Nicht nur eine kulturelle Investition: Musikunterricht für Kinder
Ein Instrument zu erlernen oder nach Herzenslust zu singen, das ist mehr als nur eine Investition in die kulturelle Bildung Ihrer Kinder. Sie profitieren enorm davon und ziehen daraus einen weitaus größeren Nutzen, als Sie vielleicht denken.
Musizieren und Singen befreit
Die Freizeit sinnvoll zu gestalten, kann eine riesige Aufgabe sein. In Zeiten, in denen Kinder durch die Ganztagsschule wenig zuhause sind, viel vor dem Computer sitzen und sich mit allen möglichen Dingen beschäftigen, fällt es Eltern zunehmend schwer, Ihre Kinder zu verstehen und zu wissen, was sie bewegt. Aber gerade diese Aktivitäten nach der Schule tragen viel dazu bei, wie sich Kinder entwickeln.
Dabei ist es keineswegs notwendig, jede freie Minute zu verplanen. Aber dennoch ist Freizeit die Zeit, in der Kinder spielerisch eine Menge lernen, ohne gleich dem Leistungsdruck zu unterliegen. So sollten Sie den Musikunterricht für Ihre Kinder zu allererst verstehen: Ein spielerisches Beschäftigen mit Tönen, Klängen und Melodien sowie ein wenig bewusste Bewegung fördern das allgemeine Wollbefinden Ihres Kindes. Musizieren und Singen entspannt, lässt schulischen Stress verschwinden und kann so manches schlechte Tageserlebnis in den Hintergrund drängen.
Musizieren und Singen stärkt Freundschaften
Beginnen Sie mit dem Musikunterricht in einer Gruppe, findet Ihr Kind schnell Anschluss und viele neue Freunde. Das kann die Entwicklung enorm fördern, wenn die musischen Gaben größer sind als die schulischen Leistungen. Wer Erfolg und Ansehen verspürt, schaut positiver in den Tag und wird für alle Unternehmungen mehr Mut und Selbstbewusstsein haben.
Zudem kann Ihr Kind einiges fürs Leben beim Musizieren oder Singen lernen: Ausdauer, Disziplin, Selbstbewusstsein, das Meistern von Rückschlägen, Erfüllen von Anweisungen oder Einordnen in eine Gruppe. Das alles sind Fähigkeiten, die Ihr Kind im späteren Leben gut gebrauchen kann. Im Kindesalter ganz nebenbei eingeübt, erscheinen sie dem Erwachsenen normal.
Musizieren und Singen machen klug
Untersuchungen haben gezeigt, dass Musik klug macht. Es ist vor allem das bessere Wortgedächtnis und die Hörverarbeitung, wodurch sich Kinder Texte und Wortphrasen schneller und leichter merken können. Die Ursache dafür liegt im ständigen Wiederholen. Musizieren und Singen erhöht die Merkfähigkeit und beansprucht beide Regionen des Gehirns. Laut einer Studie von Prof. Dr. Gunter Kreuzt von der Universität Oldenburg haben Grundschüler, die zwischen der 3. und 4. Klasse ein Instrument erlernen, Vorteile gegenüber denen, die das nicht tun. Mehr Wörter im Kopf behalten und so das Gedächtnis schulen, das kann zu besseren Bildungschancen führen. Dabei kommt es nicht darauf an, ob Ihr Kind später ein Profimusiker wird oder nicht. Musizieren und Singen fördert die ganze Persönlichkeit des Kindes, seinen Intellekt und die emotionale Ausdrucksfähigkeit.
Musizieren und Singen schult die Motorik und lässt die Intelligenz gedeihen
Spätestens dann, wenn Ihr Kind 10 Jahre alt ist, hat es schon so viele koordinierte Bewegungsabläufe trainiert, dass es mit dem Instrumentalunterricht beginnen kann. Vielen Kinder sind bereits mit der Einschulung und nach musikalischer Früherziehung im Kindergartenalter bereit, ein Instrument zu lernen. Beliebte Anfängerinstrumente sind Blockflöte oder Klavier.
Auch Gitarre, Geige und Schlagzeug gehören dazu. Aber ganz gleich, welches Instrument Ihr Kind erlernt, Grob- und Feinmotorik werden automatisch geschult. In Musik steckt Rhythmus, der schon die Kleinsten zum Tanzen und Bewegen animiert. Die Gesamtheit von sensorischen, sprachlichen, kognitiven und motorischen Fähigkeiten weckt letztlich die Neugierde und Experimentierfreude und fördert die Intelligenz Ihres Kindes.
Sich ganz auf das Musizieren oder Singen einzulassen, ist eine gute Schule für das Konzentrationsvermögen. Wer viele Texte oder Musikstücke auswendig lernt, trainiert das Gedächtnis und verbessert die Leistungen des Gehirns. Diese erweiterten Fähigkeiten ermöglichen neue Ideen, regen zum Experimentieren und Improvisieren an.
Musizieren und Singen machen einfach Spaß
Singen im Chor, Blockflöte spielen im Quartett oder die Mitgliedschaft im Musikverein: All das sind gute Möglichkeiten für Ihr Kind, die Freizeit ansprechend zu gestalten und mit Gleichgesinnten zu verbringen. Ein Kontakt kann über das eigentliche Hobby hinausgehen, sodass Sie Ihr Kind guten Gewissens auf eine Freizeit mit Freunden schicken können.
Auch ein Chorwochenende in einer Jugendherberge oder der Auftritt mit der Band sind einmalige Erlebnisse, an die sich Ihr Kind gern erinnert. Ganz nebenbei tankt ihr Kind Selbstbewusstsein, von dem es im Alltag profitiert. Sich mit einer Gruppe zu identifizieren, ist für Heranwachsende sehr wichtig. In Zeiten, in denen der Einfluss von Eltern auf Kinder schwindet, können Musikschule oder Chor eine Heimat bieten.
Musizieren und Singen formt das Ganze
Auch wenn Ihr Kind vorerst keine große Begabung für ein Instrument erkennen lässt oder die Stimme erst geformt sein will, bringt die Beschäftigung mit Musik vielleicht frühzeitig ganz andere Begabungen Ihres Kindes ans Licht. Womöglich zeichnet es sich durch besonders ausgeprägte motorische Fähigkeiten aus oder kann einen komplizierten Rhythmus schnell erfassen.
Das eröffnet neue Sichtweisen auf die Talente, die gefördert möglicherweise wahre Spitzenleistungen auf ganz anderen Gebieten hervorbringen. Selbst zu musizieren und zu singen führt dazu, dass Kinder Musik bewusster wahrnehmen und differenzieren lernen. Ein so entwickeltes Hörvermögen lässt sich weniger durch unschöne Klänge und Töne bis zum Verlust des Hörvermögens berieseln.
Was klein beginnt, kann wachsen
Was einmal klein im Kindergarten oder der Grundschule begann, muss nicht nach der Schule enden. Zugegebenermaßen schaffen es nur wenige zum echten Profimusiker, aber die Musik kann lebenslang ein Hobby bleiben. Auch im Erwachsenenalter entspannt Musik, macht den Abend beim Chor zu einem willkommenen Ausgleich zum Berufsstress und verbannt den schlechten Tag schnell aus dem Gedächtnis.
Auftritte von Orchestern, Bands oder Chören sind nur möglich, weil viele ihre Liebe zur Musik schon in Kindertagen entdeckt haben. Wer fleißig geübt hat, kann seine Kenntnisse auch im hohen Alter noch an Kinder weitergeben – ob in der Familie oder bei der Unterstützung der jüngeren Mitglieder des Musikvereins.
Fazit
Singen und Musizieren ist für Kinder viel mehr als nur die Anstrengung einem Melodielauf zu folgen. Musikmachen fördert vielfältige Fähigkeiten wie Sprache, Motorik, Gedächtnisleistung und Hörvermögen. Durch die vielfältigen, spielerisch erlernten Kompetenzen entwickelt Ihr Kind Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen in seine Leistungen – ein positiver Effekt, der für den Bildungsweg einen großen Vorteil bedeuten kann.
Dabei muss es nicht immer eine leistungsorientierte Begegnung mit der Musik sein. Einfach mit anderen ein gemeinsames Hobby zu pflegen, das bereichert den Alltag, entspannt, macht Spaß und festigt Freundschaften.
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