Was soll ich nur werden? Fünf Tipps für die richtige Berufswahl
Damit aus einem Beruf eine Berufung wird, sollte man bei der Berufswahl auf die persönlichen Neigungen achten. Diese helfen bei der Suche nach dem Traumjob.
Unser Beruf legt die Basis für unseren Lebensstandard. Der Schulabschluss bestimmt die Berufswahl und damit auch das Einkommen. Zwar muss sich nahezu jeder Berufstätige heutzutage nach dem Eintritt ins Berufsleben regelmäßig weiterbilden, doch das Fundament für die Karriere wird schon in der Schule gelegt. Wer den Schulabschluss oder das Studium nicht auf dem zweiten Bildungsweg machen möchte, sollte frühzeitig auf gute Noten achten. Unabhängig vom Schulabschluss steht irgendwann die Frage im Raum, welchen Beruf der junge Mensch ergreifen soll. Beachtet man bei dieser Entscheidung einige Tipps, kann aus dem Job eine Berufung werden, der man mit Begeisterung ein Leben lang nachgeht.
Der Schulabschluss öffnet viele Türen
Spätestens ein Jahr vor dem Realschulabschluss steht die Frage nach dem richtigen Beruf zum ersten Mal im Raum. Dann ist die Entscheidung zu treffen, ob nach der Schule eine Ausbildung oder ein Studium begonnen werden soll. Empfehlenswert ist es, den höchstmöglichen Schulabschluss zu machen. Gute Noten sind ein aussagekräftiges Indiz für den Besuch einer weiterführenden Schule. Wer durch Fleiß gut abschneidet und Freude am Lernen hat, kann das Fachabitur oder das Abitur machen. Damit halten Sie sich die Türen offen, später auf dem ersten oder zweiten Bildungsweg zu studieren. Die Erfahrung zeigt, dass sich junge Menschen später ärgern, wenn sie die Schule frühzeitig verlassen haben. Einen Schulabschluss oder ein Studium auf dem zweiten Bildungsweg nachzuholen, ist selbstverständlich möglich. Doch dieser Weg fordert Durchhaltevermögen und Zeit. Unabhängig von der Entscheidung für Ihren Schulabschluss werden Sie sich aber die Frage stellen, wie Sie Ihren persönlichen Traumjob finden. Schon frühzeitig gibt es dazu interessante Anhaltspunkte.
Persönliche Neigungen weisen den Weg
Erste Orientierungspunkte für die richtige Berufswahl zeichnen sich häufig schon in frühester Jugend ab. Viele Jungen begeistern sich für Technik und zerlegen jedes Küchengerät in seine Bestandteile. Sie lernen vom Vater den prüfenden Blick unter die Motorhaube des Familienfahrzeugs. Junge Mädchen träumen oftmals von einer Karriere am Flughafen, möchten im Hotel täglich interessante Menschen kennenlernen und in der Welt herumreisen. Vielleicht haben Sie frühzeitig eine Begeisterung für Tiere entdeckt oder möchten mit Kindern oder alten Menschen arbeiten. Es lohnt sich, schon in jungen Jahren auf die eigenen Vorlieben zu achten. Nehmen Sie sie ernst, denn sie können wegweisend für Ihren späteren Berufswunsch sein. Zeigen Ihre Neigungen in der Jugend, dass ein bestimmter Beruf für Sie in Frage kommt, haben Sie auf dem Weg zur richtigen Berufswahl schon eine ganze Menge erreicht.
So sammeln Sie Hintergrundwissen
Sie haben herausgefunden, wo Ihre persönlichen Interessen liegen? Jetzt müssen Sie prüfen, welche Berufe in Frage kommen. Dazu haben Sie mehrere Möglichkeiten. Der erste Weg führt Sie ins Internet. Recherchieren Sie, ob für Ihren Beruf eine Ausbildung oder ein Studium nötig ist. Lesen Sie nach, welche Voraussetzungen Sie erfüllen müssen, um eine Ausbildung zu beginnen. Sie sollten sich auch fragen, ob Sie sportlich genug sind, um eine eventuell erforderliche Aufnahmeprüfung zu bestehen oder ob Sie die nötigen Sprachkenntnisse mitbringen. Bei Ihrer Online-Suche stoßen Sie auch auf Internetportale und Jobbörsen. Wenn Sie sich die Zeit nehmen und ein bisschen in solchen Portalen stöbern, sammeln Sie schnell die nötigen Informationen, um Ihre Entscheidung zu untermauern. Vielleicht stellen Sie fest, dass Sie noch nicht alle nötigen Anforderungen für Ihren Traumberuf erfüllen. Dann ist es an der Zeit, nachzubessern und den einen oder anderen Lehrgang bei der örtlichen Volkshochschule, der Industrie- und Handelskammer oder einer anderen Einrichtung zu besuchen. Auch bei der regionalen Bundesagentur für Arbeit dürfen Sie vorbeischauen.
So hilft Ihnen die Agentur für Arbeit
Für viele junge Leute ist der Gang zum Arbeitsamt erst einmal abschreckend. Vor Ihrem ersten Besuch bei der lokalen Arbeitsagentur können Sie sich online informieren. Hier steht Ihnen das gut durchdachte Online-Portal der Arbeitsagentur zur Verfügung. Sie finden Zahlen, Daten und Fakten zur Ausbildung im dualen System, zur schulischen Ausbildung, zur Ausbildung im öffentlichen Dienst und zur Ausbildung für Abiturienten. Ergänzend bietet die Agentur für Arbeit eine Berufsberatung an. Man hilft Ihnen mit Vorträgen und einer persönlichen Beratung weiter. Hier können Sie alle Fragen stellen, die Sie zu Ihrem Traumberuf haben. Sie erhalten Anregungen, die Sie bei der Berufswahl unterstützen. Selbstverständlich ist diese Beratung unabhängig von Ihrem Schulabschluss. Sie ist genau auf Ihre Wünsche zugeschnitten und ein wichtiges Hilfsmittel für Ihre Entscheidung. Als weitere Informationsquelle steht Ihnen das Berufsinformationszentrum (BIZ) zur Verfügung. Das BIZ ist in jeder Agentur für Arbeit zu finden. Im Online-Portal werden Sie Antworten auf unzählige Fragen entdecken, die bei der Entscheidung für Ihren Beruf aufkommen. Durch das breit aufgestellte Informationsangebot für Schulabgänger führt kaum ein Weg an der Agentur für Arbeit vorbei.
Ein Praktikum schafft endgültig Klarheit
Sobald Sie alle Informationen rund um Ihre Berufswahl gesammelt haben, können Sie sich um ein Praktikum bemühen. Dadurch lernen Sie die Arbeit in Ihrem Wunschberuf von der praktischen Seite kennen. Sie sehen, welche Aufgaben auf Sie zukommen und sie erleben, was Sie Tag für Tag zu tun haben. Vielleicht lässt man Sie leichte Arbeiten selbständig erledigen. Vor allem aber sollen Sie dadurch Erkenntnisse gewinnen, ob Ihr Traumberuf sich mit Ihren Wunschvorstellungen deckt. Das ist sinnvoll, um die nötigen Einblicke ins spätere Berufsleben zu gewinnen. Deshalb nutzen Sie die Chance und entscheiden sich am besten für einen Betrieb, in dem Ihr Traumberuf zu finden ist. Die Entscheidung, ob Sie die angestrebte Laufbahn wirklich einschlagen werden, sollte Ihnen danach leichter fallen. Viele Betriebe sind an Praktikanten interessiert, um sie später als Auszubildende einzustellen. Mit einem Praktikum knüpfen Sie also frühzeitig wichtige Kontakte, wenn es um Ihren späteren Ausbildungsplatz geht.
Praktische Erfahrung als Entscheidungshilfe
Ein Praktikum ist ebenfalls sehr gut als Hilfe geeignet, wenn Sie noch gar nicht wissen, welchen Beruf Sie ergreifen wollen. Schon nach kurzer Zeit wird sich nämlich herausstellen, ob eine kaufmännische Ausbildung für Sie in Frage kommt oder ob Sie eher technisch interessiert sind. Bereits wenige Tage nach dem Beginn Ihrer praktischen Arbeit wird sich zeigen, ob Sie sich in Ihrem Betrieb wohlfühlen. Ist das nicht der Fall, hilft Ihnen diese Erkenntnis auf der Suche nach Ihrem Traumjob weiter. Macht Ihnen die Arbeit dagegen Spaß, können Sie sich das nötige Hintergrundwissen für eine Ausbildung mit allen Zugangsvoraussetzungen besorgen. Praktika können bei der Entscheidungsfindung für oder gegen einen Beruf ausschlaggebend sein.
Viele Wege, ein Ziel
Bei Ihrer Berufswahl stehen Ihnen mehrere Informationsquellen zur Verfügung. Damit Sie sich ein umfassendes Bild von Ihrem zukünftigen Beruf verschaffen, sollten Sie alle verfügbaren Auskünfte zusammentragen. Achten Sie auch darauf, nicht nur theoretische Informationen zu beleuchten. Der praktischen Arbeit im Betrieb kommt bei Ihrer Entscheidung ein hoher Stellenwert zu. Nur dabei werden Sie feststellen, ob Ihr Wunschberuf Ihren Vorstellungen entspricht. Haben Sie am Ende das Glück, Ihren Traumjob zu finden, sollten Sie sich schnellstens um einen Ausbildungs- oder Studienplatz bemühen. Sollten Sie dagegen keine Chance haben, eine Ausbildung in Ihrem Wunschberuf zu machen, kommt vielleicht ein ähnliches Tätigkeitsfeld in Frage. Nach Ihrer Berufsausbildung haben Sie dann immer noch die Möglichkeit, mit Ihrem erworbenen Wissen den Weg zum Traumjob zu gehen.