Wenn der Gang zum Tierarzt nicht ausreicht: Mögliche Therapien für Vierbeiner
Was tun, wenn der Tierarzt nicht weiter weiß? Was gibt es für Alternativen? In diesem Artikel finden Sie einen Überblick über gängige alternative Heilmethoden für Tiere.
Die Tiermedizin hat sich, genauso wie die Humanmedizin, in den letzten 100 Jahren rasant weiterentwickelt. Doch trotz der modernen Wissenschaft, gibt es Erkrankungen, die sich nicht heilen lassen oder unklare Krankheitsbilder, die zu keiner Diagnose und gezielten Behandlung führen. Aus diesem Grund ist, neben der klassischen Schulmedizin, der Bereich der alternativen Behandlungsmethoden sehr gefragt.
Die Grundgedanken von alternativen Behandlungsmethoden
Viele der alternativen Therapie- und Heilpraktiken haben einen gemeinsamen Grundgedanken. Sie sehen ein Lebewesen als Ganzes, daher stammt auch der Begriff „ganzheitliche Medizin“. In die Behandlung fließen nicht nur die Krankheitssymptome, sondern auch der Charakter und die Lebenssituation des tierischen Patienten ein.
Eine weitere Gemeinsamkeit ist oft das dahinter stehende Weltbild. In der Welt, in der wir leben und in allen Lebewesen fließen Energien. Wir und alles um uns herum besteht aus Atomen und in allen Atomen „fließt“ Energie. Wenn diese Energien eines Lebewesens nicht mehr „frei schwingen“, kommt es zu Erkrankungen, vereinfacht gesagt. Das Ziel der alternativen Heilmethoden ist es, diese Energieblockaden wieder aufzuheben.
Welche alternativen Behandlungsmethoden gibt es?
Es gibt viele unterschiedliche Therapieformen und nicht jede passt zu jeder Krankheit. Außerdem ist nicht jeder Behandler gleich gut oder gleich sympathisch. So wie es gute und weniger gute Restaurants gibt, ist es auch in diesem Berufsbereich. Vor allem auch, weil aufgrund der großen Nachfrage, viele diesen Berufsweg nicht mehr aus einer inneren Leidenschaft heraus ausüben. Das Beste ist immer, man bekommt in seinem Bekanntenkreis oder aus seriösen Internetquellen eine fundierte Empfehlung.
Neben den tatsächlichen fachlichen Qualitäten sollte auch die Chemie zwischen dem Behandler, dem vierbeinigen Patienten und seinem Menschen stimmen. Vor allem für Menschen, die zum ersten Mal mit diesem andersartigen Medizinkonzept in Berührung kommen, können manche Thesen und Behandlungsansätze erstmal ziemlich unwirklich klingen, da ist Vertrauen wichtig.
Im Folgenden finden Sie eine Liste mit den bekanntesten alternativen Behandlungsansätzen und ihren zugrunde liegenden Thesen.
Akupunktur
Die Akupunktur ist ein Bereich der traditionellen chinesischen Medizin. Sie basiert auf der Lehre von den sogenannten Meridianen im Körper. Meridiane sind Energielinien, die auf der Haut liegen. In ihnen kreist die Lebensenergie aller Lebewesen. Tiere und Menschen erkranken, wenn diese Lebensenergie nicht frei fließen kann. Mit der Setzung von hauchdünnen Nadeln, werden die Energieblockaden wieder aufgehoben. Akupunktur ist die älteste alternative Heilmethode, sie wird seit 5000 Jahren praktiziert.
Akupressur
Anstelle von Nadeln wird hier mit den Fingern ein bestimmter Druck auf die Akupunkturpunkte ausgeübt. Vor allem bei der Behandlung von sehr ängstlichen Vierbeinern, kann hier sein Mensch, nach Einweisung, sein Tier beim schmusen ganz „nebenbei“ therapieren.
Kinesiologie
Die Kinesiologie geht von einer Schwächung bestimmter Muskelgruppen aus. In dieser Schwäche zeigen sich die Erkrankungen. Gleichzeitig dient diese Methode auch vielen Tierheilpraktikern zur Diagnosefindung. Die Prüfung des Muskeltonus hilft herauszufinden, ob ein bestimmter Wirkstoff heilsam ist oder nicht. Auch Allergietestungen sind auf diese Art möglich.
Bioresonanztherapie
Ausgehend von der These der elektrischen Schwingungen jedes Atoms, Organs und Lebewesens, werden diese hier gemessen. Ein spezielles Diagnose- und Therapiegerät kann mittels der gemessenen Schwingungen die Erkrankung(en) erfassen und die „ungesunden“ ausgleichen. Viele Tierheilpraktiker nutzen diese Methode gerne unterstützend.
Homöopathie
Der deutsche Arzt Samuel Hahnemann ist der Begründer der Homöopathie. Er entwickelte ab 1796 das Ähnlichkeitsprinzip. Seine These besagt, dass die Krankheiten, die Pflanzen oder andere Stoffe verursachen, diese auch heilen können. Er gab gesunden Menschen verdünnte (potenzierte) Wirkstoffe und notierte sich alle Symptome, die diese Menschen bekamen. Wenn dann ein kranker Mensch mit diesen Symptomen kam, heilte er ihn mit dem eben diesem verdünnten Wirkstoff.
Diese Potenzierung der Wirkstoffe (Verdünnung bei gleichzeitiger Dynamisierung) ist sein zweites Behandlungsprinzip. Je nach Symptombild und Charakter des Patienten braucht er eine unterschiedliche Potenz des homöopathischen Mittels. In den hohen Potenzen sind mit den heutigen Messmethoden keinerlei Wirkstoffe mehr nachzuweisen. Das ist auch nicht nötig, denn die Heilkraft besitzt hier die energetische Information der Ursubstanz und nicht der Wirkstoff selbst. Das Prinzip der Homöopathie ist mit den uns vertrauten Maßstäben der Schulmedizin nicht greifbar. Doch es funktioniert und hat schon vielen Katzen, Hunden und anderen Tieren körperlich wie psychisch geholfen.
Schüßler Salze
Der homöopathische Arzt Wilhelm Heinrich Schüßler entwickelte die Theorie, dass Krankheiten durch die Störung des Mineralhaushaltes in den Körperzellen entstehen würden. Er berief sich auf die physiologisch-chemische Vorgänge in einem Lebewesen und distanzierte sich mit seiner Behandlungsmethode von der klassischen Homöopathie.
Bachblüten
Im Gegensatz zur Homöopathie arbeitet man hier nicht mit dem Ähnlichkeitsprinzip, sondern sucht den positiven Gegenpol zu den negativen Zuständen des Patienten. Man geht davon aus, dass jede körperliche und geistige Erkrankung auf einer seelischen Gleichgewichtsstörung beruht. Es gibt 38 Bachblüten, benannt nach ihrem Erfinder Dr. Edward Bach. Diese Blütenessenzen enthalten nach einem besonderen Herstellungsverfahren, die „Schwingungen“ der verwendeten Pflanzen. Ein Bachblütentherapeut wählt die notwendige Mischung von maximal 6 Bachblüten aus. Vor allem bei psychischen Problemen kann die Bachblütentherapie Erfolge bringen.
Tellington Touch
Linda Tellington Jones entwickelte diese Therapie bei ihrer Arbeit mit Pferden. Die Methode basiert auf bestimmten Berührungstechniken, die die Kommunikation mit dem Tier erleichtern. Sie ist nicht nur bei Pferden, sondern auch bei vielen anderen Tieren einsetzbar. Das Hauptziel vom Tellington Touch ist das Tier zum angstfreien agieren, im Unterschied zum gefühlsgeprägten reagieren, zu bringen. Mit dieser Methode kann man Angstzustände abbauen, Selbstsicherheit fördern, unerwünschte Verhaltensweise verändern und Widerstände reduzieren.
Quantenheilung (Matrix Inform)
Wie der Name schon ahnen lässt, ist die Basis für diese Heilmethode die Quantenphysik. Das berühmteste Beispiel aus der Quantenphysik ist der Schmetterling, der im Dschungel Brasiliens einen Flügelschlag macht, der zur Folge hat, dass über New York ein Sturm hinweg braust. Alle Energiefelder auf dieser Welt sind miteinander verbunden. Sind die körpereigenen Energiefelder blockiert, kommt es zu Erkrankungen.
Die Quantenheilung öffnet die Energiekanäle um den Patienten, er kann sich so wieder mit frischer heilender Energie auftanken. Gerade in den letzten Jahren ist diese Heilmethode sehr populär geworden. Bei Katzen kann man gut beobachten, dass sie während der Öffnung der Energiekanäle wohlig zu schnurren beginnen. Im Bereich der Energiemethoden gibt es noch einige weitere, die teilweise auch schon sehr alt sind. Zu nennen wären da zum Beispiel Reiki oder Tesla Metamorphosis. Weitere Körpertherapiemethoden sind Shiatzu oder die Cranio-Sacral-Therapie.
Fazit
Die Frage, ob alternative Heilmethoden eine geeignete Lösung darstellen, kann letztlich nur jeder für sich selbst beantworten. Doch es gibt eine Redewendung, der man eigentlich nichts entgegensetzen kann: „Wer heilt, hat recht“. Dieser Satz hat zwei Bedeutungsebenen. Zum einen steht er dafür, dass es egal ist, ob eine Methode wissenschaftlich in Studien bewiesen wurde oder nicht. Wenn das erkrankte Tier geheilt wurde, ist sie erfolgreich gewesen.
Welcher Heilungsweg zum eigene Tier am besten passt, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Ein weiterer bedeutungsschwangerer Satz, den man gerade im Zusammenhang mit Homöopathie sehr oft von Menschen hört ist: „Bei mir wirkt das nicht, weil ich nicht daran glaube.“ Unsere Tiere wissen nicht, dass ihnen ein Mittel verabreicht wird, sie können also weder daran glauben oder nicht glauben. Doch die Homöopathie wirkt in vielen Fällen trotzdem.
Linktipps zum Thema:
- https://www.kennstdueinen.de/branche-tiere-546.html
- http://www.hunde-fan.de/hundekrankheiten/
- http://www.snautz.de/magazin/hundebetreuung-ratgeber-suche-teil-2.html
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