Wenn der Lack ab soll: Permanent Make-Up entfernen lassen
Permanent Make-Up steht für ein dauerhaft schönes Schminkergebnis. Doch nicht immer ist Frau damit wirklich zufrieden. Im Zweifel lässt sich die Pigmentierung durch eine plastisch-chirurgische Behandlung entfernen.
Permanent Make-Up ist eine tolle Sache. Egal ob Lidstrich, Augenbrauen oder Lippenkonturen – viele Gesichtspartien erscheinen damit dauerhaft perfekt geschminkt. Vorausgesetzt, der Vorgang wird professionell durchgeführt. Anderenfalls kann das Ergebnis katastrophal aussehen. Daneben gibt es weitere Gründe, die gegen Permanent Make-Up sprechen. Es können allergische Reaktionen auftreten.
Die Mode ändert sich ständig und mit ihr auch die Make-Up-Trends. Zugleich ändert sich mit zunehmendem Alter der persönliche Geschmack. Dennoch wollen Sie nicht auf die Vorteile von Permanent Make-Up verzichten? Kein Problem! Im Notfall bleibt Ihnen immer die Möglichkeit, eine lästige Pigmentierung entfernen zu lassen. Der Vorgang ist meist hautschonend und effektiv zugleich.
Was genau ist Permanent Make-Up?
Permanent Make-Up ist eine Art kosmetisches Tattoo. Es dient dem dauerhaften Auftragen von Schminke. Folglich können Sie sich selbst bei Regen, Sport und Tränen jederzeit auf das Make-Up verlassen: Nichts verläuft oder verschmiert. Stattdessen sitzt Permanent Make-Up 24 Stunden am Tag perfekt. Außerdem von Vorteil: Das alltägliche Schminkritual wird enorm verkürzt. Sie müssen morgens nicht stundenlang vor dem Spiegel stehen oder sich tagsüber um die Auffrischung des Make-Ups kümmern. Vor allem Augenbrauen, Augenlider und Lippenkonturen bieten sich für die kosmetische Tätowierung an. Aber auch Lippenauffüllungen, Wimpernkranzverlängerungen sowie das Anbringen von Schönheitsflecken sind per Permanent Make-Up möglich. Darüber hinaus können die Experten damit Narben kaschieren oder Brustwarzen neu pigmentieren.
Wie funktioniert Permanent Make-Up?
Beim Permanent Make-Up pigmentieren Tätowierer, Visagisten oder Pigmentisten ausgewählte Gesichtspartien mit dauerhaften Farbpigmenten. Das heißt, sie bringen mikrofeine Farbpartikel in die oberen Hautschichten ein. Dazu verwenden sie eine sehr dünne bis hauchdünne Nadel oder ein Pigmentiergerät. Zuvor zeichnen die Experten die Konturen des Permanent Make-Ups mit einem Stift auf.
Der Vorgang erfolgt in der Regel unter lokaler Betäubung. Er ist längst nicht so schmerzhaft wie eine klassische Tätowierung. Insgesamt dauert der Eingriff etwa eine Stunde. Eventuell treten im Anschluss leichte Schwellungen oder Hautrötungen auf. Nach circa zwei Wochen erfolgt eine Auffrischung der Pigmentierung.
Ist permanent Make-Up wirklich definitiv?
Nein. Zwar ist permanent Make-Up, wie der Name schon sagt, permanent, aber nicht für immer. Im Laufe der Zeit verblasst die Farbe des Make-Ups. Der Grund: Die Haut-Exfoliation – die natürliche Selbsterneuerung der Haut – eliminiert die künstlich eingeführten Farbpigmente nach und nach. Wie lange Ihr Permanent Make-Up hält, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören Ihr Lebensstil, die verwendeten Farben, Ihr Hauttyp und die Dauer, in der sich Ihre Haut selbst erneuert. Als grobe Orientierung können Sie davon ausgehen, dass Permanent Make-Up etwa zwei bis drei Jahre besteht. Intensive Sonneneinstrahlung reduziert die Haltbarkeit besonders stark.
Welche Gründe gibt es für die Entfernung von Permanent Make-Up?
Es gibt einige Gründe, die für eine vorzeitige Entfernung von Permanent Make-Up sprechen, denn nicht immer ist das Resultat überzeugend. Selbst erfahrene Tätowierer sind nicht frei von Fehlern. So werden ausversehen die Augenbrauen zu hoch angesetzt oder die linke und rechte Braue verlaufen in unterschiedlicher Linie. In manchen Fällen wirkt die Farbe anders als gewünscht. Die Lippenkonturen verrutschen oder werden zu dick gezeichnet – alles ist möglich. Zudem sind allergische Reaktionen nicht ausgeschlossen. Im schlimmsten Fall treten Entzündungen auf. Weitere Nebenwirkungen sind Spannungen, Rötungen, Schwellungen, Narben und Lymphaustritt. Doch selbst eine kosmetisch perfekte, gesunde Pigmentierung ist nicht immer von dauerhafter Schönheit. Modische Strömungen und die passenden Schminktrends ändern sich ständig – oft innerhalb weniger Monate. Folglich ändert sich Ihr eigener Geschmack und schnell haben Sie sich an dem permanent geschminkten Gesicht sattgesehen.
Welche Methoden gibt es zur Entfernung von Permanent Make-Up?
Experten entfernen Permanent Make-Up im Rahmen einer plastisch-chirurgischen Behandlung. Dazu stehen ihnen verschiedene Methoden zur Auswahl. Zu den gängigsten gehören die folgenden drei Arten.
Am häufigsten kommt die Behandlung mit dem Laser zum Einsatz. Daneben gibt es die sogenannte Remover-Technik und die Säure-Behandlung. Letztere basiert auf dem Einsatz von Fruchtsäure. Hingegen bedient sich die Remover-Technik einer Remover-Paste, die mithilfe eines Remover-Gerätes in die Haut eingebraucht wird. Zur Korrektur kleiner Fehler an den Lippen oder Augenbrauen kommt zusätzlich die Camouflagierung infrage. Dabei handelt es sich um eine Form der Ausbesserung: Fehler werden hier mit natürlich wirkender Pigmentierfarbe übermalt. Die betroffene Stelle wird also korrigiert, jedoch nicht entfernt.
Wie funktioniert die Pigmententfernung mit dem Laser?
Mit dem Laser lässt sich Permanent Make-Up fast narbenfrei entfernen. Die Methode ist heutzutage recht einfach durchzuführen und sehr gut verträglich. Sie ist etwas schmerzhaft, aber zugleich die schonendste und erfolgreichste Form der Entfernung. Wichtig ist nur, dass Sie sich für einen geschulten, möglichst zertifizierten und praxiserprobten Laseranwender entscheiden. Dieser behandelt die betroffene Hautstelle in mehreren Sitzungen. Er zeichnet das Permanent Make-Up mit einem hochenergetischen Laser nach. Dadurch erhitzen die Farbpigmente, sodass sie nach und nach aufbrechen. Anschließend transportiert das Lymphsystem die stark verkleinerten Farbpigmente ab. Das Make-Up verblasst mit jeder Sitzung etwas mehr, bis es schließlich vollständig verschwindet. Wie viele Behandlungen insgesamt notwendig sind, darüber entscheiden mehrere Faktoren. Dazu gehören die verwendete Tattoofarbe, die Beschaffenheit der Haut und deren individuelle Besonderheiten.
Der einzige Nachteil: Nicht jede Pigmentierfarbe lässt sich vollständig mit dem Laser entfernen. Schwarze und rote mineralische Pigmente zerstört der Laser hervorragend. Hingegen sind viele helle sowie grüne und blaue Farbtöne nicht für die Entfernung per Laser geeignet.
Wie funktioniert die Remover-Technik?
Bei der Remover-Technik erfolgt die Permanent Make-Up Entfernung mit einer speziellen Remover-Paste. Diese wird von einem Spezialisten mit einer Tätowiermaschine oder einem Remover-Geräte unter die Haut gebracht, wo sie eine chemische Reaktion erzeugt. Je nach Anbieter besteht die Paste aus unterschiedlichen Materialien. Allerdings gehören meist Derivate der Metalloxide zu den Bestandteilen. Sie verursachen das Abstoßen der Farbpigmente, die wiederum vom Lymphsystem beseitigt werden. Die Behandlung erfolgt für gewöhnlich in mehreren Sitzungen. Die Technik eignet sich für die Augenbrauen, Lippen und andere Körperteile. Rund um das Auge ist die Anwendung hingegen tabu. Augenkontakt mit der Removerpaste ist unbedingt zu vermeiden.
Wie funktioniert die Säurebehandlung?
Die Säurebehandlung funktioniert ähnlich wie die Remover-Technik. Statt der Remover-Paste kommt Fruchtsäure zum Einsatz. Diese trägt der Experte auf die Haut auf – nicht darunter. Sie greift die Haut an und schwemmt die Farbpigmente heraus. Sämtliche Farbreste können damit erfolgreich entfernt werden. Insgesamt benötigt es dazu circa sechs bis acht Behandlungen.
Was müssen Sie bei der Nachbehandlung beachten?
Egal ob Laser, Säurebehandlung oder Remover-Technik – auf die Entfernung von Permanent Make-Up folgt die passende Nachsorge. An der betroffenen Hautstelle können Schwellungen und Rötungen auftreten. Diese verschwinden jedoch nach wenigen Tagen. Kühlen beruhigt die Haut, kommt aber nur bei der Laser-Technik infrage. Nach einer Säurebehandlung oder dem Einsatz der Remover-Technik ist die betroffene Hautpartie unbedingt vor Wasser zu schützen. Treten nach der Entfernung des Permanent Make-Ups Blasen oder Krusten auf, sehen Sie davon ab, diese mechanisch zu entfernen. Schützen Sie sich nach der Behandlung vor Sonne und nutzen Sie in den ersten Tagen keine Seife. Gehen Sie nicht eine Weile nicht schwimmen und verzichten Sie vorerst auf die Sauna.
Was kostet die Entfernung von Permanent Make-Up?
Für die Entfernung von Permanent Make-Up müssen Sie mehrere hundert bis über tausend Euro einplanen. Die genaue Höhe hängt von der verwendeten Technik, der Anzahl der Behandlungen und vom gewählten Anbieter der Behandlung ab. Pro Sitzung fallen zwischen 100 und 300 Euro an. Diese Kosten tragen Sie für gewöhnlich selbst. Sie werden nicht von den Krankenkassen erstattet.
Fazit
Die gute Nachricht: Sie müssen nicht Ihr Leben lang unter einem misslungenen oder nicht mehr zeitgemäßen Permanent Make-Up leiden. Es gibt es einige plastisch-chirurgische Methoden, um Farbpigmente unter der Haut zu entfernen. Je nach Art des Make-Ups haben Sie die Wahl zwischen einer Laserbehandlung, der Remover-Technik und der Säurebehandlung. Die Behandlung erstreckt sich über mehrere Sitzungen und zieht sich somit etwas in die Länge. Außerdem müssen Sie die Kosten dafür aus Ihrer eigenen Tasche bezahlen.
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