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Schimmel in den eigenen 4 Wänden: Was Sie selbst tun können und wann Sie professionelle Hilfe aufsuchen sollten

Schimmelpilze befinden sich überall in der Luft. Wenn sie ideale Bedingungen vorfinden, können sie sich rasant vermehren und bauliche Schäden sowie hygienische und gesundheitliche Probleme verursachen.

Was ist Schimmel?

Schimmel wird durch Schimmelpilze verursacht. Dabei handelt es sich um Mikroorganismen aus dem Reich der Pilze, die Sporen für ihre Vermehrung bilden und Pilzfäden entwickeln. Diese Pilzfäden sind für uns sichtbar und ein Zeichen, dass die Wand, die Silikonfuge in der Dusche oder Nahrungsmittel schimmeln.

Die Pilzfäden der Schimmelpilze und anderer Pilzarten werden auch als Hyphen bezeichnet. Diese Hyphen bilden ein Myzel, über das sich die Pilze ausbreiten. Zusätzlich bilden Pilze jedoch Sporen, die durch den Wind über weite Entfernungen verteilt werden. Schimmel macht sich außerdem nicht nur optisch bemerkbar.

In schlecht durchlüfteten Räumen zeigt sich ein Schimmelbefall im Mauerwerk, an Polstermöbeln und hinter Wandverkleidungen oft zuerst durch einen intensiven Geruch, ehe er sichtbar wird. Gerade hinter Wandverkleidungen kann es lange dauern, bis bemerkt wird, dass es dahinter schimmelt. Der Geruch wird durch Ausdünstungen der Schimmelpilze verursacht.

Mittlerweile haben Untersuchungen ergeben, dass allein der Geruch bereits ein krank machendes Potenzial besitzt. Die Mischung aus Estern, Alkoholen, Terpenen, Ketonen und Aldehyden kann Kopfschmerzen, Schleimhautreizungen der Augen und Übelkeit verursachen. Schimmel befällt übrigens hauptsächlich Wände, Decken, Fensternischen und Gegenstände, die feucht sein oder in einer feuchten Umgebung stehen. In trockenen und kühlen Räumen hat Schimmel hingegen keine Chance.

Wo muss ich im privaten Haushalt mit Schimmel rechnen?

Wenn der Dachboden, der Keller oder ein Wohnraum feucht sind, finden Schimmelpilze, die durch das Lüften hereingeweht werden, beste Nahrungsgrundlagen. Schimmel setzt sich gern auf Papier, Pappe, Holz, Tapeten, Silikon, Teppichen und Leder- und Polstermöbeln fest, wenn die Luftfeuchtigkeit über 80 Prozent liegt und keine frostigen Temperaturen in den Räumen herrschen. Schimmel mag auch Mauerwerk, Putz, Dämmungsmaterial und Wandfarben.

Besonders gefährdet durch die erhöhte Ansiedlung von Schimmelpilzen sind nicht regelmäßig entfernter Müll in der Wohnung, Restmüll- und Biotonnen, Komposthaufen, herumstehendes Tierfutter, feuchte Bücher oder Matratzen. Nasse Wäsche, die nicht zum Trocknen ausgebreitet wird, riecht ebenfalls bereits nach kurzer Zeit unangenehm. Es bilden sich dort dunkle Stockflecken, die durch Schimmelpilze verursacht werden.

Topfpflanzen sind ebenfalls häufig von Schimmel betroffen, da sie regelmäßig gegossen werden. Das überschüssige Wasser staut sich dann im Übertopf, die Erde ist vollkommen durchfeuchtet und fängt folglich an zu schimmeln. Wasserrohrbrüche und undichte Stellen in der Heizungsanlage können ebenso Ursache für einen Schimmelbefall im Haus sein wie ein undichtes Dach.

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Wie gesundheitsschädlich ist Schimmel in Wohnräumen?

Es gibt bisher keine wissenschaftlichen Studien über den genauen Zusammenhang zwischen der Höhe der Konzentration von Schimmelpilzen in Wohnräumen und den daraus entstehenden Gesundheitsproblemen. Mediziner wissen jedoch, dass eine ständige Schimmelbelastung in der direkten Wohnumgebung negative Folgen für die Gesundheit hat.

Schimmelsporen in der Luft können Atemwegserkrankungen und allergische Reaktionen verursachen. Die Ausdünstungen, die eingeatmet werden, können, wie bereits beschrieben, Kopfschmerzen und allgemeines Unwohlsein auslösen. Weitere schwerwiegende Folgen durch eine Schimmelbelastung können Mykosen in der Lunge und Asthma sein.

Wegen der gesundheitlichen Belastung sollte jeder Bewohner im Haus sehr wachsam sein, wenn er Schimmel bemerkt. Es handelt sich nicht um eine Lappalie. Bei Schimmelbefall müssen Sie schnell für Abhilfe sorgen.

Schimmel! – Was ist zu tun?

Verschimmelte Nahrungsmittel gehören in den Müll. Für den Verzehr sind sie nicht mehr geeignet. Auch großzügiges Abschneiden kann nicht verhindern, dass Schimmelfäden und Sporen verzehrt werden. Die Schimmelpilze verbreiten sich nämlich mit ihrem Myzel, ohne dass es optisch bereits sichtbar ist.

– Wenn es in den Wohnräumen merkwürdig riecht, sollte auf Ursachensuche gegangen werden. Schimmel bildet sich oft in Fensternischen, die durch dichte Gardinen schlecht belüftet sind. Schimmel setzt sich auch sehr gern hinter Wandverkleidungen fest.

– Wurden Schimmelecken im Mauerwerk festgestellt, können Sie diese mit reinem Alkohol desinfizieren. Das funktioniert jedoch nur bei kleinen Flächen. Hat sich der Schimmelbefall ausgebreitet, müssen Tapeten, Verkleidungen oder sogar der Putz an den Wänden und Decken entfernt werden. Wer den Schimmelbefall selbst sanieren möchte, sollte beim Arbeiten unbedingt an einen Atemschutz denken. Die Schimmelpilzkonzentration ist in den Räumen extrem hoch, wenn Tapeten abgerissen oder Putz abgeklopft werden.

– Das Bad ist ein Raum, indem es eine besonders hohe Luftfeuchtigkeit gibt. Schimmel in den Ecken der Dusche und an den Silikonfugen treten auch auf, wenn regelmäßig gründlich gelüftet wird. Im Handel gibt es spezielle Mittel für die Entfernung von Schimmelpilzen. Diese enthalten meist Chlor und andere gesundheits- und umweltgefährdende Bestandteile.

Wer ohne den Einsatz von Giften sein Bad schimmelfrei halten möchte, sollte die Ecken und Fugen regelmäßig mit einer Essiglösung säubern. Die Duschkabine muss zudem nach dem Gebrauch gut ausgetrocknet werden. Mit einem Abzieher können die glatten Flächen schnell und effektiv von anhaftendem Wasser befreit werden. Ecken und Ritzen müssen mit einem Tuch nachgetrocknet werden. Zeigen sich im Lauf der Zeit trotzdem an den Silikonfugen schwarze Verfärbungen, müssen diese erneuert werden. Das ist nicht schwer, braucht aber etwas Übung. Wer sich das nicht zutraut, sollte einen Fachmann beauftragen.

– Bei Leitungsrohrbrüchen oder tropfenden Heizungsrohren muss sofort ein Installateur geholt werden. Je mehr Wasser in Teppiche, Möbel, Wände und Decken eindringt, desto größer werden der Schaden und die Schimmelgefahr. Dasselbe gilt bei einem undichten Dach. Das eindringende Regenwasser kann sich über mehrere Etagen verteilen, wenn nicht umgehend der Dachdecker für Abhilfe sorgt. Wasserschäden, die sofort sichtbar sind, können schnell behoben werden. Schwieriger ist es, wenn wenig Wasser über eine lange Zeit ins Haus und ins Mauerwerk gelangt.

– In den letzten Jahren hat durch die steigenden Energiepreise die Wärmedämmung von Gebäuden einen starken Aufschwung erfahren. Ein äußerer Vollwärmeschutz oder eine Innendämmung muss unbedingt fachgerecht angebracht werden. Sie können sonst eine erhebliche Schimmelbildung in den Innenräumen verursachen.

Wie kann dem Schimmelbefall vorgebeugt werden?

Überall, wo es trocken ist, haben die Schimmelpilze keine Chance, sich auszubreiten. Die beste vorbeugende Maßnahme ist also, dem Schimmel ein Milieu zu bieten, indem er sich nicht wohlfühlt. Bereits in einem Drei-Personen-Haushalt verdunsten täglich durch die ganz normale Nutzung der Räume etwa acht Liter Wasser. Die dort lebenden Menschen geben über den Atem und über die Haut Feuchtigkeit ab.

Baden, Duschen, Kochen und das Trocknen der Wäsche sind weitere Quellen, die die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Um Schimmel in den Wohnräumen zu vermeiden, müssen Sie für einen regelmäßigen Luftaustausch sorgen. Das richtige Lüften spielt eine entscheidende Rolle für die Verhinderung von Schimmel.

Es wäre jedoch gerade im Winter fatal, für längere Zeit die Fenster gekippt zu lassen. Dadurch findet nur in einem sehr beschränkten Maß ein Luftaustausch im Raum statt. So kühlen die Wände nur aus und die Luftfeuchtigkeit im Raum schlägt sich an den kalten Wänden nieder. Das sind ideale Bedingungen für Schimmelsporen, die sich im Mauerwerk ausbreiten können.

Die Fenster sollten daher für kurze Zeit ganz geöffnet werden. Während des Lüftens sollte auch das Thermostat am Heizkörper heruntergedreht werden. Nach dem Lüften soll der Raum wieder aufgeheizt werden. In warmen Räumen mit einer niedrigen Luftfeuchtigkeit hat Schimmel keine Chance.

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Fazit

Haus- und Wohnungsbesitzer sollten ihr Refugium regelmäßig auf Schimmel untersuchen. Finden sie dunkle Flecken, muss schnell gehandelt werden, damit die Bewohner der Räume keinen gesundheitlichen Belastungen durch Schimmel ausgesetzt sind. Doch neben der Sanierung ist die Suche nach der Ursache genauso wichtig. Wenn Sie allein nicht weiterkommen, sollten Sie unbedingt die Hilfe und Beratung von Fachleuten in Anspruch nehmen.

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