Warum eine gute Thai-Massage auch schmerzhaft sein muss
Die Thai-Massage gilt in Deutschland als Inbegriff für Wellness. Sie löst Verspannungen und Blockaden besonders effektiv. Muskelschmerzen sind ein Anzeichen für die tiefgreifende Wirkung und deshalb unvermeidbar.
Während die traditionelle Thai-Massage in Thailand der Vorbeugung von Krankheiten dient und dort ein Teil des Alltags ist, hat sie in Deutschland eher den Ruf einer reinen Wellness-Anwendung. Doch eine effektive Massage nach thailändischer Art ist weitaus mehr als Wellness. Die traditionelle Thai-Massage kombiniert Methoden der Akupressur, der Dehnung, der Energiearbeit und der Meditation. Sie versteht sich als ganzheitliche Behandlung.
Ihre Wurzeln gehen auf die ayurvedische Heilkunst zurück, die ihren Ursprung in Indien hat. Sie folgt dem Ansatz aller fernöstlichen Heilmethoden, die Energieblockaden im Körper rechtzeitig lösen wollen, noch bevor eine Erkrankung überhaupt entsteht. Damit ist sie eine wirksame Methode, um unterschiedlichsten Krankheiten vorzubeugen. Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden werden gesteigert, Sie fühlen sich gestärkt und gekräftigt. Doch gerade die effektive Wirkung führt dazu, dass eine gute Thai-Massage zuerst auch schmerzhaft sein kann.
So läuft eine Thai-Massage ab
Vor jeder individuellen Thai-Massage steht eine detaillierte Besprechung gesundheitlicher Probleme und Beschwerden. Im persönlichen Gespräch erfährt der Masseur, welche Krankheiten Sie in der Vergangenheit bereits hatten und wo aktuell gesundheitliche Einschränkungen bestehen. Aufbauend auf dieser Anamnese – der Analyse des Gesundheitszustands – legt der Therapeut fest, wie die Behandlung abläuft. Bei Bedarf wird er Kräuter auswählen, die ergänzend zur Anwendung zum Einsatz kommen. Als Patient erfahren Sie bei einer Thai-Massage also nicht nur eine äußerliche Anwendung, sondern eine ganzheitliche Therapie, die Sie wieder ins Gleichgewicht bringen soll. Eine Massage dauert etwa zwei Stunden.
Ist sie effektiv ausgeführt, kann sie Sie in einen Zustand tiefster Entspannung versetzen und Ihr Wohlbefinden nachhaltig steigern. Während einer Thai-Massage bleiben Sie bekleidet. Hier unterscheidet sich die fernöstliche Massagetechnik von westlichen Methoden. Ihr Masseur arbeitet mit sehr vielen Bewegungen. Würde er sie ohne Kleidung massieren, müsste er Öl verwenden, um alle Handgriffe effektiv auszuführen. Öl allerdings verhindert den festen Griff, der ein wichtiger Bestandteil einer guten Thai-Massage ist. Nach traditioneller Lehre wird eine Thai-Massage am Boden auf einer Matte durchgeführt. Der Masseur befindet sich somit auf einer Ebene mit seinem Patienten und kann sein eigenes Körpergewicht ideal für die Massage einsetzen. Druck, Kraft und Energie wirken dadurch optimal auf den Körper, der therapeutische Nutzen wird maximiert. Der Therapeut arbeitet vorrangig mit dem Daumen und mit einem Druck der Handballen, doch auch Arme, Ellenbogen, Beine, Füße und Knie kommen zum Einsatz.
Durch das Zusammenwirken von sanften Bewegungen, rhythmischer Anspannung und Entspannung und aus einer kontrollierten Atmung heraus wird eine tiefe Entspannung und Regeneration ermöglicht. Während der Massage wird der Masseur Sie dehnen und dadurch die inneren Organe stimulieren. Er wird Ihre Gelenke bewegen und mobiler machen. Ihre Atmung kann sich vertiefen, Ihr Körper wird durch die Aktivierung von verschiedenen Energiekanälen mit neuer Energie und Tatkraft versorgt. Sie haben die Möglichkeit, sich auf geistiger und emotionaler Ebene total zu entspannen. Blockaden und Verspannungen lösen sich, durch die ganzheitliche Anwendung werden Ihre körpereigenen Selbstheilungs- und Regenerationsprozesse angeregt. Beginnende Krankheiten heilen schon im Frühstadium aus und müssen erst gar nicht ausbrechen.
So wirkt eine Thai-Massage
Die Thai-Massage folgt der traditionellen asiatischen Lehre. Diese beruht nach dem ayurvedischen System auf 72.000 Energielinien, die den Körper durchziehen. Zehn dieser Energielinien werden durch eine Thai-Massage gezielt angesprochen. Auf diesen Energielinien liegen wichtige Akkupressurpunkte, die durch festen Druck angeregt werden und den Körper dadurch mit neuer Lebensenergie versorgen. Durch sanfte Dehnungen und intensive Druckmassagen verstärkt sich Ihre Atmung, Sie können sich besser entspannen und regenerieren. Dadurch nimmt Ihre Energie weiter zu. Nach der traditionellen Lehre sollen bei einer Thai-Massage besondere Akkupressurpunkte angesprochen werden, um ganz bestimmte körperliche Beschwerden zu lindern.
Kopfschmerzen, Übelkeit, Verstopfung, Durchfall, Tinnitus, Schlafprobleme, Husten, Knieschmerzen, Rückenschmerzen und Schwindel gehören zu den häufigsten Problemen, die mit einer Thai-Massage sanft und dennoch gezielt behandelt werden können. Als Patient müssen Sie allerdings wissen, dass Dehnungen und Druck auf Akkupressurpunkte zunächst zusätzliche Schmerzen verursachen können. Sind die Muskeln angespannt, können Dehnübungen oder kräftige Druckmassagen zu einer Verstärkung der Beschwerden bei der Massage selbst führen, während eine tiefgreifende Verspannung erst nach der Behandlung zu erreichen ist. Schmerzen während einer guten Thai-Massage sind also nicht außergewöhnlich, sondern eher ein Zeichen für die hohe Wirksamkeit und für die beginnende Regeneration von verspannten Muskeln.
Die Thai-Massage aus wissenschaftlicher Sicht
Aus Sicht der Medizin regt eine Massage der Druckpunkte die Zirkulation des Blutkreislaufs an. Durch die Dehnung der Muskulatur wird eine tiefe Entspannung erzielt. Verschiedene Yogapositionen wirken direkt auf das Skelett und auf die Muskeln und verbessern eine angespannte Körperhaltung. Durch Beugungen und Streckungen der Wirbelsäule entsteht in Kombination mit einem Zug eine optimale körperliche Beweglichkeit. Werden während der Massage die Beine angehoben, werden dadurch eine bessere Durchblutung und ein optimaler Lymphfluss erreicht. Eine sanfte Drehung der Gelenke verbessert die körperliche Geschmeidigkeit.
In der Phase der Tiefenentspannung werden die inneren Organe stärker durchblutet, der Stoffwechsel wird angeregt. In Kombination mit achtsamen Berührungen entsteht ein körperliches Wohlbefinden, während Hebetechniken sogar ein Gefühl von Geborgenheit auslösen können. Insgesamt wird die Energiestimulation des Körpers angeregt, Sie fühlen sich wieder fit und leistungsfähig. Bevor es allerdings so weit ist, können durch Dehnungen der verspannten Muskeln und durch die Ausübung von Druck auf die Energiebahnen Schmerzzustände im Körper entstehen. Sie werden nach der Massage schnell besser, Ihr körperliches Wohlbefinden steigt merklich an.
Zur Vorbeugung für Jung und Alt
Eine Thai-Massage wird individuell auf Sie abgestimmt. Deshalb ist die fernöstliche Massage grundsätzlich für junge und ältere Patienten und für jede körperliche Konstitution geeignet. Insbesondere können ältere oder unbewegliche Menschen von der traditionellen Behandlung profitieren. Patienten mit allgemeinen Bewegungseinschränkungen, mit Fehlhaltungen, mit Verspannungen und stressbedingten Krankheiten, mit neurologischen Erkrankungen oder mit Kreislauf- und Durchblutungsstörungen werden von der Thai-Massage nachhaltig profitieren. Insbesondere bei Multipler Sklerose, Morbus Parkinson, bei Schlaganfall oder Lähmungserscheinungen erweist sich die Thai-Massage als sehr hilfreich zur Unterstützung der Behandlung mit Medikamenten. Und selbst ein vermindertes Selbstbewusstsein oder ein geringes Selbstvertrauen sollen sich mit einer guten Thai-Massage behandeln lassen, so dass Sie wieder mehr Lebensfreude empfinden.
In Thailand ist die Thai-Massage ein fester Bestandteil des Alltags. Dort werden junge und ältere Patienten massiert, sogar in Krankenhäusern findet sie als Teil einer Regeneration häufig Anwendung. Gerne wird sie innerhalb der Familie ausgeübt oder von ausgebildeten Meistern ihres Fachs im Rahmen der Gesundheitsvorsorge angewandt. Daran wird deutlich, dass eine gute Thai-Massage weitaus mehr ist als nur eine Wellness-Massage, die das momentane Wohlbefinden steigert. Dank der Stimulation der Energiepunkte werden die Selbstheilungskräfte im Körper mobilisiert, das Herz-Kreislauf-System wird angeregt. Verspannungen lösen sich, die Energie kann wieder frei im Körper fließen. So haben Krankheiten keine Chance, erste Anzeichen werden frühzeitig bekämpft. Deshalb kommt die Thai-Massage nach traditioneller Lehre besonders häufig zur Vorbeugung von Krankheiten in Frage.
Daran erkennt man eine gute Thai-Massage
In Deutschland wird eine traditionelle Thai-Massage von ausgebildeten Masseuren angeboten. Sie sollten auf die fernöstliche Massage spezialisiert sein und eine einschlägige Ausbildung nachweisen. Darüber hinaus ist eine langjährige praktische Erfahrung sehr sinnvoll. Zusätzliches Hintergrundwissen im medizinischen und im therapeutischen Bereich ist sehr hilfreich, um die ganzheitliche Betrachtung des Patienten konsequent durchzuführen. Ein Masseur, der über zusätzliches Wissen in der ayurvedischen Lehre und Heilkunst verfügt, wird den Patienten als Ganzes betrachten und gesundheitliche Beschwerden nach den traditionellen Heilverfahren behandeln. Insbesondere wird ein guter Therapeut die Thai-Massage scharf gegen erotische Massagen abgrenzen und sich deutlich davon distanzieren.
Fazit: Eine schmerzhafte Thai-Massage zeugt von hoher Wirksamkeit
Obwohl eine gute Thai-Massage schmerzhaft sein kann, erzielt sie eine tiefgreifende Entspannung und Regeneration. Durch den Druck auf wichtige Energiepunkte im Körper lösen sich Blockaden, die Energie kann wieder frei im Körper fließen. Deshalb ist ein Schmerzempfinden während der Massage immer ein Zeichen, dass Blockaden gelöst werden und dass der Energiefluss ungehindert ablaufen kann. Dennoch sind Schmerzen ein Zeichen dafür, dass Energieblockaden bestehen, die gelöst werden müssen. Nach einer Massage sollten sich dank des freien Energieflusses ein tiefes Wohlbefinden und eine angenehme Entspannung einstellen.