einstellungen zu finden, sind auch bei professionellen Monitoren immer wieder manuelle Einstellungen nötig. Damit lässt sich die Farbgebung bis ins kleinste Detail einstellen und so ganz an die eigenen Anforderungen anpassen. Stellen Sie sich hier zum Beispiel einen Designer vor, der an einem Projekt zu einer bekannten Marke arbeitet. Die Farbgebung solcher Markenlogos haben die Kunden hier nicht selten fest vor Augen, weshalb Designer sich daran auch genau halten müssen. Das ist aber nur möglich, wenn sie dafür auch die passenden Einstellungen vornehmen können. In vielen Fällen betrifft dies sowohl Hardware als auch Software.

Alternativen zu teuren Monitoren

Professionelle Monitore sind durchaus eine interessante und technisch beeindruckende Sache, doch, wie bereits erwähnt, durch die hohen Kosten nicht für jeden Anwender eine Option. Es gibt jedoch auch noch einige interessante Alternativen, die sich vor allem für Gelegenheitsnutzer anbieten. Zum einen könnten Sie in vielen Foren oder anderen sozialen Plattformen ganz klassisch nach Hilfe fragen. Vielleicht findet sich hier jemand mit einem entsprechenden Monitor, der Ihre Bilder oder Videos auf die Farbechtheit überprüft. Größere Projekte können Sie hingegen auch gleich an einen Grafiker oder Designer abtreten. Auf diesem Wege entstehen hervorragende Aufnahmen von Hochzeiten, Geburtstagen oder anderen Gelegenheiten. Ein großer Vorteil ist dabei, dass die Designer sich nicht nur um die Farbgebung kümmern. Auf Wunsch können sie auch noch viele weitere Bearbeitungen vornehmen, die Nutzer ohne entsprechendes Fachwissen überhaupt nicht selbst bewerkstelligen könnten. Gerade, wenn Sie nur gelegentlich auf solche Dienste zurückgreifen, sind die Kosten weit geringer, als sich selbst Profiequipment anzuschaffen.

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Fazit

Wann immer es um Design, Fotografie oder Videos geht, ist die Farbtreue ein sehr wichtiges Thema. Es ist aber wenig sinnvoll, in diesem Bereich mit den sprichwörtlichen Kanonen auf Spatzen zu schießen. Wer nur hin und wieder etwas Schönes für Freunde und Familie gestalten möchte, erzielt auch mit einem ganz normalen Monitor respektable Ergebnisse. Wirklich unverzichtbar ist ein Monitor mit Farbechtheit daher nur für gewerbliche Anbieter oder für sehr ambitionierte Hobbyanwender, die auch über das nötige Wissen zum Bedienen des Equipments verfügen.

Zu ganz besonderen Gelegenheiten wünschen sich aber auch weniger versierte Nutzer perfekte Ergebnisse. Dabei bieten sich Designer an, die sich um alles Wichtige kümmern. Denn nur auf diesem Wege ist auch wirklich sichergestellt, dass Bilder und Videos in jeder Beziehung optimal bearbeitet werden. Gerade bei Design und Fotografie ist eine gewisse Erfahrung und Routine wichtig, um an alle wichtigen Faktoren zu denken. Selbst wer sich einen teuren Monitor mit echter Farbtreue leistet, wird schnell feststellen, dass neben den Farben noch viele weitere Dinge zu beachten sind. Mit einem Grafiker oder Designer muss sich darum aber niemand mehr Gedanken machen. Persönliche Wünsche und Vorstellungen können aber natürlich trotzdem mit einfließen.

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