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Warum Boxen viel mehr als nur ein Hau-drauf-Sport ist

Boxen hat schon lange den Ruf des „Hau-drauf-Sports“ hinter sich gelassen. Tatsächlich hat diese Sportart auch friedlichen Naturen sehr viel zu bieten. Ein Wegweiser zur neuen Trendsportart.

Boxen – eine der ältesten olympischen Sportarten

Die Ursprünge des Boxsports liegen weit in der Vergangenheit. Belegt ist, dass es bereits 688 vor Christus Teil der Olympischen Spiele in Griechenland war. Die heute übliche Form nahm Ihre Anfänge im England des 17. und 18. Jahrhunderts. Dort traten die Vorfahren der heutigen Boxer bei Preiskämpfen gegeneinander an. Während der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden dann die Basisregeln festgelegt, die weitgehend bis heute gelten.

Wie sehen die Regeln beim Boxen aus?

Grundsätzlich dienen alle Regeln demselben Ziel: Sicherzustellen, dass die Boxer ihre Sportart auf einer sicheren Basis ausüben können. Dazu zählt, dass die Kontrahenten Handschuhe tragen müssen. Ebenso ist vorgeschrieben, dass beide Sportler derselben Gewichtsklasse angehören. Treffer dürfen nur auf der Vorderseite des Körpers platziert werden. Der Bereich unterhalb der Gürtellinie ist tabu. Eine weitere Regel besagt, dass bei Schlägen nur die (gepolsterte) Vorderseite der Fäuste zum Einsatz kommen darf. Im Gegensatz zu den Profikämpfen, die man im Fernsehen sieht, ist bei Amateurkämpfen zudem ein Kopfschutz vorgeschrieben. Geht ein Boxer im Ring zu Boden, darf er nicht mehr attackiert werden. Als Ausdruck des sportlichen Gedankens geben sich Boxer zu Beginn und Ende des Kampfes die Hand. Es ist eine symbolische Handlung, die nochmals daran erinnert, dass es um einen sportlichen Wettkampf und keine Prügelei aus persönlicher Abneigung geht.

Welche Vorteile bietet das Boxen?

Beim Boxen werden sämtliche Muskelgruppen beansprucht. Darüber hinaus steigert es die eigene Kondition deutlich. Somit ist es ein effektives Training für den ganzen Körper. Aber nicht nur dieser profitiert vom Training: Boxen stellt hohe Ansprüche an Konzentration und Koordination. Wer sich auf diese Sportart einlässt, wird hier bald deutliche Fortschritte bemerken. Diese wirken sich auch im beruflichen und privaten Alltag positiv aus. Wer eine Zeit lang diesen Sport trainiert, wird bald bemerken, dass er deutlich ruhiger wird. Man verfällt auch in schwierigen Situationen nicht mehr so leicht in Hektik. Daneben stellt das Training mit einem Boxsack einen hervorragenden Weg zum Aggressionsabbau dar. Wenn Sie einmal wütend sind, können Sie hier hervorragend Dampf ablassen.

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Weitere positive Nebeneffekte

Boxen stärkt das Selbstvertrauen. Man erzielt Erfolgserlebnisse und stellt bald positive Veränderungen am eigenen Körper fest. Durch die gesteigerte Kondition fallen Dinge wie Treppensteigen bald deutlich leichter. Überhaupt begeistert man sich plötzlich für Dinge, die einem früher wenig interessierten. Das können lange Wanderungen sein, aber auch die Teilnahme an einem „City-Marathon“. Ganz zu schweigen davon, dass das gesamte Herz-Kreislauf-System gestärkt wird. Es mag paradox klingen, aber dieser Sport kann eine Menge für Ihre Gesundheit tun.

Ist Boxen reine Männersache?

Mit Sicherheit nicht! Mittlerweile findet man regelmäßig Frauen und Kinder beim Training. Neben den bereits erwähnten Vorteilen finden diese auch Freude daran, sich ordentlich auszupowern. Viele Frauen zieht es auch dorthin, weil sie nach einer gewissen Sicherheit suchen. Boxen mag eine Sportart sein, aber es ist auch ein hervorragender Weg zur Selbstverteidigung. Die Tatsache, dass man beim Training durch Kopfschutz und Handschuhe geschützt agieren kann, ändert nichts daran, dass eine trainierte Boxerin einem Angreifer ein paar äußerst schlagkräftige Argumente entgegensetzen kann. Nicht zu vergessen, dass gerade diese Sportart eine hervorragende Deckung mit sich bringt.

Wie ist es mit den Wettkämpfen?

Die Teilnahme an Turnieren ist nicht verpflichtend. Letztlich hat es jeder selbst in der Hand, ob er sich im Ring mit anderen messen möchte. Erfahrene Boxtrainer beobachten ihre Schüler sehr genau, um zu prüfen, ob und wann diese dafür bereit sind. Grundsätzlich spricht jedoch nichts dagegen. Tatsächlich stellen Begegnungen im Ring ein effektives Training für weitere Tugenden dar: Man bekämpft seine Ängste, entwickelt Disziplin und lernt, auch dann konzentriert weiterzumachen, wenn es mal schwierig wird. Dennoch liegt die letzte Entscheidung hier in Ihren Händen. Vor allem aber sollte Ihnen klar sein, dass Wettkämpfe im Amateurbereich nicht so ablaufen, wie man es aus dem Fernsehen kennt.

Zum einen werden Sie stets einen Kopfschutz tragen, wodurch alles wesentlich sanfter abläuft. Zum anderen sollten Sie nicht vergessen, dass Weltmeisterschaftskämpfe auch ein Massenspektakel sind. Die Beleidigungen und Drohungen, die sich manche Athleten hier im Vorfeld gerne mal zuwerfen, dienen letztlich auch der Unterhaltung des Publikums. Amateurturniere, die nicht von Millionen Fernsehzuschauern verfolgt werden, finden in einer wesentlich ruhigeren Atmosphäre statt. Gehen Sie doch einfach mal hin.

Mit welchen Kosten ist zu rechnen?

Vorausgesetzt, dass Sie nicht vorhaben, für eine internationale Karriere zu trainieren, sind die Kosten äußerst überschaubar. Was Sie benötigen, ist eine bequeme Sportkleidung. Kopfschutz und Handschuhe erhalten Sie meist vom Sportverein gestellt. Ansonsten sind diese jeweils im Bereich von 20 bis 30 Euro zu haben. Sollten Sie sich für eine Mitgliedschaft in einem Verein entscheiden, sind die Gebühren für das Training zudem sehr niedrig. Spezialisierte Boxschulen verlangen höhere Beiträge, sind aber nicht zwingend notwendig, wenn Sie das Boxen rein als Hobby betreiben möchten.

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Welche Risiken können auftreten?

Auch wenn beim Boxen auf einen hohen Schutz Wert gelegt wird, ist es dennoch keine sanfte Sportart: Das Training kann gerade am Anfang sehr kräftezehrend sein. Sollten Sie Muskelkater scheuen, ist es möglicherweise die falsche Sportart für Sie. Bei Begegnungen im Ring sind schwere Verletzungen auszuschließen. Das heißt aber nicht, dass es frei von Schmerzen ist. Nasenbluten und vielleicht auch mal ein blaues Auge sind Dinge, die trotz aller Sicherheitsvorkehrungen passieren können. Die gute Nachricht: Ein erfahrener Trainer wird keinen Schüler in den Ring schicken, wenn er nicht felsenfest davon überzeugt ist, dass dieser damit umgehen kann. Sollten Sie zu den Leuten gehören, die nicht dafür geeignet sind, bieten sich Ihnen trotzdem zahlreiche Trainingsmöglichkeiten. Letztlich werden Ihr Körper und Geist auch vom Training profitieren, wenn Sie nicht in den Ring steigen.

Benötige ich wirklich einen Trainer?

Zugegeben, die Aussicht, sich ein paar Handschuhe und einen Sandsack für das Training zu Hause zu kaufen, ist verlockend. Sollten Sie dabei komplett auf einen Trainer verzichten, ist es jedoch nicht Boxen. Dann sind Sie einfach jemand, der auf einen Sandsack schlägt. Das mag durchaus Vorteile haben (Dampf ablassen!), aber viel mehr wird es nie sein. Ein qualifizierter Trainer wird Ihnen zeigen, wie Sie körperschonend vorgehen können. Er wird Sie manchmal einbremsen und ein anderes Mal anstacheln. Trainiert man alleine, besteht stets die Verlockung, die eigene Komfortzone nicht zu verlassen. Das ist verständlich, schränkt aber auch den Nutzen des Trainings ein. Abgesehen davon, dass Ihnen dann die Person fehlt, die ihr Fachwissen mit Ihnen teilt.

Fazit: Ist Boxen als Sportart für alle geeignet?

Prinzipiell kann jeder Mensch vom Boxsport profitieren. Es empfiehlt sich, im Vorfeld mit mehreren Trainern zu sprechen, um herauszufinden, wer zu Ihnen passt. Manche Trainer sind sehr wettkampforientiert, während andere überwiegend Menschen betreuen, bei denen Fitness und Kondition im Vordergrund stehen. Scheuen Sie nicht davor zurück, Ihre eigenen Ansprüche und Ziele zu formulieren.

Nur so kann sichergestellt werden, dass Sie sich nachher auch wohlfühlen. Im Fall von gesundheitlichen Einschränkungen sollten Sie im Vorfeld mit Ihrem Hausarzt sprechen. Vor allem aber sollten Sie ihre eigenen Grenzen beachten. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, also geben Sie sich Zeit. Geduld ist eine Tugend, die auch beim Boxen eine große Rolle spielt. Was heute noch unerreichbar wirken mag, kann bereits in einem Jahr zu Ihren leichtesten Übungen zählen. Viel Spaß beim Training!

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