Trocken oder nass: So finden Sie das richtige Hundefutter
Hundefutter gibt es im Handel als Trocken- oder Nassfutter. Die richtige Mischung sorgt für eine gesunde und leckere Ernährung des Vierbeiners.
An der Frage, ob Trocken- oder Nassfutter die ideale Ernährung für Ihren Hund garantiert, entzünden sich häufig heftige Diskussionen von Hundebesitzern. Natürlich will jeder nur das Beste für den geliebten Vierbeiner, doch ist Nassfutter wirklich gesünder als Trockenfutter? Und was ist zu tun, wenn Hunde kein Trockenfutter mögen?
Für Hundebesitzer ist es gut zu wissen, dass Trockenfutter genauso gesund und verträglich ist wie Nassfutter. Beide Futterarten haben Vor- und Nachteile, doch im besten Fall kombinieren Sie trockenes Futter in regelmäßigen Abständen mit feuchter Nahrung.
So genießt Ihr Liebling eine perfekte Mischung aus beiden Varianten. Gesundheitlichen Schaden nimmt er dabei selbstverständlich nicht, denn herkömmliches Trockenfutter ist genauso gesund und verträglich wie Nassfutter aus der Dose.
Nassfutter ist leichter verdaulich
Nasses Futter besteht zu einem Anteil von 60 bis 84 Prozent aus Wasser. In hochwertigem Nassfutter stecken gesunde Zutaten wie Fleisch, Blut und Getreide. Deren Inhaltsstoffe sorgen für eine optimale Versorgung Ihres Tieres mit allen Vitaminen und Mineralstoffen. Im Vergleich zu Trockenfutter ist Nassfutter für Ihren Hund in der Regel besser zu verdauen.
Das eingeweichte Futter ist vor allem für den empfindlichen Hundemagen schneller und schonender verwertbar. Der Geruch wird von den meisten Hunden sehr gut angenommen. Außerdem hat der hohe Gehalt an Feuchtigkeit positive Auswirkungen auf den Flüssigkeitshaushalt des Tieres.
Wenn Hunde nur wenig trinken, kann nasses Futter eine gute Alternative sein, um den Wasserhaushalt in Ordnung zu halten. Allerdings ist der Energiegehalt bei Nassfutter im Vergleich zum Trockenfutter etwas niedriger. Um Ihren Hund mit allen Nährstoffen ausreichend zu versorgen, wird die Portion deshalb etwas größer ausfallen.
Für übergewichtige Hunde mag Nassfutter dagegen besser geeignet sein. Aufgrund der geringeren Energiedichte im Futter muss er mehr fressen, um die nötige Energie zuzuführen. So füllt sich der sensible Hundemagen mit dem Niedrigenergiefutter, das Tier nimmt leichter ab.
Wenn Sie unterwegs sind, kann Nassfutter recht unpraktisch sein. Die Dosen sind schwer zu öffnen, außerdem ist die Haltbarkeit des feuchten Futters erheblich kürzer als bei Trockenfutter. Sie müssen deshalb damit rechnen, dass Ihr Hundefutter leider schneller verdirbt.
Beachten Sie außerdem, dass Sie Ihrem Hund zur Gesunderhaltung des Tiergebisses auch Kauartikel geben müssen. Wenn Sie das Nassfutter von Zeit zu Zeit mit Trockenfutter mischen, ersparen Sie sich die Anschaffung dieser zusätzlichen Kauhilfen. Das Trockenfutter erfüllt nämlich den gleichen Zweck: Ihr Vierbeiner wird sein Gebiss damit regelmäßig trainieren und gesund erhalten.
Trockenfutter ist länger haltbar
Anders als Nassfutter besteht Trockenfutter nur zu drei bis zwölf Prozent aus Wasser. Enthalten sind getrocknetes Frischfleisch oder gefrorene Anteile, Blut und getrocknete Futtermittel aus tierischer Basis. Füttern Sie Trockenfutter, sollten Sie immer ausreichend Wasser dazugeben und darauf achten, dass Ihr Hund dieses zu sich nimmt. Die Feuchtigkeit weicht die harten Bröckchen auf, sie sind dadurch erheblich besser zu verdauen.
Trockenfutter zeichnet sich durch eine höhere Energiedichte aus. Deshalb können Sie bei gleicher Sättigung weniger füttern. Ob Hartfutter aufgrund der geringeren Fütterungsmenge die günstigere Futteralternative ist, müssen Sie ausprobieren. Allerdings werben einige Hersteller mit dieser Aussage.
Für Sie als Hundehalter bietet Trockenfutter den Vorteil, dass die Umgebung des Fressplatzes leichter zu reinigen ist. Reste des Futters können Sie mit dem Staubsauger problemlos entfernen.
Trockenfutter ist auch auf Reisen sehr praktisch. Sie können es ohne Schwierigkeiten mitnehmen. Aufgrund des geringen Wassergehalts ist es weitaus länger haltbar als feuchtes Futter. Geben Sie Ihrem Hund überwiegend Trockenfutter, pflegen Sie gleichzeitig die Zähne Ihres Tieres. Das Kauen der harten Bröckchen trainiert und reinigt Zähne und Gebiss. So ersparen Sie sich die zusätzliche Fütterung von Kauhilfen.
An eine ordnungsgemäße Zahnpflege des Tieres müssen Sie selbstverständlich trotzdem denken. Achten Sie auch darauf, ob Ihr Hund das Trockenfutter vielleicht verweigert. Da es schwerer zu kauen ist, wird es von einigen Hunden schlicht nicht angenommen. Das deutet darauf hin, dass Ihr Hund Schwierigkeiten oder sogar Schmerzen beim Kauen hat.
Fällt dem Vierbeiner das Kauen des harten Futters schwer, wird er die Aufnahme ablehnen. Dann ist ein Gang zum Tierarzt angesagt. Er wird prüfen, ob schwerwiegende Fehlstellungen der Zähne vorliegen oder ob das Tier aus anderen Gründen die Nahrungsaufnahme des trockenen Futters verweigert.
Die Mischung ist das Geheimnis
Im Idealfall füttern Sie Ihren Hund abwechselnd mit Nass- und Trockenfutter. So gleichen Sie die Nachteile der einzelnen Futterart sehr gut aus und nutzen die Vorteile beider Formen der Fütterung. Außerdem bieten Sie Ihrem Tier dadurch eine abwechslungsreiche und leckere Alternative. Die meisten Hunde mögen Abwechslung beim Futter und schätzen den regelmäßigen Wechsel der Geschmacksrichtungen und der Konsistenz.
Beachten Sie außerdem, dass Abwechslung im Fressnapf die beste Vorbeugung gegen einen Mangel an Nährstoffen ist. Wenn Sie variantenreich füttern, können Sie recht sicher sein, dass Ihr vierbeiniger Liebling mit allen nötigen Nährstoffen und Mineralien ausreichend versorgt ist.
Erkrankt Ihr Hund später einmal und müssen Sie von Trocken- auf Nassfutter wechseln, hat die Mischung beider Futterarten einen weiteren Vorteil. Für Sie ist es dann erheblich leichter, Ihr Tier an die ausschließliche Fütterung von Nassfutter zu gewöhnen, wenn es vorher bereits mit einer Mischkost versorgt wurde.
Trockenfutter lässt sich in Form von kleinen Snacks bei Bedarf sehr gut direkt aus der Hand füttern. Sind Sie mit dem Tier unterwegs, verabreichen Sie einzelne Stückchen portionsweise. Gerade kleine Mengen Trockenfutter sind gut zu verdauen und müssen nicht unbedingt zusammen mit Flüssigkeit gefüttert werden.
Achten Sie in der Anfangszeit darauf, ob sich das Gewicht Ihres Hundes verändert. Im besten Fall mischen Sie Nass- und Trockenfutter nicht direkt im Napf, denn dann führen Sie Ihrem Tier zu viele Nährstoffe auf einmal zu. Die Folge kann ein überraschender Anstieg des Gewichts sein.
Besser ist es, Nassfutter zu den regelmäßigen Mahlzeiten zu geben und Trockenfutter als Snacks, nach dem Training oder nach dem Spaziergang zu verwenden. So stellen Sie selbst verwöhnte Geschmacksnerven Ihres Tieres zufrieden und achten gleichzeitig auf eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung.
Auf die Qualität kommt es an
Trockenfutter sollte ebenso wie Nassfutter als Alleinfutter gekennzeichnet sein. Dann dürfen Sie sicher sein, dass Ihr Tier mit allen Nähr- und Mineralstoffen und mit allen Vitaminen in ausreichender Menge versorgt ist.
Bei Bedarf können Sie das Futter auch mit Ergänzungsfuttermitteln anreichern. Diese Futtermittel enthalten zusätzliches Eiweiß, Kohlenhydrate und Mineralstoffe. Achten Sie dann darauf, dass Ihr Tier nicht überraschend an Gewicht zunimmt. Wie bei der menschlichen Ernährung ist auch beim Tier die Verabreichung von Ergänzungsmitteln nicht immer nötig.
Bei gesunden Hunden mit einem ausgeglichenen Bewegungsdrang sollte es ausreichen, Nass- oder Trockenfutter allein oder im Wechsel zu füttern und ab und zu den einen oder anderen Snack zu verabreichen. Welche Futtermarke Ihr Tier besonders schätzt, werden Sie mit der Zeit herausfinden. Der Preis allein ist hier nicht immer das ausschlaggebende Argument.
Vielmehr kann es durchaus passieren, dass Ihr vierbeiniger Feinschmecker das gute und günstige Hundefutter aus dem Supermarkt mit Begeisterung verspeist, während er dem teuren Luxusfutter aus dem Hochpreissegment schnell den Rücken kehrt.
Auch Hunde lieben Abwechslung
Eine gesunde Mischfütterung von hochwertigem Futter ist immer noch die beste Alternative für Ihren Vierbeiner. Eine eindeutige Empfehlung für Nass- oder Trockenfutter ist selbst von Fachleuten kaum auszusprechen, solange das Tier gesund ist und ein normales Gewicht hat.
Wie Menschen lieben aber auch die Vierbeiner Abwechslung in ihrer Ernährung, und diese können Sie am besten bieten, wenn Sie nasses und trockenes Futter in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen miteinander kombinieren. Dadurch trainieren Sie Zähne und Gebiss Ihres Tieres und versorgen den Vierbeiner ausreichend mit allen Nährstoffen. Auf Reisen können Sie trockenes Futter gut mitnehmen und haben im Urlaub mit dem Vierbeiner immer etwas zur Hand, was er gerne mag.