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Raucherentwöhnung und Hilfe bei Depressionen: Die gängigsten Hypnose-Therapien

Mit dem Rauchen aufhören oder Depressionen behandeln – Hypnose wirkt in vielen Bereichen und liefert oft bereits nach wenigen Sitzungen erste Ergebnisse.

Wider besseren Wissens

Wer bereits unzählige Versuche startete, mit dem Rauchen aufzuhören, weiß, wie schwer sich ein Entschluss in die Tat umsetzen lässt. Der deutsche Durchschnittswert für die Kosten des jährlichen Tabakkonsums liegt pro Raucher bei 1.700 Euro. Das ist eine große Menge Geld, mit der sich Besseres anfangen lässt.

Der Blick auf die gesundheitlichen Risiken, die Rauchen verursacht, ist ein weiterer Faktor, der eindeutig für das Aufhören spricht. Warum gelingt es dann nicht, gefasste Entschlüsse zu befolgen? Die Überzeugung ist da, der Wille besteht und die nächste Zigarette liegt bereits in Reichweite, bereit zum Anzünden.

Selbstkontrolle gegen Gewohnheit

Der Stärkere siegt. Nicht die Selbstkontrolle ist entscheidend. Wesentlicher ist das Erlernen von Gewohnheiten, die sich tief verankert jedem Löschen im Gehirn entziehen. Ist es wahr, dass weder Wille noch Wissen ausreichen, dich von einer Angewohnheit zu befreien, die dir finanziell und gesundheitlich schadet? Manchmal ist es so – leider. Das Rauchen ist an Emotionen geknüpft.

Wenn du rauchst, spürst du Entspannung, du genießt deine Zigarette. Die positive Wahrnehmung wirkt sich auf dein Belohnungssystem aus. Jede weitere Zigarette verstärkt deinen Eindruck, richtig zu handeln. Verzichtest du auf die Zigarette, entsteht das ungute Gefühl von unfreiwilligem Entsagen. Negative Empfindungen verlangen nach einer Korrektur.

Alles dreht sich im Kreis

Diesen ungünstigen Kreislauf zu durchbrechen, erfordert starke Willenskraft und Zeit, denn die Sucht verabschiedet sich nicht von heute auf morgen. Zurück bleibt nach der letzten Zigarette nicht selten eine gereizte Stimmungslage. Sie ist häufig verbunden mit der Anfälligkeit, bei der nächsten Gelegenheit zum nächsten Automaten zu rennen, und das bei jeder Wetterlage. Du steckst im Teufelskreis einer Konditionierung der negativen Art.

Sich entspannt vom Laster befreien

Hypnose sprengt die falsche Konditionierung und löst sie auf. In einem schlafähnlichen Zustand löst der Hypnotiseur durch positive Suggestionen individuell angepasst das negative Muster der Sucht auf. Vermehrtes Essen über den Hunger hinaus ist eine häufige Reaktion, die dem Aufhören des Rauchens ohne Hypnose folgt. Auf diese Weise lässt sich die Sucht nicht stoppen, sondern lediglich verlagern.

Sie sucht sich einen neuen Weg, sich zu entfalten. Um zu vermeiden, dass eine Sucht die nächste ablöst, lässt sich diese Verbindung in der Hypnose durchbrechen. Sie ist ein effektives Mittel, dir deine Sucht dauerhaft abzugewöhnen – frei von eigener Anstrengung und Disziplin. Anstelle von Gereiztheit entstehen Glücksgefühle über das Ausschalten der Sucht. Diese Glücksgefühle verstärken sich und festigen den neuen Weg des Nichtrauchers.

So funktioniert Hypnose

Nach einem Vorgespräch richtet der Therapeut ein Setting ein. Du entscheidest, welcher Platz dir im Raum gefällt, um dich wohlzufühlen. Die meisten bevorzugen die Hypnose im Liegen. Es ist aber ebenso möglich, eine Hypnose im stehenden Zustand durchzuführen. Trance ist meistens, aber nicht zwingend mit einer Tiefenentspannung verbunden. Der Therapeut versetzt dich mithilfe verschiedener Induktionstechniken in einen Zustand des Versenktseins.

Direkte oder indirekte Formulierungen, wie „du fällst jetzt in einen tiefen Schlaf“ oder „du entspannst dich jetzt“, verbindet er mit deinen inneren Bildern, mit Geschichten oder auch Körperübungen als therapeutisches Mittel. Der Trancezustand, der meist nur einen leichten bis mittleren Grad erreicht, dämpft die Kontrolle des Bewusstseins. Dadurch entsteht die erhöhte Bereitschaft, Suggestionen aufzunehmen und sie im Bewusstsein zu verankern. Zum Schluss der Trance erfolgt eine posthypnotische Aufforderung, die dein unbewusstes Denken einlädt, das Erlernte im Wachzustand beizubehalten.

Danach löst der Therapeut die Hypnose sanft auf. Es folgt ein Nachgespräch, in dem du die Möglichkeit hast, zu sagen, wie du dich nach der Hypnose fühlst. Wenn du nach der Sitzung auf die Straße gehst und hoffentlich deine letzten Zigaretten zu Hause gelassen oder bereits in den Müll geworfen hast, bist du frei vom blauen Dunst. Viele gingen diesen Weg bereits erfolgreich vor dir.

Einwände sind erlaubt

Dass Hypnose einen Raucher in einen Nichtraucher verwandelt, lässt sich noch nachvollziehen. Mit dem Rauchen aufzuhören, wäre dir möglicherweise mit viel Durchhaltewillen auch alleine gelungen. Aber wie sieht es bei schwierigen Fällen, wie dem Behandeln einer Depression, aus? Es ist doch kaum vorstellbar, hier ähnliche Erfolge zu erzielen, oder?

Die Aufzählung von Symptomen ist lang

Schuldgefühle, Selbstvorwürfe, Hoffnungslosigkeit, Erschöpfung, Angst, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme sind nur ein kleiner Teil, von dem, was in deinem Kopf während einer Depression vor sich geht. Ständige Grübelei hält das Gedankenkarussell aufrecht. Ein Absprung gelingt nicht. Die Situation ist festgefahren und eine Änderung erscheint unmöglich. In dieser vollkommen vertrackten Gefühlslage ist Hypnose ein Weg, dir Freude und Lachen zurückzugeben? Studien zufolge gehört die Depression zu den Erkrankungen, die sich durch Hypnose effektiv behandeln lassen.

Das Erlernen der Depression

Eine Abwärtsspirale begünstigt das regelrechte Erlernen einer Depression. Während Rauchen an das Belohnungssystem gebunden ist, wirkt bei der Depression genau das Gegenteil. Bedingt durch blockierende Glaubenssätze sind positive Botschaften wirkungsfrei. Sie erreichen dein Denken nicht mehr. Negative Empfindungen setzen sich immer tiefer fest und führen eigenständig die Regie.

Je konkreter, desto besser

In der Hypnosesitzung besprichst du nicht nur deine Situation, sondern auch die von dir angestrebten Veränderungen. Deine Wortwahl und deine Bilder liefern dem Therapeuten wesentliche Anhaltspunkte für die Formulierungen, die er in der Trance wählt. Die ähnliche Formulierung von Patient und Therapeut bewirkt im Unterbewusstsein die Bereitschaft, auf neue Inhalte zu reagieren.

Das Überwinden der Traurigkeit

In der Trance bringt dich der Therapeut in einen Bewusstseinszustand, in dem du spürst, wie sich dein Leben ohne Depression anfühlt. Neurowissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass das Gehirn das tatsächliche Erleben und das Erleben innerhalb einer Trance gleich bewertet. Positive Empfindungen in Trance erlebst du so, als wären sie in einer realen Situation entstanden.

Das Lebensgefühl in der Hypnose ist damit vollkommen unterschiedlich im Vergleich zum Wachzustand in der Depression. Damit wird die Trance zu einer positiven Erinnerung, auf die du im Wachzustand zurückgreifst. Hoffnungslosigkeit und Blockaden sind aufgelöst. Es entsteht Raum für völlig neue Ansätze und Perspektiven, der Boden für eine Veränderungsbereitschaft, die über die Sitzung hinaus bestehen bleibt.

Fazit

Hypnose ist ein Prozess, der sich im Wachzustand weiterentwickelt. Positive Gedanken wirken auch hier auf das Belohnungssystem, was weitere positive Gedanken anregt. Den Teufelskreis aus falschen Glaubenssätzen und Annahmen zu durchbrechen und Platz zu schaffen für neue Sichtweisen, ist die Basis zum Beenden einer Depression. Hypnose ist so in der Lage, der Weg zu deiner persönlichen Freiheit zu werden, egal ob Suchtverhalten oder depressive Verstimmung.

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