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Wespenstiche: Wie verhält man sich richtig und welches Hausmittel hilft weiter?

Wespenstiche sind oft recht schmerzhaft. Für die meisten Menschen ist so ein Stich dennoch kein Problem. Anders ist das bei dem Anteil der Bevölkerung, der allergisch auf Insektengifte reagiert.

Dramatische Folgen

In der schönen Jahreszeit ist es einfach toll, viel Zeit draußen zu verbringen. Dazu gehören das Baden im See, im Gras liegen und die Seele baumeln lassen und natürlich auch sportliche Betätigungen wie Wandern, Radfahren oder Joggen. In vielen Familien wird im Sommer auf der Terrasse oder dem Balkon gegessen. Auch ein Besuch im Biergarten gehört zum sommerlichen Vergnügen dazu. Doch die genussvollen Stunden an der frischen Luft können schnell empfindlich gestört werden. Kleine Plagegeister wie Mücken und Ameisen können stechen und beißen. Das ist in der Regel harmlos, auch wenn die Einstichstelle zunächst heftig juckt. Anders sieht es bei Bienen- und Wespenstichen aus. Diese Stiche können stark schmerzen und jucken. Während bei den meisten Menschen die Beschwerden schnell abklingen, kann ein Wespenstich bei etwa fünf Prozent der Menschen lebensbedrohliche Reaktionen auslösen. Dieser Bevölkerungsanteil reagiert allergisch auf Insektengifte. Wenn Bienen oder Wespen zustechen, spritzen sie mit ihrem Stachel einen Giftcocktail unter die Haut. Wer auf diese Giftsubstanzen allergisch reagiert, bei dem produziert der Organismus innerhalb kürzester Zeit nach dem Stich Antikörper gegen die körperfremden Substanzen. Diese Abwehrstoffe verursachen die plötzliche Freisetzung des Gewebehormons Histamin. Histamin hat nach einem Stich die Aufgabe, den Körper vor dem Insektengift zu schützen. Es bewirkt eine Entzündungsreaktion, durch die das Gewebe stark anschwillt. Es kann zu Haut- und Schleimhautschwellungen und Quaddelbildung kommen. Als allergische Reaktion kann als ein plötzlicher Schnupfen, ein Schwindelgefühl, kalter Schweiß und Atembeschwerden auftreten. Kommt zu diesen Symptomen zusätzlich ein starker Blutdruckabfall, handelt es sich um einen anaphylaktischen Schock, der von einem Arzt behandelt werden muss.

Vorsicht beim Essen und Trinken im Freien

Wer im Freien isst und trinkt, sollte immer die Augen offen halten. Gerade ein sommerlicher Kaffeetisch, auf dem ein Obstkuchen steht, wirkt auf Insekten unwiderstehlich. Wespen werden von Speisen und Getränken magisch angezogen. Hier ist für jeden, der am Tisch sitzt, äußerste Achtsamkeit geboten, wenn er sein Glas ansetzt, um zu trinken. Das Glas solltest Du vorsichtshalber abdecken. Dennoch ist es sinnvoll, wenn Du immer einen Blick ins Glas wirfst, ehe Du einen kräftigen Zug nimmst. Beim Essen sollte ebenfalls genau hingesehen werden, damit auf dem Bissen auf der Gabel keine Wespe sitzt.

Der Stich einer Wespe im Mund- und Rachenraum ist immer sehr unangenehm. Wer jedoch auf das Insektengift allergisch reagiert, für den kann es sehr schnell zu einer lebensbedrohlichen Situation kommen. Durch die Histaminausschüttung im Organismus nach dem Stich einer Wespe können die Schleimhäute im Mund und im Rachen rasch anschwellen. Diese Reaktion ist bei Allergikern meist so stark, dass die Atmung beeinträchtigt wird. Ringt der Betroffene nach Luft, muss sofort der Notarzt verständigt werden. Auf jeden Fall sollte nach dem Stich eines Insekts im Mund- und Rachenraum zur Vorsicht ein Arzt aufgesucht werden, auch wenn keine akute Atemnot auftritt. Eventuell steckt noch der Stachel in der Schleimhaut. Dieser sollte schnellstmöglich entfernt werden.

Tipps, um Wespenstiche zu vermeiden

Auch bei demjenigen, der nicht allergisch auf einen Wespenstich reagiert, können sich an der Einstichstelle unangenehme Symptome wie Schmerzen, eine leichte Schwellung und Juckreiz entwickeln. Es gibt jedoch einige Tipps, die helfen, unangenehme oder sogar gefährliche Situationen durch einen Wespenstich zu vermeiden:

• Wespen verhalten sich nach einem festen Muster. Deshalb ist bekannt, dass eine Wespe auf hektisches Wedeln aggressiv reagiert. Viele Menschen machen aus Abwehr und Panik mit den Händen und Armen schnelle Bewegungen, um die Wespe zu verscheuchen. Doch den Luftzug, der dabei entsteht, spürt die Wespe und glaubt, angreifen zu müssen. So kommt es zu Attacken der Insekten, die häufig mit einem Stich enden.

• Interessant ist, dass Wespen auf das Kohlendioxid, welches wir Menschen ausatmen, aggressiv reagieren. Um Wespen nicht in Angriffsstimmung zu versetzen, solltest Du nicht der Versuch unternehmen, sie weg zu pusten.

• Besonders bei Kindern ist es angebracht, Mund und Hände nach dem Essen oder Trinken von süßen Limonaden gründlich zu reinigen. Speisereste und zuckerhaltige Flüssigkeiten am Körper und an der Kleidung können dafür sorgen, dass ein Kind von Wespen umschwärmt wird.

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• Wenn Du im Freien etwas trinkst, solltest Du ein durchsichtiges Trinkgefäß benutzen. Nur so kann überprüft werden, ob etwas in der Flüssigkeit schwimmt.

• Wespen fühlen sich von bestimmten Gerüchen stark angezogen. Dazu gehört menschlicher Schweiß. Deshalb solltest Du nach dem Training möglichst bald duschen, damit der Schweiß keine Wespen und andere Insekten anlockt.

• Speisereste solltest Du nach der Mahlzeit schnell vom Tisch entfernen. Wer unterwegs ein Picknick einnehmen möchte, sucht sich am besten weit entfernt von Mülltonnen und Abfallkörben einen Platz. Diese werden oft von ganzen Wespenschwärmen bevölkert.

• Auch wenn das Barfußlaufen gesund ist: Besonders in der Nähe von Obstbäumen oder Beerensträuchern solltest Du lieber Schuhe tragen, wenn das Obst reif ist. Heruntergefallene Äpfel, Birnen, Pflaumen oder andere überreife oder faulende Früchte sind für stechende Insekten ein Festmahl. Das, was am Boden liegt, muss regelmäßig entfernt werden, damit sich keine Wespenplage entwickelt.

• Während sich Wespen von bestimmten Gerüchen angezogen fühlen, können sie mit verschiedenen ätherischen Ölen auch auf Distanz gehalten werden. Die Düfte von Zitrone oder Zedernholz wirken auf Insekten abschreckend.

Hausmittel bei Schmerz, Schwellung und Juckreiz

• Nach einem Insektenstich musst Du sofort versuchen, den eventuell vorhandenen Stachel zu entfernen. Bei einem längeren Aufenthalt im Freien ist es gut, wenn eine Pinzette und ein antiallergisches Gel, welches Hydrocortison enthält, mitgenommen wurden. Allerdings dürfen Kinder nicht mit kortisonhaltigen Medikamenten behandelt werden. Wer sich mit Homöopathie beschäftigt hat, weiß, dass bei Bienen- und Wespenstichen Apis D 12 das erste Mittel der Wahl ist. Damit können auch Kinder unbedenklich behandelt werden. Bei starken allergischen Reaktionen muss jedoch immer ein Arzt aufgesucht oder sogar der Notarzt gerufen werden.

• Das Kühlen der Einstichstelle hilft gegen die Schmerzen und die Schwellung. Es genügt, einen Waschlappen mit kaltem Wasser zu befeuchten und auf den Stich aufzulegen. Wenn Du Eiswürfel verwenden möchtest, darfst Du diese jedoch nicht direkt auf die Haut auflegen. Auch eine Kühlkompresse sollte zu Beginn der Behandlung mit einem dünnen Tuch umwickelt werden, damit keine Kälteschäden an der Haut entstehen. Als Hausmittel wird nach dem Stich empfohlen, die Stelle mit heißem Wasser sanft zu betupfen. Das soll verhindern, dass sich die Schwellung und Entzündung im Gewebe ausbreitet. Diese Anwendung ist doch nur direkt nach dem Insektenstich sinnvoll.

• Wenn keine anderen Hilfsmittel vorhanden sind, kannst Du immer ein altes Hausmittel als Erstmaßnahme anwenden. Bei Wespenstichen hilft es oft schon, wenn Spucke aufgetragen wird. Die Eiweiße in der Spucke neutralisieren in einem gewissen Maß die Fremdeiweiße im Insektengift. Dadurch werden die Symptome gelindert.

• Ein Mittel aus der Naturheilkunde ist in Wald und Flur meist in der Nähe zu finden. Spitzwegerich wächst in unseren Breiten fast überall. Spitzwegerich hat eine stark entzündungshemmende Wirkung. Als Erste-Hilfe-Maßnahme können einige Blätter des Spitzwegerichs zwischen den Händen gerollt und gequetscht werden, sodass der Saft austritt. Dann können die Blätter auf den Insektenstich gelegt werden.

• Bewährt hat sich auch das Auflegen einer dicken Zwiebelscheibe auf die Einstichstelle. Der Saft der Zwiebel hemmt die Ausbreitung der entzündlichen Reaktion.

• Ein weiteres Hausmittel ist das Aufpressen von einem Stück Würfelzucker. Durch die Kapillarwirkung saugt der Zucker das Insektengift aus dem Stichkanal.

• Meist ist ein Wespenstich bei Nichtallergikern nach 3-4 Tagen vergessen. Während dieser Zeit können weitere kalte Umschläge die Heilung unterstützen. Dafür wird ein Tuch in kaltem Wasser, das mit einem Schuss Essig versetzt wurde, getränkt und aufgelegt.
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Fazit

So unangenehm ein Wespenstich auch ist: Alle genannten Maßnahmen dienen dazu, die Folgen eines Wespenstichs zu lindern. Es ist wichtig, dass bei einem ausgeprägten Juckreiz nicht gekratzt wird. Das Hautareal kann sich dadurch noch stärker entzünden. Viele der genannten Hausmittel dämmen nicht nur die entzündliche Reaktion auf das Insektengift ein. Sie wirken auch beruhigend auf die Haut und stillen den Juckreiz.

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