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Sommerreifen – Winterreifen: Wann draufziehen und wie lagern?

Der saisonale Reifenwechsel ist vielen Autofahrern ein Graus. Wann ist überhaupt der richtige Zeitpunkt zum Wechseln? Und wo lagert man seine Reifen?

Der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel

Wenn die Temperaturen im Herbst langsam sinken, dann ist die Zeit für den Wechsel auf Winterreifen gekommen. Die landläufig bekannte Regel „von Oktober bis Ostern“ kannst du dabei als Anhaltspunkt für den richtigen Zeitpunkt berücksichtigen. Jedoch sind die tatsächlichen Witterungsverhältnisse viel ausschlaggebender für den Wechselzeitpunkt. Oftmals ist es noch bis weit in den Oktober angenehm warm.

Ist das der Fall, kannst du dir mit einem Wechsel Zeit lassen, bis die Temperaturen dauerhaft sinken. Tests haben gezeigt, dass Sommerreifen ab Temperaturen von etwa sieben Grad über Null ihre Haftung verlieren. Mit Winterreifen bist du daher bei Temperaturen ab einem niedrigen einstelligen Bereich wesentlich sicherer unterwegs. Sind die Temperaturen also auch am Tag ständig einstellig, dann müssen die Winterreifen aufgezogen werden.

Winterreifen haben aufgrund ihrer Gummimischung bei niedrigen Temperaturen eine bessere Haftung und ein besseres Bremsverhalten. Zudem verfügen die Winterreifen über zusätzliche Rillen, in denen sich Schnee und Matsch nicht festsetzen können. Die Reifen werden daher auch als Matsch-und Schneereifen bezeichnet.

Mit dem Wechsel auf Sommerreifen verhält es sich ähnlich. Auch hier darfst du dich nicht auf ein spezielles Datum rund um Ostern fixieren. In manchen Jahren finden die Osterfeiertage nämlich sehr früh im April statt. Dann kann es durchaus noch Schnee und Frost geben. Orientiere dich lieber an den langfristigen Wetterprognosen. Liegen die Temperaturen dauerhaft außerhalb des Frostbereichs und über zehn Grad Celsius, dann kannst du über einen Wechsel auf Sommerreifen nachdenken.

Die Straßenverkehrsordnung (StVO) sieht keine feste Regelung für einen bestimmten Zeitpunkt vor, ab dem Winterreifen aufgezogen werden müssen. Jedoch gibt es eine sogenannte situative Winterreifenpflicht. Diese besagt, dass Fahrzeuge bei winterlichen Straßenverhältnissen mit Glätte und Schnee auf Winterreifen unterwegs sein müssen. Werden Fahrzeuge bei winterlichen Straßenverhältnissen mit Sommerreifen angehalten, dann wird das mit einem Bußgeld und Punkten im Verkehrszentralregister in Flensburg geahndet. Die Höhe des Bußgeldes hängt davon ab, inwieweit der Fahrzeughalter durch die falsche Bereifung den Verkehr behindert oder gefährdet.

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Wie lang dürfen Sommer- und Winterreifen gefahren werden?

Reifenwechsel werden nicht nur im Frühjahr oder im Herbst notwendig, Reifen müssen manchmal auch außer der Reihe gewechselt werden. Das ist dann der Fall, wenn die Profiltiefe Deiner Reifen zu gering ist. Bei neuen Winterreifen beträgt die Profiltiefe meist acht Millimeter. Reifentests haben gezeigt, dass die Winterreifen ihre Eigenschaften bis zu einer Profiltiefe von etwa vier Millimetern behalten.

Der ADAC empfiehlt daher, die Winterreifen beim Erreichen einer Profiltiefe von vier Millimetern zu ersetzen. Der Gesetzgeber erlaubt jedoch das Fahren von Winterreifen mit einer Profiltiefe bis zu 1,6 Millimeter. Auch bei den Sommerreifen sollte die vom Gesetz vorgeschriebene Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern nicht unterschritten werden. Die ideale Profiltiefe für Sommerreifen liegt bei etwa drei Millimetern.


Wie schnell sich das Profil eines Reifens abnutzt, hängt von den gefahrenen Kilometern, von den Temperaturen und vom Untergrund ab. Je mehr Kilometer du im Jahr fährst, desto schneller musst du Deine Reifen ersetzen. Fährst du allerdings nur wenig, dann nutzt sich das Profil auch nur sehr langsam ab. Trotzdem sollte man die Reifen deshalb nicht ewig fahren.

Selbst wenn die Profiltiefe noch deutlich über den gesetzlichen Mindestvorgaben liegt, kannst du bei einer Polizeikontrolle zur Kasse gebeten werden. Das liegt daran, dass sich mit zunehmendem Alter der Reifen die Gummimischung verändert. Das Material wird spröde und kann Risse bekommen. Zudem verändern sich die Bremseigenschaften. Der Bremsweg eines alten Reifens kann auf nasser und trockener Straße dadurch deutlich länger werden. Somit ist ein höheres Unfallrisiko gegeben.

Es gibt in der Straßenverkehrsordnung keine Satzung, die etwas darüber sagt, wie alt ein Reifen maximal sein darf. Jedoch gilt immer der Grundsatz, dass der Fahrzeughalter dafür zu sorgen hat, dass ein Fahrzeug verkehrssicher ist. Ein Fahrzeug mit alten Reifen stellt eine deutlich höhere Gefährdung dar als ein Fahrzeug mit neuen Reifen. Es wird empfohlen Fahrzeugreifen zu verwenden, die maximal sechs Jahre alt sind. Wann ein Reifen hergestellt wurde, kannst du an einer Ziffernfolge an der Seite des Reifens ablesen. Dort steht eine vierstellige Zahl, die die Woche und das Jahr der Herstellung dieses Reifens zeigen.

Reifenwechsel leicht gemacht

Wenn du Deine Bereifung wechseln musst, dann ist das immer zeitraubend und anstrengend. Insbesondere das Heben der schweren Reifen ist für manche Menschen ein echter Kraftakt. Willst du dir den Reifenwechsel also leicht machen, dann suche eine Kfz-Werkstatt auf. Hier wird dir die Arbeit abgenommen und außerdem bekommst du zusätzliche Serviceleistungen geboten.

Die Mitarbeiter der Werkstatt überprüfen zum Beispiel den Reifendruck und passen diesen bei Bedarf an. Zudem wuchtet die Werkstatt gegebenenfalls auch die Räder aus. Das kann notwendig werden, weil sich ein Reifen nie ganz gleichmäßig abnutzt. Das Gewicht der Felge und des Reifens sind daher fast nie gleich verteilt.

Dadurch kommt es zu einer Unwucht, die sich während der Fahrt bemerkbar macht. Vor allem bei hohen Geschwindigkeiten kann sich das durch ein Flattern im Lenkrad zeigen. Gibt es eine Unwucht in Deinem Rad, die du nicht auswuchten lässt, dann kann das teure Folgen nach sich ziehen. Denn durch die starken Schwingungen können das Radlager, die Radaufhängung oder das Lenkgetriebe beschädigt werden. Es ist also durchaus sinnvoll, den Reifenwechsel von einem Fachmann vornehmen zu lassen.

Reifen: Wie und wo lagere ich sie?

Mit jedem Reifenwechsel stellt sich auch immer wieder die Frage nach der richtigen Lagerung der abmontierten Reifen. Wohl dem, der über einen großen Keller oder über eine Garage verfügt. Wenn du jedoch nur wenig Platz für die Lagerung zur Verfügung hast, dann empfiehlt es sich, die Felgen mit Haken direkt an einer Wand aufzuhängen. Damit sparst du Platz und lagerst Deine Reifen außerdem richtig.

Was du unbedingt vermeiden solltest, ist die stehende Lagerung der Reifen. Es tut Reifen nicht gut, wenn sie monatelang unbewegt auf dem Profil stehen. Besser ist es, wenn du sie übereinander stapelst. Hierfür gibt es auch spezielle Vorrichtungen, die du verwenden kannst. Der Felgenbaum beispielsweise ist ein Gestell, auf dem die vier Reifen gestapelt werden können. Der Vorteil hierbei ist, dass die Reifen nicht direkt aufeinander liegen. Jeder Reifen hat also nur sein eigenes Gewicht zu tragen.

Der Felgenbaum wird meist mit einer Hülle geliefert, die du über die Reifen stülpen kannst. Idealerweise ist dein Lagerplatz dunkel, trocken und nicht zu warm. Lässt du Deine Reifen in einer Werkstatt wechseln, dann wird dir oftmals angeboten, die abgezogenen Reifen gegen eine Gebühr dort einzulagern. Das ist praktisch für alle, die zu Hause wenig Platz haben. Zudem finden die Reifen dort ideale Lagerbedingungen vor.

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Fazit

Wenn es darum geht, den richtigen Zeitpunkt für den Reifenwechsel zu bestimmen, dann ist der Wetterbericht ein besserer Ratgeber als der Kalender. Sind die Temperaturen auf absehbare Zeit deutlich unterhalb oder oberhalb der 10-Grad-Marke, dann sollten die Räder entsprechend der Jahreszeit gewechselt werden. Die damit einhergehende Arbeit kann man sich gerne sparen, wenn man die Dienste einer Werkstatt in Anspruch nimmt. Dort werden auch zusätzliche Serviceleistungen, wie zum Beispiel die Überprüfung des Reifendrucks angeboten. Zudem lagern viele Werkstätten die Reifen ihrer Kundschaft auch ein.



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