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Studium im Lichtdesign: Alles was Sie wissen müssen

Ein Studium im Lichtdesign kombiniert technische Aspekte der Beleuchtung mit künstlerischen Gestaltungselementen. Nur wenige Hochschulen bieten diesen modernen Studiengang an. Hier erfahren Sie mehr.

Lichtdesign ist die kreative Gestaltung von Beleuchtungssystemen. Diese sind längst keine rein technische Angelegenheit mehr. Stattdessen stehen das harmonische Wechselspiel zwischen Raum und Licht sowie dessen Auswirkung auf das menschliche Wohlbefinden im Vordergrund. Haben Sie vor, den Beruf des Lichtdesigners zu ergreifen, haben Sie verschiedene Möglichkeiten.

Einige Hochschulen bieten den Studiengang Lichtdesign an. Dabei nimmt die Hochschule Wismar hierzulande eine Vorreiterrolle ein. Andere Hochschulen führen Weiterbildungen für Architekten, Designer und Ingenieure durch. Die Zugangsvoraussetzungen sind ähnlich. Ein Bachelor-Studium erfordert die Hochschulreife, ein Master setzt einen fachlich geeigneten Hochschulabschluss voraus. Nicht selten fordern die Hochschulen einschlägige Berufserfahrung, vor allem, wenn Sie sich für ein berufsbegleitendes Aufbaustudium entscheiden. Außerdem benötigen Sie unterschiedliche Talente. Künstlerische Begabung und kreatives Gespür sind ein Muss für diesen Beruf.

Wozu dient Lichtdesign?

Während Licht im Alltag als selbstverständlich gilt, hat es in manchen Gebieten eine anspruchsvolle Funktion, beispielsweise im Theater: Dort ist Licht ein fester Bestandteil der gezeigten Inszenierung. Gezielt eingesetzte Lichtelemente unterstützen die Wirkung künstlerischer Motive. Sie unterstreichen die Aussage einer Darstellung und sorgen für atemberaubende Sondereffekte. Gleiches gilt für Events und künstlerische Veranstaltungen jeder Art. Im Museum kommt modernes Lichtdesign genauso zum Einsatz wie in Hotels, Restaurants und öffentlichen Einrichtungen.

Selbst bei Bürokomplexen und Privatgebäuden setzen Bauherren zunehmend auf die Vorteile der kreativen Lichtgestaltung. Weltweit haben sich zahlreiche Planungs- und Gestaltungsfirmen auf Lichtdesign spezialisiert. Immer mehr Ingenieurbüros und Architekten beschäftigen heutzutage Lichtexperten. Sie verbinden Beleuchtungstechnik mit den künstlerischen Aspekten von Licht – egal ob während der Planung eines Gebäudes oder im Nachhinein. Besonders wichtig ist dabei die gesundheitsfördernde Wirkung einer beruhigenden Lichtatmosphäre.

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Wo haben Sie die Möglichkeit, hierzulande Lichtdesign zu studieren?

In Deutschland haben Sie seit einigen Jahren die Möglichkeit, Lichtdesign zu studieren. Angefangen hat damit die Hochschule Wismar. Dort haben Sie die Option, den englischsprachigen Präsenz-Master „Architectural Lighting Design“ zu absolvieren. Zusätzlich bietet die Hochschule den Masterstudiengang „Lighting Design – Architectural Lighting and Design Management“ im Fernstudium an. Der Präsenzstudiengang vermittelt die Grundlagen für den Beruf des Lichtdesigners. Hingegen richtet sich das Fernstudium an sogenannte Professionals.

Diese sind bereits auf dem Gebiet der Lichtgestaltung tätig. Berufsbegleitend vertiefen sie im Studium ihre Fachkenntnisse. Außerdem von Vorteil: Die Kombination von Design und Management im Bereich Licht bietet völlig neue Jobaussichten. Seit dem Wintersemester 2013 führt auch die TU München einen weiterbildenden Masterstudiengang „Lichtplanung und Lichtgestaltung“ durch. Zuständig ist der Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung an der Fakultät für Architektur. Das Studium verbindet Lichtdesign und Architektur auf einem integrierten, akademischen Niveau. Das Besondere daran: Der Studiengang ist stark mit der Industrie sowie mit dem Kultur- und Kunstsektor vernetzt.

So gehört die renommierte Filmhochschule HFF München zu den Partnern der TUM. Daneben bieten einige Hochschulen verschiedene Studiengänge mit der Ausrichtung Licht an. Häufig ist der Schwerpunkt Lichtdesign an Architektur- und Ingenieursfakultäten oder im Kunstbereich vertreten. An der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) in Hildesheim gibt es sowohl einen Bachelor als auch einen Master in Gestaltung mit der Spezialisierungsrichtung „Lighting-Design“. Außerdem ist das Brandi Institute for Light and Design in Hamburg für seine Weiterbildung zum Lichtdesigner bekannt. Das Programm ist berufsbegleitend und international gestaltet.

Es richtet sich in erster Linie an Architekten und Ingenieure. Experten sind sich einig, dass Lichtdesign als Zukunftsberuf eine Chance hat. Setzt sich der aktuelle Trend in der kreativen Lichtgestaltung fort, gibt es bald weitere Studiengänge in dieser Fachrichtung. Der weltweit aufgestellte Verein PLDA (Professional Lighting Designers Association) macht sich zudem stark für die international geschützte Anerkennung der Berufsbezeichnung „Lighting Designer“.

Studieninhalte

Die Studieninhalte variieren je nach Hochschule und Studiengang. An der Hochschule Wismar lernen Studenten im englischsprachigen Präsenz-Master zunächst, die Lichtverhältnisse eines Raumes durch Form, Farbe und Material zu beeinflussen. Dabei spielen die ästhetische und physische Wirkung verschiedener Lichtarrangements eine besondere Rolle.

Nach dem ersten Studienjahr folgt ein Auslandssemester, bevor die Studenten im vierten Semester ihre Masterarbeit schreiben. Das Fernstudium für Berufstätige ist ebenfalls international ausgerichtet. Der Master beinhaltet Workshops an den Partnerhochschulen in Berlin und Bangkok. Die TU München vermittelt im ersten Semester die Grundlagen der Lichttechnik, -planung und -gestaltung. Im zweiten Semester vertiefen Studenten ihre Kenntnisse in diesen Bereichen. Anschließend wählen sie drei aus fünf Wahlmodulen. Dazu gehören Licht und Leuchten, Innenraumbeleuchtung, Tageslichtsysteme, Licht und Kunst sowie Licht und Raum.

Das vierte Semester ist für die Masterarbeit vorgesehen. An der HAWK ist die Spezialisierungsrichtung Lighting Design im Bachelor Gestaltung interdisziplinär ausgerichtet. Studenten erwerben Basiswissen in Lichttechnik und Gestaltungslehre. Außerdem sammeln sie wichtige Kompetenzen für das spätere Berufsleben in gemeinsamen Entwurfskursen mit Innenarchitekten, Farb- und Produktdesignern. Exkursionen, die Teilnahme an Symposien und Tagungen sowie das Vernetzen mit unterschiedlichen Akteuren im Bereich Lichtdesign helfen, die Lehre zu vertiefen, und fördern den kreativen Austausch.

Voraussetzungen

Wenn Sie vorhaben, an der Hochschule Wismar einen Master in Lichtdesign zu absolvieren, benötigen Sie dafür einen Bachelor of Arts oder einen Hochschulabschluss in einer ingenieurswissenschaftlichen Fachrichtung. Alternativ gelten auch akademische Abschlüsse in Architektur, Innendesign oder inhaltlich ähnlichen Studienrichtungen als Zugangsvoraussetzung. Außerdem ist der Nachweis geeigneter Englischkenntnisse notwendig. Dazu eignen sich verschiedene Zertifikate, wie beispielsweise TOEFL oder IELTS. Die TUM fordert zusätzlich einschlägige Berufserfahrung von mindestens einem Jahr und das Bestehen des Eignungsverfahrens.

Aussichten auf dem Arbeitsmarkt und Karrieremöglichkeiten

Als Lichtgestalter erwartet Sie ein Beruf mit Zukunft. Immer häufiger sind Lichtdesigner gefragt. Bei Theaterinszenierungen sind sie längst fester Bestandteil. Sie gelten als Künstler und erscheinen als Teil des Leading Teams neben Regisseur und Ausstattern auf den Programmzetteln. Aber auch in der Architektur – sowohl im Innen- als auch im Außenbereich – finden Lichtdesigner immer häufiger eine Beschäftigung.

Sie arbeiten als selbstständige Experten, in Architektur- und Ingenieurbüros, im Messebau oder bei Eventagenturen. Daneben sind sie in der Lampen-, Leuchten- und tageslichttechnischen Industrie weltweit tätig. Die Branche ist international ausgerichtet, wie bereits die Gestaltung der einschlägigen Studiengänge vermuten lässt. Das Studium bereitet Lichtdesigner auf Managementpositionen vor. Somit übernehmen sie häufig Führungsaufgaben und Projektverantwortung.

Typische Aufgaben und Tätigkeiten als Lichtdesigner

Ihre einzelnen Aufgaben als Lichtdesigner drehen sich rund um die professionelle Lichtgestaltung. Zum einen setzen Sie Räume in Szene. Dabei bringen Sie die funktionalen und gestalterischen Beleuchtungselemente in Innen- und Außenräumen mit den Sehbedürfnissen und gesundheitlichen Anforderungen der Menschen in Einklang. Zum anderen gestalten Sie die Beleuchtung von Darstellern und Bühnenbildern bei Theater- und Opernaufführungen sowie bei Events, Shows, Konzerten oder im Zirkus.

Sie bringen Scheinwerfer, Effektfolien und Moving-Lights in die richtige Position und sorgen damit für den richtigen Glamour. Sie schaffen Emotionen und unterstreichen die Arbeit der Künstler. Zugleich sind Sie Projektmanager. Sie kalkulieren Kosten und halten sich an Budgetvorgaben.

Besondere Fähigkeiten und Kompetenzen für den Beruf

Um den Beruf des Lichtdesigners zu ergreifen, brauchen Sie sowohl technische als auch künstlerische Begabung. Sie begeistern sich für Beleuchtungssysteme und haben ein Gespür für Farben, Formen und Design? Dann sind Sie prädestiniert für diesen Job! Zusätzlich benötigen Sie ein gestalterisches Talent, reichlich Fantasie und Einfallsreichtum.

Betriebswirtschaftliche Grundlagen sind ebenfalls notwendig. Ohne Know-how im Projektmanagement kommen Sie in dieser Branche nicht weit. Es ist erforderlich, die englische Sprache sicher zu beherrschen. Eine weitere Fremdsprache ist für die internationale Tätigkeit von großem Vorteil. Außerdem sind interdisziplinäre und interkulturelle Kompetenzen in diesem Beruf gefragt. Als Lichtgestalter arbeiten Sie mit Personen unterschiedlicher Kulturen und Berufsgruppen zusammen. Dafür benötigen Sie Feingefühl im Umgang mit Menschen und Kommunikationsstärke.

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Fazit

Jung, modern und zukunftsfähig – so lässt sich ein Studium im Lichtdesign mit wenigen Worten beschreiben. Noch ist die Anzahl an Hochschulen, die den Studiengang anbieten, überschaubar. Doch das ändert sich vielleicht bald. Typische Studieninhalte sind die Lichtplanung, -technik und -gestaltung. Egal ob Bachelor oder Master – die Ausbildung bereitet Sie optimal auf eine Tätigkeit als Lichtdesigner vor. Als Absolvent freuen Sie sich auf anspruchsvolle Aufgaben im künstlerisch, gestaltenden Bereich, sei es bei Theateraufführungen oder im Architekturbüro.



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