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Privatsphäre im Internet: Wie Sie Ihre Daten weitestgehend für sich behalten

Ohne Internet geht heutzutage nichts mehr. Dabei sollten Sie jedoch keinesfalls darauf vergessen, Ihre Privatsphäre und Ihre Daten zu schützen.

1. Seien Sie vorsichtig, welche Ihrer Daten Sie preisgeben

Ganz gleich, ob Sie ein E-Mail-Konto eröffnen oder ein Social-Media-Profil ausfüllen: Überlegen Sie sich gut, welche Ihrer persönlichen Daten Sie preisgeben. Als Grundsatz gilt: Geben Sie nie mehr an, als unbedingt notwendig ist. Müssen Sie irgendwo pro forma eine E-Mail-Adresse angeben, auf die Sie ohnehin nie eine Antwort erwarten, können Sie auch ruhig eine eigene Adresse für solche Anlässe anlegen.

Legen Sie sich am besten mehrere Adressen für verschiedene Gelegenheiten zu – so steuern Sie nicht nur den Informationsfluss zu Ihrer Zufriedenheit, sondern können besser kontrollieren, welcher Empfänger welche Informationen und noch dazu den passendsten Eindruck von Ihnen enthält. Niemand sollte seine offizielle E-Mail-Adresse, die er auch für die Kommunikation mit dem Chef verwendet, angeben, wenn er sich in irgendeinem Spaßportal anmeldet. Auch wenn Sie irgendwo Kleinanzeigen schalten, kann es durchaus empfehlenswert sein, eine E-Mail-Adresse nur für diesen Zweck einzurichten. Dafür müssen Sie oft nicht einmal ein neues E-Mail-Konto eröffnen, sondern können einfach eine neue Adresse über eines ihrer bestehenden Konten anlegen. Viele Provider bieten ihren Kunden bereits in den Basispaketen die Möglichkeit, bis zu drei E-Mail-Adressen zu verwalten.

Wenn Sie gerne auf Kennenlernportalen und in Foren unterwegs sind, sollten Sie unbedingt darauf achten, stets nur Ihren Nickname anstelle Ihres tatsächlichen Namens zu verwenden. Dies gibt Ihnen ein entsprechendes Maß an Anonymität. Die von Ihnen verfassten Beiträge und die unter Ihrem Nickname getätigte Kommunikation lassen sich von Außenstehenden nicht ohne Weiteres mit Ihrem tatsächlichen Namen in Verbindung bringen. Auch Suchmaschinen finden die unter Ihrem Nickname verfassten Beiträge nicht, wenn mit Ihrem tatsächlichen Namen gesucht wird.

Geben Sie keinesfalls persönliche Daten wie Wohnadresse, Telefonnummer oder gar Konto- sowie Kreditkartendaten an Dritte weiter. Auch wenn Sie auf einer Kennenlernplattform oder in einem Forum eine nette Bekanntschaft geschlossen haben, ist die Weitergabe persönlicher Daten absolut tabu. Für erste Treffen sollten daher aus Sicherheitsgründen auch grundsätzlich öffentliche Orte wie Cafés und Restaurants gewählt werden.

2. Überlegen Sie gut, bevor Sie Bilder von sich im Netz posten

Was einmal im Internet war, verschwindet nie mehr. Das gilt es besonders für das Posten von Fotos zu beachten. Bevor Sie Bilder von sich im Internet veröffentlichen, sollten Sie sich daher unbedingt darüber im Klaren sein, dass Sie nach deren Veröffentlichung so gut wie keine Kontrolle mehr über diese haben. Auch wenn Sie Ihre Fotos nur in sogenannte private Alben hochladen, wissen Sie nie, wer von den zugangsberechtigten Menschen diese Fotos nicht vielleicht auf seinem Rechner speichert. Im weiteren Verlauf hat derjenige dann auch die Möglichkeit, Ihre Fotos abermals zu veröffentlichen, ohne dass Sie wissen, wann und wo. Theoretisch können die Fotos zuvor auch bearbeitet werden, sodass sie Sie diffamierend darstellen. Dies ist zwar alles ungesetzlich, jedoch im Ernstfall sehr schwierig zu verfolgen und zu ahnden.

Selbstverständlich handelt es sich hierbei um ein Worst-Case-Szenario, das so nicht unbedingt eintreten muss. Nichtsdestotrotz sollten Sie sich über die möglichen Konsequenzen im Klaren sein, bevor Sie Bilder von sich online stellen.

Zudem sollten Sie niemals Fotos von sich posten, die Sie in peinlichen Situationen zeigen, oder die zu Ihrem Nachteil ausgelegt werden können. Vor allem Bilder, die viel Haut zeigen, und auf denen gleichzeitig Ihre Identität eindeutig erkennbar ist, können große Schwierigkeiten verursachen. Diese reichen von Problemen mit der Arbeitsstelle bis hin zu Cyber-Mobbing und Erpressungsversuchen.

3. Schützen Sie Ihre persönlichen Profile

Wenn Sie auf einer Social-Media-Seite oder auf einer Kennenlernplattform ein persönliches Profil erstellen, geben Sie dort normalerweise alle möglichen persönlichen Daten ein. Diese reichen vom Wohnort über den Beruf bis hin zu den Hobbys und sollen anderen Nutzern einen guten Eindruck von Ihnen vermitteln.

Bevor Sie aber munter drauflosschreiben, sollten Sie sich jedoch gut überlegen, wer Ihr Profil einsehen können soll. Während die meisten Social Media-Seiten mehr oder weniger ausgeklügelte Privatsphäre-Einstellungen haben, sieht das Bild bei Kennenlernplattformen schon anders aus. Bei einigen können Sie Ihr Profil ganz oder auch teilweise auf einen privaten Modus einstellen, sodass nur von Ihnen bestimmte Personen dieses einsehen können. Bei anderen Seiten können sogar nichtregistrierte Besucher Ihr komplettes Profil einsehen.

Erkundigen Sie sich also ganz genau, wie es die jeweilige Seite mit der Wahrung der Privatsphäre hält, bevor Sie irgendwo ein Profil erstellen.

4. Beachten Sie das Recht am eigenen Bild

Das Recht am eigenen Bild besagt, dass jeder selbst darüber entscheiden darf, ob Bilder, auf denen er erkennbar ist, veröffentlicht werden oder nicht. Aus diesem Grund sollten Sie nicht nur darauf achten, ob Ihr Gesicht auf den Fotos ist, die Sie ins Netz stellen, sondern auch, ob andere Menschen darauf erkennbar sind. Dann benötigen Sie nämlich deren Einwilligung, bevor Sie diese veröffentlichen.

Selbstverständlich gilt dies auch umgekehrt: Sollten Sie Fotos von sich im Netz finden, die jemand anderes veröffentlich hat, können Sie den Betreiber der Seite dazu veranlassen, diese zu entfernen.

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5. Nehmen Sie die Erstellung von Passwörtern ernst

Passwörter sind in vielen Fällen der Schlüssel zu Ihrer Privatsphäre. Daher sollten Sie sich bei deren Erstellung große Mühe geben und wirklich versuchen, möglichst sichere Passwörter zu verwenden. Zudem sollten Sie jedes Passwort nur für jeweils eine Seite verwenden.

Sichere Passwörter…
– bestehen aus Groß- sowie Kleinbuchstaben sowie willkürlichen Zeichenfolgen
– entsprechen nicht den Anmeldenamen von anderen Webseiten
– beinhalten keine offensichtlichen Verbindungen zu Ihren Hobbys oder Ihrem Geburtsdatum

6. Denken Sie immer daran sich abzumelden, bevor Sie eine Webseite verlassen

Wenn Sie den passwortgeschützten Bereich einer Webseite verlassen, vergessen Sie keinesfalls sich wieder abzumelden. Machen Sie das nämlich nicht, lassen Sie Tür und Tor für Hacker offen. Egal, ob Sie auf einer Social-Media-Seite unterwegs waren oder via Onlinebanking eine Überweisung getätigt haben, das Abmelden vor dem Weitersurfen ist eine der wichtigsten Sicherheitsvorkehrungen überhaupt.

7. Vertrauen Sie nur Webseiten mit hohen Sicherheitsvorkehrungen

So hoch Ihre Sicherheitsvorkehrungen auch sein mögen, letztendlich hängt die Sicherheit Ihrer Daten auch von den Sicherheitsmaßnahmen der Webseiten ab, denen Sie Ihre Daten anvertrauen. Nicht umsonst gibt es immer wieder unerfreuliche Vorfälle mit gehackten Webseiten und gestohlenen Userdaten.

Informieren Sie sich daher im Vorfeld sehr genau über die jeweiligen Sicherheitssysteme, bevor Sie Ihre persönlichen Daten oder Fotos auf einer Webseite preisgeben.

8. Gehen Sie auch beim Onlineshopping vorsichtig vor

Bezahlen Sie beim Onlineshopping nach Möglichkeit nicht per Bankeinzug. Vermeiden Sie es, Ihre Kontodaten anzugeben. So verhindern Sie, dass Hacker sich Zugriff auf Ihr Girokonto verschaffen. Besser: Wählen Sie andere Zahlungsmethoden wie Kreditkarte oder PayPal.

Wenn Sie Ihre Onlinekäufe per Kreditkarte bezahlen, sollten Sie den Kreditrahmen Ihrer Karte relativ niedrig wählen. So hält sich der Schaden im Ernstfall in Grenzen. Kontrollieren Sie Ihre Kreditkartenumsätze in regelmäßigen Abständen, sodass Sie sofort reagieren können, falls Sie unklare Ausgaben entdecken. Setzen Sie sich dann unmittelbar mit Ihrem Kreditkarteninstitut in Verbindung und erstatten Sie Anzeige, sodass weitere rechtliche Schritte eingeleitet werden können.

9. Achten Sie auf Cookies

Mithilfe von Cookies sammeln Webseitenbetreiber Daten von Ihnen. Um nicht in die Fänge von Datensammlern zu geraten, sollten Sie Ihren Internetbrowser so einstellen, dass er keine Cookies von Dritten akzeptiert. Dies ist eine wichtige Sicherheitsmaßnahme, die dem Diebstahl Ihrer Daten effektiv vorbeugt.

10. Googeln Sie sich von Zeit zu Zeit selbst

Um zu überprüfen, welche Ihrer persönlichen Daten im Netz gefunden werden kann, sollten Sie sich in regelmäßigen Abständen selbst googeln. Benutzen Sie dafür „Vorname Nachname“, um nach den gewünschten Einträgen zu suchen. So erhalten Sie einen Überblick darüber, wie stark und mit welchen Daten Sie im Netz präsent sind.

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Fazit

Datensicherheit im Internet ist ein Thema, das Sie sehr ernst nehmen sollten. Erkundigen Sie sich über alle potenziellen Fallstricke, die diesbezüglich auf verschiedenen Webseiten lauern, und treffen Sie die entsprechenden Maßnahmen, um diesen zu entgehen. Wenn Sie selbst unsicher sind, ob Sie wirklich an alles gedacht haben, stehen Ihnen Experten wie studierte Medienpädagogen oder -berater hilfreich zur Seite. So können Sie Ihre persönlichen Daten optimal schützen und laufen auch nicht Gefahr, ungewollt Daten von sich preiszugeben.

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