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Würdevoll im hohen Alter: Mit der richtigen Pflege den Lebensabend genießen

Mit steigender Lebenserwartung verändern sich die Ansprüche an das Wohnumfeld. Alternativen zum klassischen Heimplatz gibt es bereits: Wohngemeinschaften für Senioren, Gastfamilien für Pflegebedürftige oder die hilfreichen Haushaltsengel.

Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt

Die Lebenserwartung in Deutschland steigt, die Menschen werden immer älter. Statistisch gesehen kann sich jeder zweite Mann in Deutschland auf seinen 80. Geburtstag freuen. Frauen leben im Durchschnitt fünf Jahre länger. Doch die Freude hat auch Schattenseiten. Denn mit dem zunehmenden Alter nimmt auch die Zahl der Pflegebedürftigen zu. Ende 2012 benötigten in unserem Land bereits 2,54 Millionen Menschen Pflege. Zwei Drittel werden in der häuslichen Umgebung betreut und versorgt. Die Pflege übernehmen oft die Angehörigen. Bis zum Jahr 2030 soll die Zahl der Pflegebedürftigen auf rund 3,4 Millionen Menschen ansteigen.

Alternativen zu Heimaufenthalten

Auch im Alter selbstbestimmt zu leben, das ist der Wunsch vieler Senioren. Doch nicht immer geht er in Erfüllung. Wer nicht mehr alleine in seiner Wohnung leben kann, muss meist ins Heim umziehen. Doch es gibt Alternativen. Ob Gastfamilien, Pflegebegleiter oder neue Technik im Haus, all das kann dazu beitragen, den Umzug in ein Seniorenheim hinauszuzögern. Auch Pflegebedürftige können von den neuen Möglichkeiten profitieren.

Wohngemeinschaft für Demenzkranke

Gab es die sogenannten Demenz-WGs zu Beginn ihrer Entwicklung fast nur in Großstädten, haben sich heute zahlreiche dieser Gemeinschaften auch auf dem Land etabliert. Meist sind es zwischen sechs und zwölf Demenzkranke, die in einer Wohngemeinschaft zusammen leben. Jeder Bewohner hat sein eigenes Zimmer, Wohnzimmer und Küche werden gemeinsam genutzt. Um die Pflege kümmert sich professionelles Pflegepersonal. Für die Bewohner hat die Wohngemeinschaft den großen Vorteil, dass die Umgebung im Laufe der Zeit immer vertrauter wird. Da sich immer die gleichen Pflegekräfte kümmern, entsteht auch hier eine gewisse Vertrautheit. Auch die Angehörigen können dabei helfen, den Alltag zu organisieren. Das Konzept der Demenz-WGs bietet den demenzkranken Menschen die Chance, länger selbstbestimmt zu leben. Zudem werden die Angehörigen in der Pflege entlastet, können aber dennoch Einfluss nehmen und sich einbringen.

Betreutes Wohnen für ältere Menschen

Wer im Alter nicht mehr alleine in einer Wohnung leben kann und nicht ins Heim umziehen möchte, kann sich für das betreute Wohnen entscheiden. Hier leben ältere Menschen in eigenen Wohnungen und können verschiedene Hilfsleistungen „dazu buchen“. Je nach Bedarf können sie Mahlzeiten bestellen, hauswirtschaftliche Dienste in Anspruch nehmen oder Pflege beauftragen. Die Wohnungen in solch einem Häuserkomplex sind seniorengerecht gestaltet und verfügen in der Regel über Rollstuhlrampen und Fahrstühle. Das Besondere sind auch die Notrufknöpfe, mit denen die Wohnungen ausgestattet sind. Auf diese Weise können die Bewohner rund um die Uhr Hilfe anfordern. Betreutes Wohnen war anfangs vor allem für Menschen gedacht, die aufgrund von körperlichen Beschwerden im Alter nicht mehr alleine in ihrer Wohnung leben konnten. Mittlerweile werden die Einrichtungen mehr und mehr an die Bedürfnisse von demenzkranken Menschen angepasst, sodass auch diese betreutes Wohnen in Anspruch nehmen können.
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Gastfamilien für Senioren

Was anfangs ein Modellversuch war, hat sich inzwischen ausgeweitet. Betreutes Wohnen in Gastfamilien ist ein Wohnmodell für ältere Menschen, die aufgrund von körperlichen Beeinträchtigungen oder wegen persönlicher Umstände nicht mehr alleine in der gewohnten Umgebung leben können. Dieses Konzept ist für Senioren geeignet, die nicht in eine stationäre Einrichtung umziehen möchten. Das „Gastfamilienmodell“ ist so ausgelegt, dass Gastfamilien ältere Menschen in ihrem Haus aufnehmen. Das beinhaltet sowohl individuelles Wohnen in einer eigenen Wohnung als auch aktive Einbindung in den Alltag der Familie. Welche Gastfamilie zu welchem älteren Menschen passt, wird immer im Einzelfall entschieden. Denn die Chemie muss einfach stimmen. Die Gastfamilien erhalten für die Unterkunft und Betreuung eine vereinbarte Pauschale, in Pflegefällen kommt noch das Pflegegeld hinzu. Wer sich für dieses Modell interessiert, findet dieses bereits in mehreren Bundesländern.

Haushaltsengel helfen im Haushalt

Der „Haushaltsengel“ kümmert sich sowohl um die Betreuung als auch um den Haushalt. Viele Vermittler haben sich auf dieses Pflegemodell spezialisiert und vermitteln interessierten Senioren eine geeignete Pflegekraft. Der Vorteil dieser Lösung ist, dass die älteren Menschen in ihrem eigenen Zuhause wohnen bleiben können. Oftmals wurde in jungen Jahren ein Haus gebaut, dass jetzt im Alter zu groß ist und alleine nicht mehr bewirtschaftet werden kann. Der Haushalt und der Garten kosten zu viel Arbeit, oft sind es auch körperliche Einschränkungen, die dazu führen, dass ein Haushaltsengel gebraucht wird. Die Engel helfen bei den alltäglichen Dingen wie Putzen und Kochen und erledigen auch die Einkäufe. Auch die Begleitung bei Arztbesuchen oder anderen Terminen ist auf Wunsch möglich.

Pflegekräfte aus der EU

Immer mehr Menschen in Deutschland brauchen Pflege, können sich aber einen teuren Heimplatz nicht leisten. Statt die Alternative „Heimplatz in Polen“ zu wählen, engagieren viele Senioren stattdessen eine Pflegerin aus Osteuropa. Mittlerweile sind diese Pflegerinnen und Pfleger längst ein fester Bestandteil in Deutschland geworden, wenn es um die Pflege zu Hause geht. Oftmals kommen die Pfleger aus Polen, der Slowakei oder Tschechien. Sie wohnen bei den Senioren im Haus und pflegen sie auch dort. So kann jeder, der dies möchte, auch im Alter noch in seinem eigenen Zuhause leben. Denn durch die Pflegerin wird eine 24-Stunden-Betreuung sichergestellt. Die Kosten für diese Betreuung variieren und betragen im Durchschnitt zwischen 1.200 und 2.500 Euro im Monat. Dazu kommen noch freie Kost und Logis. Mit diesem Pflegemodell ist es selbst Pflegebedürftigen möglich, in ihrer gewohnten Umgebung zu bleiben. Zudem haben sie nicht mehrere Ansprechpartner und Pfleger wie in einem klassischen Altenheim, sondern einen Menschen, der sich um sie kümmert. Ambulante Pflegedienste können eine 24-Stunden-Betreuung in der Regel nicht leisten, Ansprechpartner rund um die Uhr sind hier die Ausnahme. Zudem wäre eine 24-Stunden-Betreuung den meisten älteren Menschen bei einem ambulanten Pflegedienst auch schlichtweg zu teuer.
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Die richtige Pflege im Alter

Alternativen zum klassischen Heimplatz gibt es in Deutschland bereits. Wer im Alter nicht in ein Seniorenheim umziehen möchte, sollte sich frühzeitig mit den verschiedenen Möglichkeiten vertraut machen und sich genauer informieren, welche Alternative infrage kommt. Auch die Kosten spielen hier natürlich eine große Rolle. Angehörige von pflegebedürftigen Senioren sollten sich deshalb auch nicht scheuen, eine Pflegestufe zu beantragen. Genehmigt die Krankenkasse eine Pflegestufe, kann dieses Geld für die Pflege zu Hause verwendet werden.

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