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Vintage-Möbel: Aus neu mach alt mit den richtigen Kniffen!

Vintage liegt im Trend, auch bei Möbeln. Aber Sie müssen keine teuren Vintage-Möbel kaufen, um mit der Mode zu gehen, Sie können sie ebenso gut selbst gestalten.

Was versteht man unter dem Vintage-Stil?

Vintage ist das englische Wort für „alt, altehrwürdig oder erlesen“. Im englischen Sprachraum werden damit in der Regel nur wirklich alte Dinge bezeichnet. Bei uns heißt es dagegen nicht unbedingt, dass Möbel oder Kleidung im Vintage-Stil tatsächlich alt sind. Sie sollen nur so aussehen, als hätte man sie eben erst vom Dachboden oder aus dem Keller geholt. Oft wird die Bezeichnung „Vintage“ auch für ältere Möbel verwendet, die nicht beziehungsweise noch nicht als Antiquitäten gelten.

Was benötigt man für die Gestaltung von Vintage-Möbeln?

Außer den Möbelstücken, die Sie verschönern wollen, benötigen Sie nicht viel. Beize, Spachtel und Schleifpapier brauchen Sie, um den alten Lack von den Möbeln zu entfernen. Außerdem benötigen Sie einige Pinsel und Farbe für die Verschönerung. Das reicht schon aus. Mit einer Drahtbürste, Lasuren oder Krakelierlack haben Sie weitere Gestaltungsmöglichkeiten für Ihre neuen alten Möbel.

Wie kann man Vintage-Möbel selbst gestalten?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten für die Gestaltung von Vintage-Möbeln. Es kommt ganz darauf an, welchen Stil sie bevorzugen. Die natürliche Ausstrahlung von unlackiertem Holz entspricht dem Vintage-Stil sehr gut, ebenso ein verblichenes Weiß, die wohl beliebteste Farbe bei Vintage-Möbeln. Wer es lieber farbig mag, kann seinem Möbelstück einen entsprechenden Anstrich verpassen. Dies erreichen Sie zum Beispiel mit Krakelierlack oder einer Drahtbürste. Die Vorbereitung der Möbel ist bei allen Gestaltungsmethoden ähnlich.

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Vorbereitung der Möbel

Bevor die zu verschönernden Möbel in irgendeiner Weise gestaltet werden können, müssen sie von ihrem alten Lack befreit werden. Dünne Lackschichten können Sie mit Schmirgelpapier abschleifen, entweder mit der Hand oder einem elektrischen Schleifgerät. Ist die Lackschicht relativ dick, kommen Sie mit dem Einsatz von Beize eventuell schneller zum Ziel.

Tragen Sie dafür Beize nach Packungsvorschrift auf Ihr Möbelstück auf und lassen Sie sie einwirken. Am besten suchen Sie sich für diese Arbeit einen gut belüfteten Raum oder arbeiten draußen an der frischen Luft, damit Sie nicht zu viele Dämpfe einatmen. Da Beize nicht mit Metall in Berührung kommen darf, verwenden Sie Gefäße aus Plastik oder Glas und einen Pinsel ohne Metallzwinge. Andernfalls könnte die Beize mit dem Metall reagieren und ihre Eigenschaften verändern. Nach dem Einwirken entfernen Sie den alten Lack sorgfältig mit einem Spachtel. Mit Schleifpapier können Sie auch die letzten Lackreste beseitigen. Beachten Sie aber, dass sich der Farbton des Holzes durch die Verwendung von Beize etwas verändern kann. Wollen Sie das verhindern, dann greifen Sie lieber zum Schleifgerät, um den alten Lack zu entfernen. Ihr Möbelstück sollte am Ende der Prozedur sauber, staubfrei und trocken sein.

Natürlicher Holzfarbton

Sie möchten Ihre Möbel im natürlichen Holzfarbton belassen? Dafür müssen Sie Ihre Vintage-Möbel nur noch sorgfältig glatt schleifen. Allerdings ist naturbelassenes, unlackiertes Holz relativ empfindlich gegenüber jeder Art von Schmutz. Zur Säuberung benötigen Sie jedoch nur feine Stahlwolle. Für stark beanspruchte Möbel, wie zum Beispiel Tischplatten, sollten Sie zumindest über eine Behandlung des Holzes mit Öl oder Möbelwachs nachdenken. Das gibt dem Holz ein warmes Aussehen und schützt zumindest etwas vor Verschmutzung. Mit Hilfe einer Lasur können Sie den Farbton Ihrer Möbelstücke verändern. Lack schützt Ihre wertvollen Möbel am besten vor eindringender Feuchtigkeit.

Möbel in verblichenem Weiß

Durch das Auftragen von Kalkbrei können Sie einen alten Anstrich vortäuschen. Achten Sie aber darauf, dass Sie nur Möbel aus Massivholz kalken, furnierte Hölzer vertragen diese Methode nicht. Wenn Sie die Poren des Holzes öffnen, dringt die Kalkmasse tiefer ein. Dies erreichen Sie durch kräftiges und gleichmäßiges Bürsten mit einer Drahtbürste aus Messing in Richtung der Holzfasern. Gekalkt wird anschließend quer zur Faserung mit einem groben Leinentuch. Verwenden Sie dafür eine Füllpaste auf Wachsbasis aus dem Handel, dann müssen die so behandelten Möbelstücke nicht mehr lackiert werden. Das Wachs bietet einen ausreichenden Schutz. Die gekalkten Flächen werden nach dem Trocknen nur noch sorgfältig mit einem weichen Tuch blank gerieben.

Einen ähnlichen Effekt erreichen Sie, wenn Sie Ihr Möbelstück mit weißer Innenfarbe streichen und nach dem Trockenen eine dunkle Dünnschichtlasur auftragen. Verdünnen Sie die weiße Farbe mit 20 bis 30 Prozent Wasser und verwenden Sie zum Auftragen keinen Pinsel, sondern einen weichen Lappen. Als Lasur eignen sich dunkle Farbtöne, zum Beispiel Kastanie oder Mahagoni. Ist die Lasur nicht zu dick aufgetragen, schimmert die weiße Farbe hindurch. Das gibt Ihren Möbeln das gewünschte alte Aussehen.

Alt wirkender farbiger Anstrich

Risse im Lack werden mit Hilfe von Reißlack, auch Krakelierlack genannt, vorgetäuscht. Sie bekommen diesen Lack zum Beispiel in Bastelläden. Diese Methode eignet sich vor allem für kleinere Flächen. Sie können damit ganze Möbelstücke oder nur einzelne Bereiche gestalten.

Zunächst wird das vorbereitete Möbelstück in der gewünschten Grundfarbe lackiert. Nachdem dieser Lack getrocknet ist, wird der Reißlack aufgetragen. Es gibt ihn in verschiedenen Farben. Achten Sie darauf, dass er aus der gleichen Farbfamilie wie die Grundfarbe Ihres Möbelstücks stammt, sonst wirkt der Anstrich leicht unharmonisch. Während der Trocknung reißt der Speziallack ein, so entsteht das charakteristische Muster von alter Farbe.

Ein abgenutztes Aussehen Ihrer Vintage-Möbel erreichen Sie auch mit der Verwendung einer Drahtbürste. Hierbei gibt es zwei verschiedene Methoden. Entweder lassen Sie einfarbigen Lack alt aussehen oder einen „alten“ Anstrich durch eine zweite Lackschicht durchschimmern.
Soll einfarbiger Lack alt aussehen, dann wird dieser nach dem Trocknen einfach mit einer Drahtbürste oder Schleifpapier so lange bearbeitet, bis das Holz teilweise durch den Lack zu erahnen ist. Arbeiten Sie dabei immer nur in Faserrichtung des Holzes, idealerweise vor allem an den Kanten oder an Bögen. An diesen Stellen wirkt die künstliche Abnutzung am ehesten natürlich. Anschließend können Sie Ihr Möbelstück durch den Auftrag von Klarlack etwas wirksamer gegen Verschmutzung und Wasserflecken schützen.

Bei der zweiten Variante lackieren Sie Ihr Möbelstück zuerst in dem Farbton, der durch die zweite Lackschicht durchschimmern soll. Erst wenn dieser Lack vollkommen getrocknet ist, bringen Sie die zweite Lackschicht auf. Nach dem Trockenen dieses Lacks schleifen Sie Ihr Möbelstück wie in der ersten Variante beschrieben. Ein Anstrich mit Klarlack ist in diesem Fall nicht nötig, da Sie das Holz ja nicht freilegen.

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Fazit

Hobby-Handwerker können mit ein wenig Zeitaufwand den eigenen Möbeln den gefragten Vintage-Look verpassen. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind vielfältig. So lassen sich die neuen Schmuckstücke nahezu jedem Einrichtungsstil anpassen. Vorkenntnisse über Farben, Lacke oder Beizen sind vorteilhaft, da sonst die Gefahr besteht, das Holz zu beschädigen. Wichtig ist zudem sorgfältiges Arbeiten und eine Vorstellung, wie die Möbel am Ende aussehen sollen. Alternativ kann man auch einen Handwerker mit der Verschönerung der Möbel beauftragen, so kann garantiert nichts schiefgehen.

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