Zahnfüllungen im Vergleich: Zement oder Kunststoff, Gold oder Keramik?
Amalgam ist giftig und gehört nicht in den Mund. Besser sind Zahnfüllungen aus Gold, Keramik oder Kunststoff. Warum ist das so? Das erfahren Sie hier.
Finger weg von Amalgam!
Längst ist Amalgam überführt. Das Material gibt giftige Schwermetalle ab, die über den Blutkreislauf in den Körper – vor allem in die Nieren – gelangen. Dort verursachen sie chronische Vergiftungen und Allergien. Ein Grund, weshalb es ratsam ist, auf Amalgam zu verzichten. Alternative Zahnfüllungen bestehen aus Keramik, Kunststoff oder Edelmetall-Legierungen mit Gold.
Übergangsweise dient selbst Zement als Zahnfüllung. Welches Material für Sie infrage kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören: Ihre allgemeine Gesundheit, die Position des betroffenen Zahns, der generelle Zustand Ihrer Zähne, Ihre ästhetischen Ansprüche, der gewünschte Zeitaufwand und die Kostenerstattung durch die Versicherung.
Seit Jahrzehnten füllen Zahnärzte Löcher in den Zähnen mit Amalgam. Das Material ist preiswert, stark belastbar und bequem einzusetzen. Außerdem gewährleistet Amalgam einen optimalen Abschluss zur Zahnsubstanz. Der Nachteil: Es besteht aus Silber, Kupfer oder Zinn mit Quecksilber vermischt – alles giftige bis hochgiftige Substanzen. Die Bestandteile setzt die Füllung langsam frei und so gelangen sie in den gesamten Körper. Die Auswirkungen sind verheerend. Zum Teil treten sie erst nach vielen Jahren ein. Amalgam steht im Verdacht, folgende Krankheiten zu begünstigen:
• Allergien,
• Akne,
• Alzheimer,
• Chronisches Müdigkeitssyndrom,
• Depressionen,
• Gelenkschäden,
• Infektanfälligkeit,
• Konzentrationsprobleme,
• Kopfschmerzen und Migräne,
• Magen-Darm-Erkrankungen,
• Multiple Sklerose,
• Nervenschmerzen,
• Nervosität und Unruhe,
• Neurodermitis,
• Nierenschäden,
• Rheuma,
• Pilzbefall,
• Schuppenflechte,
• Schlafstörungen,
• Schweißausbrüche
Viele wissenschaftliche Studien belegen die Zusammenhänge. In einigen Ländern ist Amalgam deshalb schon seit Jahren als Zahnfüllung verboten. Nicht so in Europa. Hier füllen Zahnärzte noch immer Löcher mit der giftigen Substanz. Viel mehr noch: Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine Füllung meist nur in Höhe der günstigen Amalgam-Variante. Allerdings gilt folgende Auflage: Zahnärzte sind gezwungen, alle anfallenden Amalgam-Partikel als Sondermüll zu entsorgen. Das heißt, im Mund ist Amalgam geduldet, doch einmal entfernt und abgesaugt, ist das Material eine Gefahr für den Menschen und die Umwelt. Klingt komisch, finden Sie nicht auch? Zum Glück gibt es längst Alternativen zu diesem grauen Gemisch. Wichtig ist nur, dass Sie als Patient die Initiative ergreifen. Lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt ausführlich beraten und entscheiden Sie sich bewusst für ein anderes Material. Diese sind zwar etwas teurer, aber nachweislich gesünder. Ferner sehen Kunststoff, Keramik und Gold viel attraktiver aus, als das graue Amalgam.
Alternative Füllungsmaterialien im Überblick
Komposite aus Kunststoff
Komposite sind zahnfarbene Füllmaterialien, die aus Kunststoff (20 Prozent) und anorganischen Füllkörpern bestehen. Viele bezeichnen sie fälschlicherweise einfach als Kunststofffüllung. Doch die enthaltenen Füllstoffe, wie Glas-, Keramik- und Quarzpartikel, machen den überwiegenden Anteil eines Komposits aus. Die Füllmaterialien bringt der Zahnarzt in den Zahn ein, wo sie mithilfe von blauem Licht aushärten.
Die Vorteile
Komposite sind in mehreren Farben lieferbar. Somit ist bei einer sorgfältigen Auswahl kaum ein farblicher Unterschied zu Ihren Zähnen erkennbar. Da das Material im Zahn aushärtet, ist es nicht nötig, dass der Zahnarzt vorab eine Retentionsform schleift. Zusätzlich bewirkt das Befestigen eine Stabilisierung des Zahnes. Im Vergleich zu Gold und Keramik sind Komposite kostengünstig und ohne großen Zeitaufwand einsetzbar. Für gewöhnlich erfolgt die Fertigstellung innerhalb einer Sitzung. Für die Frontzähne übernehmen die Krankenkassen die Kosten sogar in voller Höhe.
Die Nachteile
Die Haltbarkeit eines Komposits beträgt im Durchschnitt nur vier bis sechs Jahre. Danach ist eine neue Füllung gefragt. Das Entfernen von Kompositen gestaltet sich jedoch häufig etwas schwierig. Entspricht ihre Farbe exakt der Ihrer Zähne, ist es selbst für den Fachmann nicht einfach, die Grenze zwischen Füllung und Zahnschmelz zu erkennen. Ferner ist das Verfärben der Füllung durch Kaffee, Tee, Speisen und Nikotin möglich. Darüber hinaus geraten Komposite zunehmend wegen ihrer möglichen Toxizität in Kritik. Experten vermuten, dass sie ähnlich wie Amalgam Krankheiten und Allergien auslösen. Wissenschaftliche Nachweise liegen allerdings noch nicht vor. Außerdem gilt: Ist das Komposit für einen Seitenzahn, kommt die Krankenkasse nur für Kosten in Höhe einer vergleichbaren Amalgam-Füllung auf.
Goldlegierungen
Füllungen aus Goldlegierungen sind harte Einlagefüllungen – Inlays oder Onlays genannt. Für ihre Herstellung ist es erforderlich, dass der Arzt den Zahn zunächst schleift. Anschließend erstellt er einen exakten Abdruck des Zahns, damit im zahntechnischen Labor eine passgenaue Füllung entsteht. Das Einsetzen des Materials übernimmt wiederum der Zahnarzt. Oft lässt sich die Füllung mit einem speziellen Zement befestigen.
Die Vorteile
Füllungen aus Gold fügen sich passgenau ins Gebiss ein. Sie sind besonders hart und somit stark belastbar. Selbst nach vielen Jahren sitzen die Inlays meist noch exakt an ihrem Platz. Ihre durchschnittliche Haltbarkeit beträgt zehn bis 15 Jahre – Rekord unter den Füllmaterialien. Mit einem Goldinlay erhält der Zahn seine natürliche Festigkeit zurück. Außerdem verträgt der Körper Gold gut. Gesundheitliche Risiken sind nicht bekannt.
Die Nachteile
Goldinlays sind nicht günstig. Sie erfordern mehrere Sitzungen beim Zahnarzt. Ihre Herstellung erfolgt zudem im zahntechnischen Labor. Die Krankenkassen erstatteten jedoch nur die Kosten in Höhe einer vergleichbaren Amalgam-Füllung. Alles Weitere zahlen Sie als Patient selbst.
Keramikinlays
Keramikinlays bestehen aus einer hochwertigen Keramikmasse. Diese stellt das zahntechnische Labor passgenau her. Anschließend klebt der Zahnarzt die Füllung unter absoluter Trockenheit ein.
Die Vorteile
Ähnlich wie Gold sind Keramikinlays von besonders hoher Qualität. Ihre Haltbarkeitsdauer beträgt durchschnittlich acht bis zehn Jahre. Ästhetisch sind sie eine Klasse für sich. Egal ob aus Glaskeramik, Oxid- oder Zirkonoxidkeramik – die Füllung ist zahnfarben und lichtdurchlässig. Dadurch sind Keramikinlays unsichtbar, sodass sie die natürliche Schönheit Ihrer Zähne nicht beeinflussen. Zusätzlich stärken sie die Restzahnsubstanz und sind gut verträglich. Gesundheitliche Risiken sind nicht bekannt.
Die Nachteile
Das Anfertigen einer Keramikfüllung ist aufwendig. Es bedarf dafür mehrerer Sitzungen beim Zahnarzt. Entsprechend hoch sind die Kosten. Leider sind Sie hier als Patient oft gezwungen, selbst zuzuzahlen. Schnell kommen dafür mehrere hundert Euro zusammen. Wie üblich gilt: Die Krankenkassen tragen nur die Kosten in Höhe einer vergleichbaren Amalgam-Füllung.
Provisorische Füllung aus Zement
Vorrübergehend lässt sich ein Zahn auch mit Zement versorgen. Dieser lässt sich einfach einbringen und genauso leicht wieder entfernen. Das Material sieht nicht besonders ansprechend aus. Doch ist das für eine provisorische Füllung auch nicht nötig. Wichtiger ist: Eine Zementfüllung ist kostengünstig und stabil – die perfekte Lösung für zwischendurch.
Welches Material ist wann zu bevorzugen?
Goldfüllungen sind sehr hochwertig und beständig. Sie halten dem Kaudruck optimal stand. Nicht zuletzt deshalb sind sie für Backenzähne hervorragend geeignet. Dort finden Goldinlays auch perfekte Bedingungen. Schließlich ist eine Goldfüllung nur dann möglich, wenn die Zahnwände um das Loch herum recht stark sind. Aus diesem Grund kommen Goldlegierungen im Bereich der Eck- und Schneidezähne meist nicht zum Einsatz. Die Zähne sind dort in der Regel zu schmal. Außerdem sprechen ästhetische Aspekte dagegen. Viele Menschen bevorzugen ein natürliches Lächeln anstatt glänzendes Gold im Frontzahnbereich. Für diese Zähne empfehlen Zahnärzte moderne zahnfarbene Keramikinlays oder die kostengünstigeren Komposite aus Kunststoff. Um gesundheitlich auf Nummer sicher zu gehen, ist eine Füllung aus Keramik jedoch die bessere Wahl. Provisorische Füllungen aus Zement kommen insbesondere bei Milchzähnen zum Einsatz.
Nicht zu vergessen: Die gesündeste Füllung ist gar keine Füllung
Selbst wenn es unbedenkliche Alternativen zu Amalgam gibt, die beste Lösung sind gesunde Zähne. Die brauchen überhaupt keine Füllung. Deshalb achten Sie besser auf eine angemessene Zahnpflege. Löcher entstehen durch Karies. Bakterien verursachen Karies. Diese halten Sie jedoch mit der richtigen Mundhygiene im Zaum. Nur wenn tatsächlich ein Loch entsteht, benötigen Sie eine künstliche Füllung.
Fazit
Quecksilber ist giftig und Amalgam keine Lösung für Ihre Zähne. Obwohl der Gesetzgeber noch nicht reagiert – lassen Sie besser die Finger davon. Es gibt hervorragende Alternativen: idealerweise Gold für die Backenzähne, Keramik (oder Kunststoff) für die Frontzähne. Diese Materialien sind zwar etwas teurer und meist mit einer längeren Zeit beim Zahnarzt verbunden. Dafür kommen diese Füllungen Ihrer Gesundheit zugute. Außerdem sind sie ästhetisch und fördern ein strahlend schönes Lächeln.
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