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So verlieren Sie Ihre Flugangst

Flugangst kann auf einem kurzen Flug ebenso auftreten wie bei einem Interkontinentalflug. Doch Sie können etwas dagegen unternehmen, denn diese Tipps helfen Ihnen, Ihre Flugangst zu reduzieren.

Während Kollegen von dem erfolgreichen Meeting mit Geschäftspartnern in New York berichten und Freunde von dem Traumurlaub in der Karibik erzählen, können Menschen mit Flugangst von solchen Erlebnissen häufig nur träumen. Schon der bloße Gedanke an die Enge im Flugzeug kann ihnen den Schweiß auf die Stirn treiben. Die letzte Nachricht vom Beinahe-Zusammenstoß auf einem deutschen Flughafen liegt vielleicht noch nicht lange zurück, der Fernsehbericht vom neuesten Flugzeugabsturz dürfte die Angst erneut schüren. Bevor Ihre Flugphobie zu groß wird, können Sie selbst aktiv werden und versuchen, Ihr Unbehagen vor der Flugreise zu bekämpfen. Einige Tipps und Tricks können Ihnen helfen, eine Reise mit dem Flugzeug zukünftig angenehmer und stressfreier zu gestalten.

Flugphobie tritt häufig auf

Mediziner gehen davon aus, dass rund 60 bis 70 Prozent der Menschen von Zeit zu Zeit unter Flugangst leiden. An dieser beeindruckenden Zahl können Sie sehen, dass Sie keinesfalls allein sind mit Ihrer Angst. Feuchte Hände oder ein schnellerer Herzschlag können erste und ernsthafte Anzeichen für Flugangst sein. Nicht jeder Betroffene neigt dazu, gleichermaßen heftig zu reagieren. Das mulmige Gefühl beim Einsteigen in das enge Flugzeug befällt nach aktuellen Studien von Flugmedizinern unterschwellig etwa 70 Prozent der Passagiere. Erfahrene Piloten und Flugbegleiter berichten von einem unbehaglichen Gefühl, das viele Reisende beim Einstieg empfinden, weil sie sich dem fremden Menschen im Cockpit des Flugzeugs ausgeliefert fühlen. Auch Beklemmungsgefühle können nach dem Verschließen der Türen auftreten, manche Passagiere fühlen sich eingeengt und empfinden vielleicht sogar einen Fluchtinstinkt. Flugangst ist also selbst bei erfahrenen Flugreisenden ein häufig zu beobachtendes Phänomen. Sie kann unterschiedlich auftreten und sich in verschiedenen Symptomen bemerkbar machen. Wenn Sie unter Flugangst leiden, dann kann es beruhigend sein zu wissen, dass Sie mit diesem Gefühl nicht allein sind. Außerdem können Sie lernen, das unbehagliche Gefühl besser zu kontrollieren.

Information ist die wichtige Basis

Flugangst kann unter anderem daraus entstehen, nicht zu wissen, was Sie am Flughafen und im Flugzeug erwartet. Unbekanntes kann Angst erzeugen, doch genau deshalb haben Sie eine Chance, Ihr Unbehagen zu reduzieren. Sie können sich rechtzeitig mit dem Gedanken an Ihre Flugreise vertraut machen. Beispielsweise können Sie einige Tage vor Ihrer Reise den Flughafen besuchen und sich die Örtlichkeiten anschauen. Auf vielen Flughäfen ist der öffentliche Bereich auch für Besucher zugänglich. Auf großen Flughäfen können Sie dort einen Blick in die Einkaufspassagen werfen, die manche Airports ihren Gästen bieten. Auf der Besucherterrasse haben Sie die Möglichkeit, startende und landende Flugzeuge zu beobachten. Wenn Sie sich in Ruhe umschauen, werden Sie vielleicht feststellen, dass das Geschehen nach genau festgelegten Regeln abläuft. Vielleicht gibt Ihnen diese Beobachtung ein besseres Gefühl der Sicherheit für Ihre anstehende Flugreise. Sie werden selbstsicherer und wissen besser, was Sie am Airport erwartet und wie die Örtlichkeiten aussehen. Für interessierte Besucher bieten einige internationale Flughäfen Rundfahrten an. Die Teilnehmer lernen dann einen Teil des Flughafengeländes kennen, der wichtige Funktionen im Betriebsablauf übernimmt. Vielleicht fährt man Sie über das Vorfeld, vielleicht ist ein Besuch im Frachtbereich möglich. So lernen Sie Ihren Flughafen Schritt für Schritt besser kennen. Diese Informationen zum Ablauf Ihrer Reise können Ihnen einen Teil Ihrer Flugangst nehmen, denn Sie wissen jetzt genauer, was vor Ihrem Abflug auf Sie zukommt.

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Zeit als Ihr größter Vorteil

Am Tag Ihrer Abreise kann es hilfreich sein, wenn Sie sich ausreichend Zeit am Flughafen nehmen. Vielleicht können Sie es einrichten, frühzeitig da zu sein. Müssen Sie sich auf dem Weg zum Schalter und zur Gepäckabgabe beeilen, kann das Stress verursachen. Er könnte Ihrer Flugangst Vorschub leisten. Versuchen Sie deshalb, in Ruhe am Airport anzukommen. Dann haben Sie Zeit, am Schalter anzustehen und Ihr Gepäck abzugeben, wenn vor Ihnen eine Warteschlange steht. Auch an der Sicherheits- und Passkontrolle kann es Ihnen passieren, dass lange Schlangen vor Ihnen warten. Zwar geht die Kontrolle meist recht schnell, doch wenn Sie hier genügend Zeit einräumen, kann es leichter für Sie sein, ganz ruhig und entspannt zu bleiben, während Sie warten. Haben Sie noch Zeit vor Ihrem Abflug, können Sie einen kleinen Schaufensterbummel unternehmen, wenn Ihr Flughafen über eine Einkaufpassage hinter dem Bereich der Pass- und Zollkontrolle verfügt. Wenn Sie sich in Ruhe auf den Weg zu Ihrem Flugsteig machen, haben Sie vor Ihrem Abflug vielleicht die Möglichkeit, das Geschehen rund um Ihr Flugzeug zu beobachten. Versuchen Sie, in dieser Phase Ihrer Reise jegliche Hektik zu vermeiden und lassen Sie sich Zeit auf Ihrem Weg zum Flugsteig.

Reden und atmen kann den Herzschlag beruhigen

An der Tür zur Kabine kann es Ihnen passieren, dass sich das bekannte mulmige Gefühl wieder einstellt. Vielleicht empfinden Sie die gewohnte Flugangst, vielleicht werden Sie nervös und bekommen feuchte Hände. Jetzt kann es Ihnen helfen, wenn Sie der Besatzung Ihre Angst mitteilen. Sie ist dafür geschult, mit Menschen mit Flugphobie umzugehen und diese ernst zu nehmen. Sie können versuchen, bewusst ein- und auszuatmen, so kann Ihr Herzschlag zur Ruhe kommen. Ein guter Tipp ist auch, sich während des Fluges mit anderen Reisenden zu unterhalten. Sprechen Sie über die neuesten Nachrichten, über das Wetter, über die Vorfreude auf den Urlaub. Versuchen Sie, sich abzulenken. Vielleicht möchten Sie lesen oder einen Film anschauen, wenn Ihre Fluglinie diesen Service auf Ihrem Flug anbietet. Diese Zerstreuung kann Ihnen helfen, Ihre Angst zu vergessen oder mindestens zu kontrollieren. Sehr hilfreich kann es während des Fluges sein, tief ein- und auszuatmen. Dadurch können Sie Panikattacken leichter minimieren. Mediziner gehen davon aus, dass man mit einer kontrollierten und bewussten Atmung aufkommende Furcht besser unter Kontrolle halten kann. Sollten Sie Entspannungsübungen beherrschen, können auch diese helfen, konzentriert und ruhig zu atmen. Diese Übungen können Sie schon lange vor Ihrer Reise erlernen. Sie können Ihnen auch im Alltag helfen, mit Hektik und Stress besser umzugehen. Macht sich doch einmal die Angst breit, weil Ihr Flugzeug anfängt zu wackeln, dann hilft es Ihnen vielleicht, sich Folgendes zu vergegenwärtigen: Die Maschine ist für schlechtes Wetter gebaut. Wind, Regen oder Schnee werden Sie in einer Reisehöhe von 10.000 Metern kaum bemerken. Helfen Ihnen diese Tipps nicht, Ihre Flugphobie einzudämmen, haben Sie die Möglichkeit, einen Fachmann um Hilfe zu bitten, der Ihre Flugangst professionell behandelt.

Flugangstseminare für schwere Fälle

Wollen Sie Ihre Flugangst von Experten behandeln lassen, können Sie ein Flugangstseminar belegen. Diese Seminare sind für Flugphobie-Patienten konzipiert. Sie werden von erfahrenen Psychologen durchgeführt, die nicht selten im fliegerischen Dienst tätig sind und somit die tägliche Praxis im Flugzeug sehr gut kennen. Hier lernen Sie Entspannungsübungen und Atemtechniken, die Sie gezielt im Flugzeug anwenden können. Sie erfahren etwas darüber, warum ein Flugzeug fliegt und wie es in der Luft bleibt. Einige Anbieter ermöglichen Ihnen sogar die Teilnahme an einem Übungsflug. Solche Seminare können etwas teurer sein, doch hier haben Sie die Chance, Ihren ersten Flug gemeinsam mit einem Experten durchzuführen. Seine Begleitung kann in sehr schwerwiegenden Fällen eine gute Wahl sein, um Ihre Flugangst besser unter Kontrolle zu bekommen.

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Fazit: Flugangst ist lästig, aber behandelbar

Flugphobie kann unangenehm sein, doch mit einigen Tipps lässt sie sich wirksam reduzieren. Versuchen Sie, sich rechtzeitig ausreichend Informationen über Ihre Reise zu verschaffen. Bemühen Sie sich, frühzeitig am Flughafen zu sein und genügend Zeit für die Abgabe Ihres Gepäcks einzuplanen. Je mehr Sie darauf achten, dass es vor Ihrem Abflug entspannt zugeht, desto ruhiger werden Sie vermutlich auch in das Flugzeug einsteigen. Versuchen Sie, sich während des Fluges abzulenken. Bei schwerwiegenden Fällen von Flugangst kann die Teilnahme an einem Flugangstseminar eine gute Entscheidung sein. Hier können Sie lernen, wie ein Flugzeug funktioniert und sich viele hilfreiche Tipps geben lassen. Mit dieser Vorbereitung dürfte Ihrem ersten Flug ohne nennenswertes Unbehagen nichts mehr im Weg stehen!

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