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Schöner abdunkeln – der praktische Rollladen-Guide

Rollläden sind nicht nur schön anzusehen, sondern helfen auch, Energie zu sparen. Anbei ein Ausflug in die vielfältige Welt der praktischen Sichtschütze.

Rollläden – mehr als ein Sonnenschutz

Rollläden oder Außenjalousien stehen im Ruf, zweckmäßige Helfer zu sein. Tatsächlich reicht ihr Einsatzbereich deutlich weiter: Sie sind optische Gestaltungselemente, die in einer Vielfalt von Farben und Formen erhältlich sind. Darüber hinaus üben sie eine schalldämmende Wirkung aus. Ebenso helfen sie, Energie zu sparen. Sie fungieren als Sichtschutz und erhöhen damit die Privatsphäre. Als Nebeneffekt stellen sie zudem einen hilfreichen Schutz gegenüber Einbrechern dar. Mehr als gute Gründe, sich näher mit ihnen zu beschäftigen.

Grundsätzliche Informationen

Interessierte Käufer haben bei Rollläden die Wahl aus einer Vielzahl an Produkten. Diese unterscheiden sich beispielsweise in den verwendeten Materialien. Neben der klassischen Variante aus Holz gibt es auch Modelle aus Kunststoff. Metallene Rollläden sind mittlerweile ebenfalls erhältlich und bereichern den Markt. Bezüglich der Konstruktionsmerkmale lässt sich zwischen drei verschiedenen Typen unterscheiden: Vorbau-Rollläden, Neubaukasten-Rollläden sowie Aufsatz-Rollläden. Alle drei Typen warten mit unterschiedlicher Optik wie auch Funktionalität auf.

Der Vorbau-Rollladen

Bei Vorbau-Rollläden bringen Sie den Rollladenkasten vor dem Fenster an. Dadurch eignen diese sich für einen nachträglichen Anbau. Da sie ein in sich geschlossenes System darstellen, ist das Anbringen zudem simpel. Ein weiterer Pluspunkt: Durch den Einbau über dem Fenster verhindern Sie die Bildung von „Kältebrücken“. Umgekehrt gilt, dass auch keine Wärme nach draußen dringt. Vorbau-Rollläden stellen somit gute Energiesparer dar. Beim Kauf dieses Rollladentyps kommen Sie in den Genuss einer großen Auswahl an Formen und Farben. Hausbesitzern, die Wert auf eine ansprechende Fassade legen, bietet sich hier ein großes Feld an Wahlmöglichkeiten.

Aufsatz-Rollläden

Bei dieser Variante ist der Antrieb im Inneren des Hauses zu finden. Der Rollladenkasten sitzt auf dem Fensterrahmen. Kasten und Fenster verschmelzen in Folge zu einer Einheit. Aufsatz-Rollläden kommen bevorzugt zum Einsatz, wenn es um das generelle Erneuern der Fenster geht. Besitzern von Altbauten, die mit romantischen Bogenfenstern versehen sind, ist von diesem Rollladentypus abzuraten. Der Grund: Beim Anbringen verringern sich die Fenster von oben her in der Höhe. Damit geht jedoch der Bogeneffekt verloren. Was bei modernen Häusern nicht ins Gewicht fällt, wird hier schnell zum Problem.

Der Neubaukasten-Rollladen

Diese Variante bietet sich an, wenn die Funktionalität im Vordergrund steht. Bei Neubaukasten-Rollläden verschwindet der Rollladenpanzer komplett im Mauerwerk. Dies ist praktisch, wenn es gilt, das optische Bild nicht zu beeinträchtigen. Allerdings ist der nachträgliche Einbau kompliziert. Aus diesem Grund kommt diese Art von Rollläden in der Regel bei Neubauten zum Einsatz, wo die Montage während des Rohbaus erfolgt. Haben Sie vor, die Rollläden nachträglich anzubringen, sind Aufsatz- und Vorbau-Rollläden die bessere Lösung.

Der Rollladenpanzer

Neben der Frage, welche Art von Rollladen im jeweiligen Fall die beste Lösung darstellt, schenken Sie am besten auch dem Rollladenpanzer Aufmerksamkeit. Hier gibt es ebenfalls verschiedene Typen, die individuelle Eigenschaften besitzen.

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Grundsätzliches zum Rollladenpanzer

Der Begriff Rollladenpanzer (oder -behang) steht für den schützenden Rollabschlussteil. Dieser besteht aus mehreren, miteinander verbundenen Stäben oder Profilen. Es gibt links- und rechtsrollende Panzer. Als Material stehen Kunststoff, Aluminium, Stahl und Holz zur Auswahl.

Rollladenpanzer aus Kunststoff

Kunststoff-Rollladenpanzer sind pflegeleicht und warten mit einer guten Wärmedämmung auf. Sie sind zudem preiswert und besitzen ein niedriges Gewicht. Käufern bietet sich hier eine reiche Wahl an Farben. Auf der Habenseite steht eine hohe Biegsamkeit, die sich aus dem verwendeten Material ergibt. Der Vorteil der hohen Wärmedämmung geht daher mit einer niedrigen Einbruchssicherheit einher.

Rollladenpanzer aus Aluminium

Die Aluminiumvariante gibt es in zwei Ausführungen: Variante A basiert auf dünnwandigen Profilen. Diese sind ausgeschäumt, wodurch eine hohe Schalldämmung gegeben ist. Variante B ist „stranggepresst“. Das Resultat ist eine höhere Stabilität, die unter dem Aspekt Einbruchssicherheit von Vorteil ist. Dafür liegen Rollladenpanzer aus Aluminium preislich über der ersten Variante.

Rollladenpanzer aus Stahl

Stählerne Rollladenpanzer sind im privaten Bereich selten zu finden. Dies liegt vor allem an dem vergleichsweise hohen Anschaffungs-Preis. Ihre Stärke liegt eindeutig in der Abwehr von Einbrüchen. Ihre Funktion ist folglich die eines Sicherheitsrollladens.

Rollladenpanzer aus Holz

Holz-Rollläden stehen im Ruf, stabil zu sein. Eine positive Eigenschaft, die mit einem hohen Gewicht verbunden ist. Dafür gelten sie als idealer Schutz vor Einbrüchen. Ein weiterer Vorteil: Die hölzerne Variante lässt sich auch in großen Breiten herstellen. Somit sind sie nahezu konkurrenzlos, wenn es um breite Fenster oder Türen geht. Der Nachteil dieses Typus ist seine hohe Witterungsanfälligkeit. Ein Problem, dass bei Rollladenpanzern aus Stahl oder Kunststoff nicht auftaucht. Als Folge sind spezielle Lacke respektive Lasuren erforderlich, wodurch hölzerne Rollladenpanzer pflegeaufwendig sind. Ein weiterer Nachteil ist der hohe Anschaffungs-Preis.

Zuletzt: der Antrieb

Beim Kauf eines Rollladens ist es wichtig, sich auch über das Antriebsprinzip Gedanken zu machen. So stellt der klassische Handgurt (oder die Kordel) die einfachste und günstigste Lösung dar. Allerdings erfordern gerade große Rollläden bei dieser Variante einen nicht unerheblichen Kraftaufwand. Ein Problem, das sich mittels eines Handkurbelantriebs verhindern lässt. Noch komfortabler sind Gurte, die ein Motor betätigt. Diese Variante lässt sich auch nachrüsten. Im Gegensatz zum „Handantrieb“ findet hier eine gewisse Geräuschentwicklung statt. Die Erfahrung zeigt, dass viele Hausbesitzer oder Mieter aber gut damit zurechtkommen.

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Fazit: Wer die Wahl hat, hat die Qual?

Die hohe Vielfalt an unterschiedlichen Rollläden, Panzern und Antrieben ist auf den ersten Blick möglicherweise abschreckend. Beim näheren Betrachten stellt sie sich jedoch als Vorteil heraus. Ist es doch auf diese Weise möglich, eine Lösung zu wählen, die den eigenen Belangen am ehesten entspricht. So sind Vorbau-Rollläden dann interessant, wenn Sie vorhaben, Ihr Haus optisch aufzuwerten. Durch das große Angebot an Formen und Farben sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt.

Aufsatz-Rollläden eignen sich für das Erneuern bestehender Fenster. Besitzer altmodischer Hauskonstruktionen greifen im Zweifelsfall jedoch zu einer anderen Lösung. Neubaukasten-Rollläden lassen sich, wie der Name es verrät, bei Neubauten einsetzen. Die Frage nach einem nachträglichen Einbau entfällt somit. Nicht zu unterschätzen ist die Bedeutung des jeweiligen Rollladenpanzers. Hier lauten die Variablen: Wärmedämmung, Einbruchschutz, Anschaffungspreis und geringer Pflegeaufwand. Schließlich stellt sich die Frage nach dem passenden Antrieb. Hier entscheidet der persönliche Geschmack.

Auffällig ist, dass die konservativen Lösungen bis heute erfolgreich ihren Platz neben den modernen Varianten verteidigen. Eine Tatsache, die gerade im Sinn einer größtmöglichen Wahlfreiheit positiv zu bewerten ist. Berücksichtigen Sie all diese Dinge und beziehen Sie sie in die eigenen Gedanken mit ein, steht dem passenden Rollladen nichts mehr im Weg. Trifft es also zu, dass Wahl und Qual zwei Seiten der gleichen Münze sind? Zumindest im Fall der Rollläden lässt sich die Frage mit gutem Gewissen verneinen. Im Zweifelsfall lohnt sich die Anfrage beim Fachmann.

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