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Umzug mit Kindern: 6 Tipps, wie man die stressige Zeit gut meistern kann

Ein Umzug bedeutet für die ganze Familie eine anstrengende Zeit mit Stress, Unruhe und vor allem für die Kinder auch eine Phase der Verunsicherung.

So bereiten Sie Ihr Kind auf die Veränderungen vor

Nichts von dem vertrauten Wohnumfeld bleibt nach einem Umzug wie es war. Kinder können noch nicht überblicken, welche Auswirkungen dies für sie hat. Für die ganze Familie bedeutet der Wechsel in neue Wohnräume und in vielen Fällen sogar der Wechsel des Wohnortes eine tiefgreifende Veränderung in ihrem Leben. Das beginnt bereits mit dem Entschluss der Eltern, umzuziehen.

Die Suche nach einer neuen Bleibe, das Organisieren eines Umzugsunternehmens, die Planung, wie die neuen Wohnräume eingerichtet werden sollen, das Einpacken des Hausrats – die Kinder merken natürlich, dass ihre Eltern sich mit etwas beschäftigen, was für sie noch gar nicht richtig vorstellbar ist. Doch Eltern können eine ganze Menge tun, damit sich die Verunsicherung ihrer Kinder in Grenzen hält und der Nachwuchs sich schnell in der neuen Umgebung heimisch fühlt.

Tipp 1: Sprechen Sie mit Ihren Kindern über Ihre Pläne!

Für Ihre Kinder ist es wichtig, dass Sie sie frühzeitig in Ihre Überlegungen einbeziehen. Der Entschluss für einen Umzug sollte idealerweise ein Projekt sein, hinter dem die ganze Familie steht. Auch Kinder können es nur schwer verkraften, wenn sie vor vollendete Tatsachen gestellt werden, ohne dass sie verstehen, warum es wichtig ist, dass sie ihre vertraute Umgebung verlassen sollen.

Nehmen Sie sich viel Zeit, um Ihren Kindern zu erklären, welche Vorteile Sie sich als Eltern von dem Wechsel der Wohnung erhoffen. Sprechen Sie auch die Zeit des Eingewöhnens an, der sich Ihre Kinder nach dem Umzug stellen müssen. Wenn das Thema Umzug bereits in der Planungsphase in Ruhe im Familienkreis besprochen wird, haben die Kinder Zeit, sich an die Idee zu gewöhnen.

Gründe, die auch kleinere Kinder bereits gut nachvollziehen können, sind beispielsweise, dass die Familie mehr Platz benötigt, damit auch für die Kinder mehr Raum zur Verfügung steht. Ist eine neue Arbeitsstelle der Grund für einen notwendigen Umzug, muss dies den Kindern so erklärt werden, dass sie den Zusammenhang zwischen dem Lebensstandard der Familie und dem Geld, welches die Eltern verdienen, verstehen.

Tipp 2: Erkunden Sie mit Ihren Kindern die neue Wohngegend!

Sobald klar ist, wohin der Umzug geht, sollten Sie gemeinsam mit Ihren Kindern das neue Wohnumfeld erkunden. Für Kinder ist der Begriff Umzug ein abstraktes Wort, solange sie es noch nicht selbst erlebt haben, dass die Kinder des Nachbarn plötzlich wegen eines Umzugs nicht mehr täglich als Spielkameraden zur Verfügung stehen. Zeigen Sie Ihren Kindern, sobald Sie die Schlüssel für die neue Bleibe in Händen haben, das neue Domizil.

Erkunden Sie gemeinsam die Wege zum Kindergarten, zur Schule und zum nächsten Spielplatz. Liegt der neue Wohnort so weit entfernt, dass vor dem Umzug ein gemeinsamer Ausflug dorthin nicht möglich ist, dann erzählen Sie viel über das Leben, das sie dort erwartet. Gerade wenn sich der neue Wohnort im Ausland befindet, sollten die Kinder frühzeitig mit der neuen Sprache und den anderen Lebensumständen vertraut gemacht werden. Zeigen Sie anhand von Bildern, was das Leben in der neuen Umgebung ausmacht.

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Tipp 3: Richtig Abschied nehmen

Ein Abschied vom Gewohnten fällt immer schwer. Ein Abschied von lieben Menschen ist traurig. Um für sich und für Ihre Kinder dem Abschied von der vertrauten Umgebung einen Rahmen zu geben, empfiehlt es sich, eine Abschiedsparty zu veranstalten. Es gibt mit diesem Fest einen Zeitpunkt, an dem gerade für Kinder klar wird, dass das Neue beginnt. So wie es den Erwachsenen nicht leicht fällt, sich in einer neuen Umgebung einzuleben, so fällt vor allem den Kindern die Ablösung von vertrauten Menschen schwer.

Nehmen Sie die Traurigkeit Ihrer Kinder ernst und lassen Sie sie zu. Ein Fest bedeutet auch Vorbereitung und Freude. Beziehen Sie die Kinder in die Planung und Ausgestaltung der Abschiedsparty mit ein.

Wichtig ist, den Kindern klarzumachen, dass es sich nicht um einen Abschied für immer handeln muss. Gerade durch einen Umzug können Kinder frühzeitig lernen, wie man Kontakte pflegt. Freundschaften müssen nicht zu Ende sein, nur weil man sich nicht mehr täglich sieht. Die Kinder sollten angehalten werden, Briefe zu schreiben, zu telefonieren oder den besten Freund in den Ferien einzuladen. Der Abschied fällt den Kindern nicht so schwer, wenn sie wissen, dass sie Freunde und Verwandte nicht verlieren, sondern in absehbarer Zeit wiedersehen.

Tipp 4: Richtig einpacken

Für kleine Kinder kann es ziemlich bedrohlich wirken, wenn plötzlich ihre Spielsachen in Umzugskisten verschwinden. Erklären Sie den Kleinsten, dass Sie die Spielsachen nicht wegnehmen wollen. Im Alter ab zwei Jahre kann der Nachwuchs bereits mithelfen, die Spielsachen in Umzugskartons einzupacken. Auch wenn der Zeitplan eng ist und das Packen bei den Kleinen lange dauert – nehmen Sie sich Zeit dafür.

Die Kinder begreifen den Prozess des Umzugs viel besser, wenn sie in die Aktivitäten mit einbezogen werden. Die Lieblingspuppe oder der Teddy, die beim Einschlafen unverzichtbar sind, sollten in eine Extratasche gepackt werden, damit sie in der neuen Wohnung als Tröster sofort zur Hand sind. Größere Kinder können bei einem anstehenden Umzug angehalten werden, ihren Besitz an Spielzeug zu durchforsten, um zu überlegen, ob sie etwas aussortieren können. Wenn das Spielzeug oder auch Kleidung einer Hilfsorganisation übergeben werden, fällt es Kindern leichter, sich von Dingen zu trennen. Die Vorstellung, dass sich andere Kinder auf der Welt über die tollen Sachen freuen werden, hebt die Motivation für das Aussortieren. Eine schöne Geste ist es auch bei Kindern, zur Abschiedsparty den Freunden eine Kleinigkeit aus dem eigenen Besitz als Erinnerung zu schenken.

Es ist jedoch nicht empfehlenswert, im Rahmen des Umzuges das Kinderzimmer von Grund auf neu einzurichten. Vor allem die Kleinen brauchen Vertrautes um sich herum. Wenn sich schon alles um sie herum ändert, sollte wenigstens ihr eigener Bereich mit den gewohnten Gegenständen ausgestattet bleiben. Um auch in der Zeit des Umzugs genügend Zeit mit den eigenen Kindern verbringen zu können, bietet es sich an, für besonders schwere Möbel und bereits gepackte Kisten eine Umzugsfirma zu beauftragen. So reduziert sich Ihr Stress und das werden auch Ihre Kinder merken.

Tipp 5: Große Kinder richtig auf die Veränderungen vorbereiten

Während für die Kleinsten in der neuen Umgebung die Welt schnell wieder in Ordnung ist, wenn ihr Bettchen aufgestellt und das Lieblingskuscheltier wieder gefunden wurde, haben Teenager meist schwerer mit den Veränderungen zu kämpfen. Ein Schulwechsel kann eine große Herausforderung sein. In manchen Fällen ist es sinnvoll, dass trotz des Umzuges der Familie der Teenager das Schuljahr in der gewohnten Umgebung beendet. Wenn Verwandte oder gute Freunde bereit sind, Ihr Kind für diese Zeit aufzunehmen, sollte auch über solche unkonventionellen Maßnahmen nachgedacht werden, um die Situation für das Schulkind zu erleichtern.

Wenn ein Umzug notwendig ist, sollte den Kindern nichts versprochen werden, um ihnen den Einschnitt in ihr bisher gewohntes Leben schmackhaft zu machen, was sich später als nicht zutreffend erweist. Auch das „Erkaufen“ der Zustimmung zum Umzug bei den Teenies ist nicht zu empfehlen. Leiten Sie Ihre Kinder durch Ihr eigenes Vorbild an, selbst nach dem Umzug aktiv zu werden, um Freundschaften zu pflegen.

Tipp 6: Nach dem Umzug neu anfangen

Die Kinder sollten beim Einrichten ihres Zimmers ein Mitspracherecht haben. Wenn ihre Vorstellungen, soweit dies möglich ist, verwirklicht werden, werden sie begeistert in ihr neues Reich einziehen. Die ersten Wochen in der neuen Schule werden nicht einfach für ihr Kind sein. Nehmen Sie sich viel Zeit, um ihrem Sprössling zuzuhören. Interessieren Sie sich auch für die neuen Klassenkameraden und laden Sie möglichst bald gleichaltrige Kinder ein, von denen ihr Kind erzählt, dass es sie sympathisch findet. Suchen Sie den Kontakt mit den Lehrern in der neuen Schule.

Gerade bei einem Umzug in ein anderes Bundesland können unterschiedliche Lehrpläne ihrem Kind Probleme bereiten. Im Gespräch mit dem Klassenlehrer wird schnell klar, wie Sie Ihr Kind in seinen schulischen Leistungen fördern und unterstützen können. Überfordern Sie Ihr Kind nicht, wenn nicht gleich alles optimal funktioniert. Kinder brauchen Zeit, um sich an die neue Situation zu gewöhnen.

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Fazit

Ein Umzug in einen anderen Stadtteil lässt natürlich mehr Möglichkeiten offen, lieb gewonnene Menschen aus dem bisherigen Umfeld auch weiterhin zu treffen. Eine große Herausforderung ist der Umzug in eine andere Stadt, in ein anderes Bundesland oder sogar ins Ausland. Dann muss nicht nur der Umzug als solcher von den Kindern verkraftet werden. Weit weg von zu Hause können ganz unterschiedliche Lebensbedingungen herrschen. Außerdem können Sprachbarrieren den Einstieg in das neue Leben erschweren.

Selbst ein Umzug in eine Region mit einer anderen mundartlichen Sprachfärbung kann zunächst Verständnisprobleme verursachen. Wenn ein Umzug geplant wird, ist es gut, wenn dieser möglichst vor der Einschulung der Kinder stattfindet. Überhaupt verkraften Kinder im Alter von bis zu sechs Jahren einen örtlichen Wechsel am besten. Die Eltern und Geschwister sind in dieser Altersstufe die engsten Bezugspersonen. Wenn Vater, Mutter, Brüder und Schwestern mit umziehen, dann bleibt die Welt der Kleinsten heil.

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