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Treppenumbau richtig planen

Wenn Ihre alte Treppe baufällig geworden ist oder sie Ihnen schlicht und ergreifend nicht mehr gefällt, ist es an der Zeit, an einen Umbau zu denken. Renovieren, ersetzen oder umbauen ‒ Damit das Vorhaben reibungslos funktioniert, lohnt es sich, den Umbau sorgfältig zu planen. Worauf Sie dabei konkret achten sollten, erfahren Sie hier.

Szenario 1: eine alte Treppe renovieren

Wenn Sie Ihre alte Treppe renovieren möchten, überprüfen Sie zunächst, ob die Unterkonstruktion noch so intakt und tragfähig ist, dass auch auf längere Zeit für ausreichend Sicherheit gesorgt ist. Ziehen Sie im Zweifel einen Fachmann zurate, damit dieser die Treppenstatik überprüft! Eine Frage, die Sie sich vor der Renovierung ebenfalls stellen sollten, ist, ob die derzeitige Treppe überhaupt mit den Vorschriften des örtlichen Baurechts übereinstimmt.

So gibt es strenge Regelungen in Bezug auf Steigung, Laufbreite, Geländerhöhe und vieles mehr. Falls ihre Treppe diesen Anforderungen nicht entspricht, müssen Sie sie entweder gesetzeskonform nachbessern oder gleich einen Neubau in Betracht ziehen. Erstellen Sie eine Kosten-Nutzen-Rechnung und prüfen Sie sorgfältig, was günstiger ist.

Ist die Treppe voll in den Raum integriert, wäre ein Abriss sehr aufwendig, sodass Sie eine Renovierung in Betracht ziehen sollten. In älteren Häusern, die unter Denkmalschutz stehen, ist es zudem häufig gar nicht erlaubt, bauliche Veränderungen durchzuführen, sodass eine Renovierung Ihre einzige Option ist.

Eine besonders einfache Möglichkeit, der Treppe einen neuen Anstrich zu verleihen, ist die Verwendung von Laminat. Dieses wird einfach in der gewünschten Größe zugeschnitten und anschließend Stufe für Stufe aufgeklebt. Die Übergänge werden mit Abschlussleisten versehen, damit die Optik stimmt.

Szenario 2: eine alte Treppe ersetzen

In den meisten Häusern und Wohnungen kommen vorrangig Bolzen- oder Wangentreppen zum Einsatz. Da diese lediglich an den Wänden befestigt sind, lassen sie sich leicht austauschen. Nach der Demontage schließen Sie einfach die alten Bohrlöcher und bringen die neue Treppe an. Diese Arbeit ist mit einem geringeren Zeit- und Arbeitsaufwand verbunden als eine Komplettrenovierung, allerdings gilt auch hier: Unerfahrene Handwerker sollten besser einen Fachmann beauftragen.

Wenn Sie selbst Hand anlegen möchten, erstellen Sie vor Beginn der Arbeit eine genaue Übersicht über den voraussichtlichen Zeitaufwand, das benötigte Material und die anfallenden Kosten. Auch die Frage, wie der anfallende Renovierungsmüll entsorgt werden soll, ist vorab zu beantworten. Erkundigen Sie sich bei einem örtlichen Recyclinghof, ob Renovierungsabfälle angenommen werden und falls ja, ob dabei Kosten für Sie entstehen.

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Ist das obere Stockwerk bewohnt, ist zudem zu klären, wie es während der Treppenrenovierung erreicht werden kann. Sollte dies gar nicht möglich sein, etwa weil kein weiterer Zugang zur Etage vorhanden ist, müssen wichtige Gegenstände vor Renovierungsbeginn nach unten transportiert werden.

Außerdem ist in diesem Fall ein besonders straffer Zeitplan empfehlenswert, damit das Stockwerk möglichst schnell wieder zugänglich ist. Erfahrene Fachleute sind in der Lage, eine alte Treppe innerhalb von zwei bis drei Tagen zu ersetzen.

Szenario 3: die Treppe ausbauen

Sie möchten eine bereits vorhandene Treppe ausbauen – beispielsweise, um das Dachgeschoss Ihres Hauses einfacher zu erreichen? In diesem Fall ist zunächst zu klären, ob die neue Treppe direkt über der vorhandenen Treppe errichtet werden soll und falls ja, ob die Kopfhöhe ausreichend ist.

Insbesondere Balken oder Dachschrägen müssen unbedingt in die Planung mit einbezogen werden. Lassen Sie die Statik der Wände und Decken prüfen und klären Sie ab, ob das vorhandene Treppenloch vergrößert werden muss. Ist ein Durchbruch nötig beziehungsweise ist er überhaupt möglich? Erlauben es die baulichen Gegebenheiten, dass die neue Treppe einen anderen Grundriss hat als die alte?

All das sind Fragen, die Sie vor Arbeitsbeginn zufriedenstellend klären sollten, damit es während des Ausbaus nicht zu bösen Überraschungen und lästigen Verzögerungen kommt. Eine wichtige Frage ist zudem, wie steil die neue Treppe überhaupt sein darf, denn auch hier gibt es strenge Vorschriften, über die Sie sich bei Ihrem Bauamt informieren sollten.

Auch Fachfirmen sind mit den örtlichen Bauvorschriften vertraut, sodass Sie mit der Beauftragung eines Profis auf der sicheren Seite sind. Was jedoch oftmals in Vergessenheit gerät, sind die zusätzlich anfallenden Renovierungsarbeiten im Treppenumfeld, so etwa das Streichen oder Tapezieren der Wände. Berücksichtigen Sie auch hier den voraussichtlichen Zeitaufwand und die anfallenden Kosten.

Sonderfall Holztreppe: Tipps für die Renovierung

Ihre alte Holztreppe ist noch ausgesprochen stabil, zeigt jedoch Altersspuren wie Kratzer oder unschöne Verfärbungen? In diesem Fall können Sie auf den Abriss der Treppe verzichten und stattdessen einfach die Oberflächen runderneuern. Dazu benötigen Sie einen Kantenschleifer. Diesen müssen Sie nicht zwangsläufig kaufen – die meisten Baumärkte bieten ihren Kunden die Möglichkeit, Elektrogeräte gegen eine geringe Gebühr tageweise auszuleihen.


Befreien Sie die Holztreppe mithilfe des Kantenschleifers von Holzresten und nutzen Sie für die Ecken gegebenenfalls eine Ziehklinge. Beginnen Sie mit einer 24er Körnung und arbeiten Sie sich Schritt für Schritt zur 100er Körnung hoch. Anschließend bessern Sie tiefere Kratzer mithilfe von Fugenkitt aus. Danach können Sie den Feinschliff vornehmen. Sobald diese Arbeit erledigt ist, tragen Sie eine Grundierung auf und greifen nochmals zum Schleifpapier, diesmal in einer feinen 180er Körnung.

Lassen Sie die Oberfläche der Treppe gründlich trocknen und tragen Sie erst dann den Lack auf. Je nach Oberflächenbeschaffenheit kann es notwendig sein, bis zu drei Lackschichten aufzutragen. Wichtig: Zwischen den einzelnen Lackiervorgängen muss die Treppe mindestens drei bis vier Stunden trocknen.

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Das Geländer nicht vergessen!

Wenn Sie Ihre Treppe renovieren, ersetzen oder umbauen, muss auch das Geländer an die neue Treppe angepasst werden, damit das Gesamtbild stimmt. Im Fachhandel werden Geländer in den verschiedensten Ausführungen und Preisklassen, sodass die Auswahl nicht leicht fällt. Besonders praktisch sind Geländersysteme, denn diese können individuell an die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden. So ist es möglich, einzelne Komponenten abzutrennen oder hinzuzufügen, bei Bedarf die Höhe zu verändern und vieles mehr. Außerdem können Geländersysteme zügig und unkompliziert montiert werden. Lassen Sie sich von einem Experten beraten, um ein Geländersystem zu finden, das optimal zu Ihren Vorstellungen und zu Ihrer Treppe passt.

Fazit: Treppenumbau leicht gemacht

Die Renovierung beziehungsweise der Umbau der eigenen Treppe wird von vielen Haus- und Wohnungsbesitzern oftmals auf die lange Bank geschoben. Dabei kommt es einzig und allein auf eine gute, sehr sorgfältige Planung an, damit der Umbau mit möglichst geringem Zeit- und Kostenaufwand gelingt. Wer unsicher ist, lässt sich ganz einfach von einem Fachmann helfen, um zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen.



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