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Scharfblick in Sekunden: Keine Angst vorm Augenlasern

Wer an Kurz-oder Weitsichtigkeit leidet und gerne auf eine Sehhilfe verzichten würde, hat seit einigen Jahren neue Hoffnung: die Lasertechnik. Ob sie für Sie in Frage kommt, erfahren Sie hier.

Was geschieht beim Augenlasern?

Zunächst ist es wichtig zu verstehen, wie scharfes Sehen eigentlich zustande kommt. Entscheidend dafür ist die Brechung des Lichtes im Auge – hauptsächlich auf der Hornhaut und der Linse des Auges. Sie muss so stark sein, dass auf der Netzhaut im Auge ein punktförmiges Bild entsteht. Wird das Bild auf dem gelben Fleck – auch „Makula“ genannt – abgebildet, ist es scharf.

Liegt der Fokus des Bildes aber vor oder hinter der Netzhaut, ist das Bild unscharf. Bei Kurzsichtigen liegt der Fokus vor der Netzhaut. Bei Weitsichtigen liegt er hinter der Netzhaut. Normalerweise wird dies nun dadurch korrigiert, dass man eine Linse davor setzt – in Form einer Brille oder einer Kontaktlinse. Bei einer Laser-OP wird nun die Hornhaut so angepasst, dass sie wieder für ein auf der Makula fokussiertes Bild sorgt. Das Problem wird also gelöst, indem die Ursache behoben wird. Es wird nicht von außen nachkorrigiert, indem die Symptome behandelt werden.

Welche Techniken gibt es?

Im Kern gibt es drei verschiedene Lasertechniken, die bei der operativen Behandlung von Sehschwächen – der so genannten Refraktiven Chirurgie – zum Einsatz kommen. Dies sind die LASIK-Methode, die PRK-, LASEK- und EpiLASIK-Methoden sowie die Femtosekunden-Lentikel-Extraktion. LASIK ist die am weitesten verbreitete Technik. Mit einem so genannten Femto-LASIK (Femtosekundenlaser) wird eine Lamelle in die Hornhaut des Auges geschnitten und aufgeklappt.

Dann findet die eigentliche Laserbehandlung statt, die in der Regel binnen 30 Sekunden abgeschlossen ist. Normalerweise erholt sich der Patient sehr schnell und die Methode ist weitgehend schmerzfrei. Die LASIK-Methode kann in einem Spektrum von etwa -10 bis +4 Dioptrien eingesetzt werden. PRK-, LASEK- und EpiLASIK sind die ältesten Methoden zur Korrektur von Sehschwächen. Es gibt sie bereits seit Mitte der 1980er-Jahre.

Dabei wird das Gewebe auf der Hornhautoberfläche abgetragen. Dazu wird das Epithel in einem kreisförmigen Abschnitt abgetragen und danach die Hornhautoberfläche abgeschabt. Den Unterschied zwischen den drei Techniken ist lediglich der Umgang mit dem abgetragenen Epithel. Diese Techniken können bei Fehlsichtigkeit zwischen -8 bis +4 Dioptrien eingesetzt werden. Das Epithel muss sich regenerieren. Daher dauert es einige Tage, bis sich die volle Sehkraft einstellt und der Patient wieder komplett schmerzfrei ist.

Bei der Femtosekunden-Lentikel-Extraktion wird die Fehlsichtigkeit wie bei PRK und LASIK durch eine Veränderung der Hornhautkrümmung erreicht. Dafür wird mit dem Laser ein Lentikel, ein linsenförmiges Gewebestück, herausgeschnitten und entfernt. Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass es ohne die geräuschvolle Abtragung des Hornhautgewebes auskommt. Es kann bei Fehlsichtigkeit von -10 bis +5 Dioptrien eingesetzt werden.


Wer eine stärkere Beeinträchtigung der Sehstärke hat, für den kommt alternativ übrigens ein Linsenimplantat in Frage. Diese OP ist bei notwendigen stärkeren Korrekturen dann oft mit geringeren Risiken verbunden!

Für wen eignet sich das Lasern der Augen?

Leider – das ist die schlechte Nachricht – ist die Lasermethode nicht für jeden geeignet. Zum einen gibt es Richtlinien der Kommission Refraktive Chirurgie, die die Anwendung dieser Technik nur für ein bestimmtes Spektrum an Sehschwäche anzuwenden. Das bedeutet: Wer mehr als -8 oder +3 Dioptrien hat, für den ist diese Technik nicht geeignet. Allerdings sind dies nur allgemeine Richtwerte.

Ob bei stärkerer Sehschwäche eine OP trotzdem in Frage kommt, hängt von der Dicke Ihrer Hornhaut ab. Ob eine OP möglich ist, kann darum immer nur ein Augenarzt bzw. eine Laserklinik beantworten. Hinzu kommt die Frage der Hornhautverkrümmung. Beträgt diese mehr als 5 Dioptrien, kann die Lasermethode ebenfalls nicht angewendet werden.

Zudem muss die zentrale Hornhautdicke noch mindestens einen halben Millimeter betragen, damit die Augen mithilfe des Lasers verbessert werden können. Daneben gibt es weitere Einschränkungen, was das Alter anbelangt: Empfohlen wird die Durchführung ausschließlich für die Altersgruppe zwischen 19 und 50 Jahren.

Der Grund: Im Alter kommt es durch die Alterskurzsichtigkeit wieder zu Veränderungen der Hornhaut, die den Effekt des Laserns wieder rückgängig machen können. Die OP lohnt sich also nicht wirklich. Weiterhin darf zum Zeitpunkt der OP keine Hornhautentzündung bestehen und die Sehkraft darf sich in den letzten 12 Monaten nicht nachhaltig verschlechtert haben. Im Zweifel sollte also direkt mit dem Augenarzt bzw. mit einer Laserklinik besprochen werden.

Dann können die Ärzte klären, ob eine OP in Ihrem Fall Sinn macht und technisch möglich ist. Vereinzelt kann es auch zu Unverträglichkeiten bei den OP-Mitteln kommen – dies muss also vorher abgeklärt werden. Allerdings wird dies meist direkt bei der durchführenden Klinik überprüft, bevor die Entscheidung für die OP fällt.

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Welche Risiken gibt es?

Grundsätzlich gelten die modernen Lasertechniken alle als sicher und vergleichsweise risikoarm. Allerdings gibt es selbstverständlich bei jeder OP gewisse Risiken. Beim LASIK-Verfahren liegt das größte Risiko im Hornhauteinschnitt. Dadurch kann es über mehrere Wochen zu Trockenheit des Auges und Fremdkörpergefühlen kommen. Auch Blendeffekte in der Nacht können auftreten.

Diese Beschwerden verschwinden jedoch in aller Regel bald wieder. Eine Langzeitfolge kann jedoch auch eine Hornhautverkrümmung sein – das Risiko liegt bei etwa 0,6 bis 2,5 Prozent. Das Risiko bei stärkerer ursprünglicher Fehlsichtigkeit höher.
Weitere Risiken entstehen natürlich durch die eingesetzten Geräte und hygienische Faktoren. Eine Klinik, in der man seine Augen behandeln lässt, sollte immer auf den neuesten technischen Stand sein und natürlich hygienische Vorschriften penibel beachten.

Gerade darum ist die Wahl einer Klinik im Ausland oft mit einem höheren Risiko verbunden, da man diese Faktoren aus der Ferne nicht richtig beurteilen kann. Grundsätzlich ist der wichtigste Ansatz, um Komplikationen zu vermeiden, die Wahl der richtigen Technik für den jeweiligen Patienten.

Daher ist die Wahl eines kompetenten Augenarztes und einer guten, kompetenten Klinik das Wichtigste.
Zu guter Letzt muss man natürlich sagen, dass sich Risiken nie vollständig ausschließen lassen – denn schließlich sind auch Ärzte nur Menschen!

Kosten einer Laser-Operation

Die Kosten für eine Laser-OP liegen im Schnitt bei 1.500 bis 2.000 Euro pro Auge – ganz billig ist es also nicht. Der Nachteil: Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht. Sind Sie privat versichert, sollten Sie sich direkt bei Ihrer Versicherung informieren, ob die Kosten übernommen werden. Dies hängt von dem jeweiligen Versicherer sowie von Ihrem Vertrag ab.

Wer eine Brillenversicherung hat, kann teilweise darüber Zuzahlungen für die OP erhalten. Allerdings ist auch das abhängig von den Konditionen Ihrer jeweiligen Versicherung. Bei Versicherungen, die nur wenig kosten, ist dies beispielsweise meist nicht enthalten. Viele entscheiden sich auch für eine billigere OP im Ausland. Gerade etwa in der Türkei gibt es zahllose Kliniken, die mit günstigen Augen-OPs werben.

Man sollte dabei grundsätzlich die Anbieter vorab genau prüfen – genauso, wie Sie es in Deutschland auch tun. Das bedeutet, man sollte sich vorab bereits persönlich dort von den hygienischen Bedingungen und der technischen Ausstattung überzeugen. So vermeiden Sie böse Überraschungen. Erfahrungsberichte im Internet sind zwar eine gute Orientierungshilfe, können aber einen eigenen Blick auf die Einrichtung nicht ersetzen. Vor dem Hintergrund lohnt sich der Weg ins Ausland oft nicht, da zu hohe Reisekosten damit verbunden sind.

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Fazit

Eine Laser-OP am Auge kann von lästigen Sehhilfen befreien und ist – von kompetenten Ärzten durchgeführt – mit relativ geringen Risiken verbunden. Ob eine OP in Ihrem konkreten Falle möglich ist, muss jedoch ein Arzt entscheiden. Bei der Arzt- und Klinikwahl sollte man nicht auf die Kosten, sondern auf die Qualität achten. Warten Sie also lieber ein Jahr und sparen noch etwas mehr Geld an, als dass sie sich unnötigen Risiken aussetzen. Schließlich geht es um Ihr Augenlicht!



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