Nachbar gucken leicht gemacht: Wie Sie einen Türspion einsetzen oder austauschen
Bei einem Türspion geht es nicht darum die Nachbarn auszuspionieren. Vielmehr geht es um ein Gefühl der Sicherheit. Und die Montage eines Türspions ist ganz einfach.
So bauen Sie einen Türspion selber ein
Wenn Sie unerwartetem Besuch oder ungebetenen Gästen die Tür nicht direkt öffnen möchten, dann ist ein Türspion die ideale Lösung. Denn so können Sie genau sehen, wer vor Ihrer Tür steht. Bevor Sie über eine eigenständige Montage eines Türspions nachdenken, überprüfen Sie zuerst die Materialbeschaffenheit Ihrer Tür. Bei herkömmlichen Türen steht einem Einbau nichts im Weg.
Handelt es sich jedoch um eine Sicherheitstür oder ein besonders schwer zu bearbeitendes Material, dann sollten Sie lieber einen Fachmann für diese Arbeit engagieren. Ist die Bauweise Ihrer Tür für einen Einbau geeignet, dann führt Sie der erste Schritt in den Baumarkt. Dort können Sie den Türspion kaufen. Die einfachen Modelle sind schon in einer Preislage zwischen 10 und 20 Euro zu bekommen. Neben dem Türspion benötigen Sie noch Werkzeuge für den Einbau in die Tür.
Sie benötigen:
– ein Maßband/einen Zollstock
– einen Bleistift
– eine Bohrmaschine
– einen Bohrer mit 6 bis 8 mm Durchmesser
– einen Bohrer mit 12 bis 14 mm Durchmesser
– Schleifpapier
– eine 50 Cent Münze
Der erste Schritt: Anzeichnen
Zuerst legen Sie fest, in welcher Höhe der Türspion eingebaut werden soll. Bedenken Sie dabei, dass der Spion auch von der kleineren Ehefrau oder von den Kindern problemlos erreicht werden muss. Setzen Sie nun mit dem Bleistift eine Markierung in der von Ihnen festgelegten Höhe.
Mit dem Maßband oder mit dem Zollstock messen Sie nun die horizontale Mitte der Tür auf dieser Höhe aus. Damit haben Sie den Punkt gefunden, an dem Sie Ihren Spion einsetzen werden. Markieren Sie diese Stelle mit einem Kreuz. Die ideale Höhe für einen Türspion liegt für gewöhnlich bei 150 cm.
Der zweite Schritt: Bohren
Im zweiten Schritt bohren Sie das Loch für den Spion. Verwenden Sie zunächst den kleineren Aufsatz, um vorzubohren. Achten Sie dabei darauf, dass Sie beim Ansetzen der Bohrmaschine vorsichtig vorgehen. Arbeiten Sie mit einer niedrigen Drehzahl, um das Ausfransen des Bohrlochs zu vermeiden. Außerdem ist es wichtig, dass Sie die Bohrmaschine immer in einem 90°-Winkel halten.
Sonst verläuft der Bohrer und das Loch wird schief. Wenn Sie das Türblatt beinahe durchbohrt haben, verringern Sie wieder die Drehzahl Ihrer Bohrmaschine. Damit verhindern Sie auch am Austrittsloch, dass das Holz absplittert oder ausfranst. Den Vorgang wiederholen Sie dann noch einmal mit dem größeren Bohrer.
Es ist übrigens nicht sinnvoll, die Tür für diesen Arbeitsschritt auszuhängen. In stehender Position lässt es sich viel einfacher bohren.
Der dritte Schritt: Bohrloch säubern
An den Rändern des Bohrlochs befindet sich nun ein Grat mit kleinen Splittern. Die Oberfläche rund um das Bohrloch ist also nicht eben. Um die Oberfläche wieder schön glatt zu bekommen, verwenden Sie das Schleifpapier. Fahren Sie damit so lange über die Ränder der Bohrlöcher, bis die Oberfläche schön glatt ist.
Der vierte Schritt: Spion einsetzen
Nach dieser Arbeit können Sie auch schon den Spion einsetzen. Dieser Teil ist zwar besonders einfach, dennoch ist es ratsam, sich an die Montageanleitung zu halten. Die meisten Spione verfügen über eine Abdeckung (mit einer Klappe) für die Innenseite der Tür. Diese muss zuerst mit dem Spion zusammengesetzt werden. Danach schieben Sie den Spion in das gebohrte Loch.
Nun können Sie das Gegenstück an der Außenseite der Tür aufstecken und festziehen. Damit Sie den Türspion richtig festziehen können, sind auf der Innenseite zwei Kerben in die Fassung geprägt. In diese Kerben stecken Sie die 50-Cent-Münze und ziehen den Spion damit richtig fest. Die Montage ist damit abgeschlossen.
Wenn Sie lediglich einen alten Spion durch einen neuen Türspion ersetzen möchten, dann brauchen Sie das alte Modell nur zu lösen und zu entfernen. Wenn Sie den alten Spion entfernt haben, messen Sie den Durchmesser des Spions. Damit können Sie vor dem Kauf eines neuen Spions sicherstellen, dass dieser in das bestehende Loch in der Tür passt.
Digitalen Türspion einbauen
Der klassische Türspion ist längst nicht mehr die einzige Möglichkeit zu sehen, was vor der eigenen Haustür vor sich geht. Anstelle eines herkömmlichen Spions können Sie auch einen digitalen Türspion einbauen. Ein solches Modell verfügt über eine eingebaute Kamera. Diese filmt das Geschehen vor der Tür und gibt es auf einem LCD-Monitor wieder. Der Einbau eines digitalen Türspions unterscheidet sich nicht wesentlich von der Montage eines herkömmlichen Spions.
Besonders einfach ist es natürlich, wenn Sie einen analogen Türspion durch ein digitales Modell ersetzen möchten. Denn in diesem Fall ist das Loch für den Spion bereits in der Tür. Andernfalls ist die Vorgehensweise für die Montage des digitalen Spions bis zum vierten Schritt praktisch identisch mit dem Einbau eines herkömmlichen Spions. Das Einsetzen des digitalen Spions selbst ist ein wenig anders. Allerdings ist auch das ein echtes Kinderspiel.
In der Regel beinhaltet der Lieferumfang eines digitalen Türspions alles was Sie für die Montage benötigen. Als zusätzliche Werkzeuge brauchen Sie nur noch einen Schraubendreher. Bevor Sie den digitalen Spion einsetzen, müssen Sie an der Innenseite der Tür die mitgelieferte Halterplatte für das Display anbringen. Diese wird normalerweise mit Hilfe einer Klebefläche an der Tür befestigt. Achten Sie beim Anbringen der Halterplatte unbedingt darauf, diese in Waage auszurichten. Ansonsten schauen Sie später auf einen schiefen Monitor.
Wenn Sie die Halterplatte befestigt haben, führen Sie das Kabel an der Kamera von außen durch das Bohrloch. Damit die Bilder später nicht auf dem Kopf stehen, achten Sie unbedingt darauf, dass die Kamera richtig ausgerichtet ist. Dafür ist normalerweise eine Schutzfolie mit einer Markierung auf der Linse angebracht. Mit dem Gegenstück befestigen Sie nun die Kameraeinheit des Spions an der Tür. Das Kabel der Kamera verbinden Sie nun mit der entsprechenden Buchse an der Rückseite des Monitors.
Jetzt können Sie den Bildschirm auf die Montageplatte setzen. Anschließend sichern Sie den Bildschirm mit den mitgelieferten Schrauben an der Montageplatte. Der digitale Türspion wird mit Hilfe von herkömmlichen Batterien betrieben. Der Spion verfügt normalerweise über einen Ein- und Ausschalter, mit dem der Monitor bei Bedarf angeschaltet werden kann. Von außen ist der Unterschied zwischen einem normalen und digitalen Türspion nicht zu erkennen.
Fazit
Der Türspion ist nicht dazu gedacht, die Nachbarn zu beobachten. Es geht vor allem um die eigene Sicherheit. Gerade Kinder sollten nicht jedem die Tür öffnen, wenn sie alleine zu Hause sind. Aber auch generell ist es sinnvoll, nicht jedem Fremden die Tür zu öffnen.
Mit einem Türspion kann man sich böse Überraschungen ersparen. Die Montage ist machbar, aber wer wirklich auf Nummer Sicher gehen will, beauftragt einen Handwerker. Vor allem bei schweren Sicherheitstüren oder Türen aus besonderen Materialien ist es sinnvoll, sich einen Fachmann zur Hilfe zu holen.
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